• dreiundzwanzig •

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Spencer James

Im Bus hielt ich verzweifelt Ausschau nach Milo, doch er stieg nicht an der Haltestelle beim Park ein, weshalb ich mein iPhone heraus holte.

In einer kurzen Nachricht verfasste ich, dass es mir leid tat und er sich doch bitte melden sollte.

"Was tut dir leid?", fragte Finn Morgan neben mir, weshalb ich ihn ansah. "Das ist eine komplizierte Sache. Hat etwas mit seiner richtigen Familie zu tun." Ich wusste nicht, ob ich es Finn erzählen durfte. Erst wollte ich alles mit Milo klären.

"Du bist nicht einmal einen Monat auf der Schule und schon bist du in einem Desaster verwickelt." Finn Morgan schüttelte seinen Kopf. "Wieso denkst du, es ist ein Desaster?", hakte ich skeptisch nach.

"Bei Milo kann es nur ein Desaster sein, wenn es mit seiner richtigen Familie zu tun hat. Durch Liam weiß ich Dinge, an die ich lieber nicht denken möchte."

"Erzählst du sie mir?", fragte ich leiser. "Das kann ich nicht. Denn er erinnert sich an nichts. Er muss selbst darauf kommen. Deswegen ist er ja in Behandlung."

Ich biss mir unbewusst auf meine Unterlippe. "Hör auf." Finn stupste mich an. "Mit was?" "Dir auf die Unterlippe zu beißen." Leicht grinste ich. "Gefällt Dir das?", fragte ich grinsend und sah ihn an. "Ja.. schon.." Finn Morgan wurde rot. "Süß."

Ich nahm seine Hand und lächelte. "Möchtest du eigentlich öfter bei mir schlafen?", entschied ich mich dann zu fragen. "Wenn es deine Eltern erlauben, dann gerne. A-aber dein Bruder kann mich nicht leiden!" Finn bekam große Augen, weshalb ich lachte. "Das sollten wir mit ein paar UNO-Runden hin bekommen."

Dann vibrierte mein iPhone. Es war Milo!

Es ist nicht deine Schuld, du wusstest es schließlich nicht. Komme heute nicht, muss nachher mit dir reden! Kann meine Geheimnisse nicht mehr für mich behalten, es frisst mich innerlich auf. Kann ich auf dich zählen?

Jetzt war ich wirklich neugierig. "Also heißt das, dass ich heute zu Liam gehe." Ich sah Finn an und nickte leicht. "Dann kann ich dir ja eine E-Mail schreiben." "Wieso?", fragte er verwirrt, weshalb ich schmunzelte. "Du hast kein Smartphone. Irgendwie muss ich Dir ja schreiben."

"Und was willst du mir dann schreiben?" Ich lächelte nur und antwortete nicht, sondern schrieb Milo zurück, dass ich kommen würde. 

Die Busfahrt verging recht schnell. Finn und ich stiegen an der Haltestelle aus und liefen die restlichen Meter zur Schule.

"Wir müssen das Projekt noch beenden." "Aber es ist doch do gut wie fertig", meinte ich. "Uns fehlt noch so viel! Ich brauche ein A, Spencer! Wir müssen noch das Referat dazu ausarbeiten!"

Finn stapfte zu dem schwarzen Brett in der Eingangshalle. Dort standen die wichtigsten Sachen für den Tag dran. Auch ein veränderter Stundenplan, welcher sofort meine Aufmerksamkeit bekam.

"Wir haben zwei Stunden Geschichte hintereinander", lächelte ich. "Da können wir am Schlachtplan arbeiten. Das ist super!", erwiderte Finn begeistert. "Du nimmst doch sowieso keine Hilfe an", schmunzelte ich. "Aber du hast eine schönere Handschrift."

"Na gut, du denkst, ich schreibe", lächelte ich zufrieden und sah mir die restlichen Stunden an. Ich hatte heute nur sechs, anstatt acht, Stunden. Wenn ich mich beeilen würde, könnte ich den Bus schaffen und Kayden endlich mal von der Schule abholen!

"An was denkst du? Du lächelst so süß." Als ich Finn ansah, sah ich, wie sein Gesicht rote Farbe annahm, weshalb ich noch mehr lächelte. "Ich kann heute Kayden abholen." "Aber wolltest du dich nicht mit Milo treffen?", fragte er und zog eine Augenbraue hoch. "Ach verdammt, jetzt hast du mir meine Laune verdorben", seufzte ich niedergeschlagen. "Sorry. Habe dich aber nur daran erinnert. Und jetzt los, wir müssen zu Geschichte!"

Finn scheuchte mich durch den Gang. Im Geschichtsraum waren wir die Zweiten, welche ankamen. Also setzten wir uns auf unsere Plätze. Irgendwie war ich nun froh, dass Finn mein 'Banknachbar' war.

"Wann soll ich dir eigentlich Nachhilfe geben?" Interessiert sah er mich an. "Immer, wenn ich Zeit habe. Ich pack das sonst hier wirklich nicht und muss wieder auf eine neue Schule", antwortete ich seufzend. "Okay. Meine E-Mail hast du ja. Und Liam gibt dir bestimmt seine Handynummer." Leicht nickte ich. "Alles klar."

"Hast du noch den ganzen Kram von deiner alten Schule?" Ich nickte. "Liegt alles zu Hause. Nur bringt mir das nicht wirklich viel." "Ich weiß. Aber ich schaue es mir mal an und kann dir sagen, was wir schon hatten. Immerhin ist nächstes Jahr Prüfungsjahr."

Verwirrt sah ich ihn an. "Prüfungsjahr?" Finn nickte. "Es folgen so gut wie nur Eignungstests für die Universitäten und du musst dich natürlich bewerben. Und du musst wissen, welche Kurse du belegen willst. Das kostet viel Zeit und Aufwand."

"Ich dachte, das macht man so nebenbei", erwiderte ich daraufhin. "Das hast du jetzt nicht ernst gemeint! Wie kann man so etwas nebenbei machen?!", fuhr er mich direkt an. "An meiner alten Schule wäre das so gewesen."

Finn schüttelte fassungslos seinen Kopf. "Ich habe mein letztes Jahr genau geplant. Ich bewerbe mich an Princeton, Yale, Harvard und noch ein paar kleinere Universitäten. Mein Favorit ist aber auf jeden Fall Harvard."

Und mein Favorit war Yale.

Woooaaah bitte stresst mich nicht immer so, dass ich updaten soll. Egal, bei welcher Story. Ich habe seit Montag eine neue Arbeitsstelle und habe 💩 Arbeitszeiten. Also bitte habt Verständnis, habe nur noch bei DARKNESS und DARK TIMES jeweils 5 vorgeschriebene Kapitel. Beim Rest muss ich erst wieder versuchen zu schreiben.

The Tape ∣ boyxboy ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt