• zweiundvierzig •

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Spencer James

Ich gab Finn einen Kuss. "Hey! Du musst lernen!", meckerte er und sah mich böse an. "Komm schon. Es ist Wochenende." "Das ist mir egal. Ich werde dich so lange damit foltern, bis du mir erzählst, was es mit der CD auf sich hat!" Ich schmollte. "Das ist unfair!"

"Du hast damit angefangen. Ich kann ausschließen, dass du im Gefängnis warst. Und ich weiß, dass es etwas mit deinem Ex-Freund zu tun hat. Es muss etwas privates zu sehen sein." Ich seufzte und ließ meinen Kopf auf seine Brust fallen. "Du hast gelitten, leidest wahrscheinlich immer noch. Du kannst nicht los lassen."

"Ich mag Sex." "Ähm, wie bitte?" Finn klang verwirrt. "Das ist auf der Disk drauf." Ich sah ihn an. "Ein Sex-Tape von mir und Alex. Er hat es aufgenommen, ich wusste nichts davon, er hat es verbreitet und ich wollte mich umbringen. Es gibt kaum jemanden, von meiner alten Schule, der das Video nicht gesehen hat. Selbst meine Eltern kennen das. Alex macht mir jetzt das Leben zur Hölle, weil ich ihn angezeigt habe."

So, jetzt war es raus. Entweder würde Finn nun gehen, oder er würde gehen!

"Du hast ein Sex-Tape gedreht?" Finn setzte sich auf. "Nein!" Ich verdrehte meine Augen. "Ich hätte da doch niemals zugestimmt. Und das wusste Alex." "Du hast ein Sex-Tape gedreht", wiederholte er leiser.

"Ich würde lieber ein Sex-Tape drehen, als einen mordenden Bruder zu haben." Finn sah mich an. "Ich würde lieber einen mordenden Bruder haben, anstatt ein Sex-Tape von mir selbst zu besitzen", erwiderte ich dann. Wir sahen uns beide an, mussten beide gleichzeitig anfangen zu lachen. Das tat gut!

Lachend zog ich Finn zu mir. "Heißt das, du bleibst bei mir?", fragte ich ihn. "Natürlich. Es ist für uns beide scheiße gelaufen."

"Heißt das, ich muss nicht mehr lernen?" Mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen beugte ich mich über ihn. "Wir können uns das Video ja anschauen." Ich schüttelte den Kopf. "Darauf kann ich verzichten." "Hast du aber schon einmal daran gedacht, dass es dir helfen könnte? Du könntest darüber hinweg kommen. Und ich sehe, was du so drauf hast."

Ich setzte mich auf Finns Schritt, hielt seine Handgelenke fest. "Das kann ich dir auch so zeigen!" Leicht grinste ich. "Wie denn das?" Finn war verwirrt. Es sah süß aus. Ich ließ seine Handgelenke los und öffnete seinen Gürtel, zog ihm diesen aus der Hose. "W-was hast du vor?"

Grinsend umwickelte ich seine Handgelenke mit seinem Gürtel. "Stell dir einfach vor, du wärst so gefesselt. Deine Augen sind mit einem Tuch bedeckt, du kannst nichts sehen und wartest vergebens auf heiße Berührungen", flüsterte ich gegen seine Lippen. "Du liegst nackt auf dem Bett, bist jedoch wehrlos und flehst nach Erlösung." Vorsichtig streichelte ich seinen Schritt.

Natürlich wusste ich, dass ich mich nun auf dünnem Eis befand. Jedoch gefiel mir die Vorstellung, dass nicht ich gefesselt war, sondern ich ihn fesseln würde.

"Spencer...", flüsterte Finn gegen meine Lippen und legte die Arme um meinen Hals, schlang seine Beine um meine Hüfte. "Du vergisst. dass ich zum FBI gehen werde!", grinste er und warf uns zu Boden, saß nun auf mir.

Ich keuchte- damit hatte ich nun mal gar nicht gerechnet!

"Jungs? Ist alles okay bei euch?" Dad betrat mein Zimmer. "Oh, ich schätze, das bedeutet ja." Er legte den Kopf schief. "Wieso hat Finn- nein, ich frage lieber nicht weiter nach." Dad machte eine kurze Pause und sah uns an. Es musste komisch aussehen, wie wir auf dem Boden lagen, beziehungsweise ich und Finn auf mir.

"Macht nicht so laut, Kayden ist gerade eingeschlafen. Oder geht runter und macht... macht was immer ihr wollt." Finn sah mich an. "Ich habe ihm nur gezeigt, dass ich mich auch gefesselt wehren kann. Sonst wäre ich beim FBI ziemlich am Arsch."

"Aber lernst du das nicht eigentlich alles auf der Academy?", fragte Dad verwirrt. "Das mag sein, aber ich bin immer vorbereitet. Immer." "Alles klar. Ich will nicht weiter stören. Ich gehe jetzt arbeiten. Bis morgen." "Bis morgen", erwiderte ich und sah Finn an. "Bye, Mr James", meinte Finn und sah mich ebenfalls wieder an.

"Weißt du, was ich toll finde?" Finn schüttelte seinen Kopf. "Nein, was denn?", erwiderte er fragend. "Das du eine Jungfrau bist." Ich meinte es ernst. Mein erstes Mal mit Tommy war nur, um zu wissen, wie das alles lief. "Wie meinst du das?" Finn fragte leise. "Das du nicht den gleichen Fehler gemacht hast, wie ich. Du hast bisher niemanden an dich ran gelassen, weil du angst hattest und dir sicher sein wolltest. Das ist süß und ich fühle mich geehrt. Ich bin dein erster, fester Freund. Das macht mich glücklich. Ich konnte deine Schale knacken."

Finn stand auf und öffnete den Gürtel mit Hilfe seiner Zähne. "Das ist mir unangenehm." Finn setzte sich deprimiert auf das Bett. Hatte ich etwas falsches gesagt?!

"Wieso das denn?" Ich stand von meinem Fußboden auf und setzte mich zu meinem Freund. "Jeder hatte es schon. Eine Beziehung mit allem drum und dran. Und Liam ärgert mich immer damit. Es macht mir etwas aus, Spencer. Ich tue nur immer so, als würde mich das alles nicht interessieren. Und bisher hat mein Schutzschild sehr gut funktioniert und dann kommst du um die Ecke und zerstörst es in ein paar Tagen."

Ich strich ihm durch seine Haare. Der Ansatz war bereits wieder blond nachgewachsen. "Und ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Du kannst immer zu mir kommen, wenn dich etwas bedrückt. Du wirst immer mit mir reden können. Ich werde dich, so gut es geht, beschützen. Ich will dich in meinen Armen halten, mit dir kuscheln, dich küssen und einfach mit dir reden. Ich werde dich in allem unterstützen, Finn. Du brauchst keine Angst haben."

Finn nickte und umarmte mich.

The Tape ∣ boyxboy ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt