Chapter 5

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Atemlos starrte ich auf die Bühne und sehe dabei zu, wie sich SuperM von uns verabschiedet. Beinahe war mir nach Weinen zu Mute. Es war so eine schöne Zeit und ich bin immer noch si überwältigt.

Aber vor allem bin ich total happy, dass Taemin Danger performed hat. Zwar mag ich parteiisch klingen, aber für mich war er schon immer ein geborenes Idol. Man musste ihm einfach zusehen. Es ging nicht anders.

Und seien wir mal ehrlich. Der Kerl hat ein solches Talent, dass ich manchmal bezweifle, dass so etwas ein Mensch sein soll. Das Einzige, was ich in seinem Alter vielleicht erreicht haben werde, ist, dass ich mein Auslandsjahr gemacht habe. Ich warte immer noch auf die Antwort.

Neben mir fängt Naomi an, an meinem Ärmel zu ziehen.
"Kommst du? Es werden schon immer weniger."
Am liebsten hätte ich nein gesagt, aber ich musste wohl los, wenn ich hier nicht Wurzeln schlagen will.

Immer noch traurig, dass das Konzert schon vorbei war, folge ich Naomi nach draußen bis auf einmal eine Ansage durch die Halle gerufen wird.
" Wir bitten Katleen May, sich bei der erste Hilfe Station zu melden. Man hat ihren Ausweis abgegeben. Kathleen May. "

Schon endete die Ansage und ich wurde rot. Na toll. Jetzt wurde durch einen ganzen Konzertsaal allen mitgeteilt, was für eine vergessliche und verspielte Person ich war. Das war ja mal wieder typisch für mich.

Während ich mich in eine wandelnde Tomate verwandle, schnappt sich Naomi schon meinen Arm und zerrt mich mit sich.

"Ach Katy, du verlierst echt alles."
Musste sie mich jetzt auslachen? Ich fühle mich schon so schlecht genug.
Immerhin scheint sie mich in die richtige Richtung zu bringen, was gut ist, weil ich mich sonst bestimmt verlaufen hätte.

Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass ich besser nach draußen gehen sollte.

??? PoV

Ich hörte noch die Schreie der Fans als wir zusammen von der Bühne gingen. Es war heute leicht, mit ihnen zu interagieren und sie waren voll in Stimmung gewesen. Ein gelungenes Konzert, würde ich mal sagen.

Schnell schnappe ich die erste Flasche Wasser, die ich finden kann und trinke einen großen Schluck. Ich liebe meinen Job, aber es war echt anstrengend, ein Idol zu sein.

Als sich eine Hand auf meine Schulter legt, gucke ich erschrocken auf. Es war Taeyong, der von unserem Tourmanager Dongkyun begleitet wird.
"Hey Ten, hast du Lust mit mir und den Anderen später einen zu trinken? Wir wollten uns alle in Taemins Zimmer treffen und den Abend feiern."

Da ich die Idee gut fand, sagte ich ihm zu und ging zu Dongkyun, mit dem ich noch ein Wörtchen zu reden habe.
Mit einer Handbewegung meinerseits deutete ich ihm, mir zu folgen, was er auch tat. Zusammen gingen wir in eine freie Umkleide, in der wir ungestört waren.

"Wegen gestern..."
Dongkyun ließ mich gar nicht erst ausreden. Schon prasselten tausende Wörter aus seinem Mund.
"Es tut mir ja so leid. Erst habe ich fast vergessen, dir zum Geburtstag zu gratulieren und dann bekommt auch noch eine Außenstehende mit, dass ich für euch arbeite. Manchmal bin ich ja so unvorsichtig. Ich sollte besser aufpassen."

Mit erhobenden Händen stoppte ich ihn, damit er nicht noch weiter redet und sich dabei noch selbst zu bemitleiden anfängt.
" Verstehe mich nicht falsch."

Verständnislos sieht er mich an und öffnet den Mund, um noch einmal zum Reden anzusetzen, aber ich hinderte ihn daran.
"Natürlich bin ich nicht begeistert, dass du meinen Geburtstag vergessen hast, aber letztendlich hast du mir ja noch kurz vor Ende des Tages gratuliert. Außerdem sind wir beide oft beschäftigt mit unserer Arbeit also nehme ich dir das nicht übel."

Um meine Aussage zu verdeutlichen, legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. Augenblicklich wich ihm die Luft aus den Lungen und er wirkte weniger gestresst.
" Da bin ich ja erleichtert. " meinte er und lächelte verkrampft.
" Aber was ist mit dem Mädchen? Sie war sehr sympathisch also wäre es schade, den Kontakt mit ihr Abbrechen zu müssen. Außerdem hat sie meine Nummer und...."

Jetzt musste ich ihn mal unterbrechen. Auch wenn er unser Manager war, verhielt er sich oft wie ein überdrehter Pudel auf Crack.
"Eigentlich wollte ich mit dir über das Mädchen reden."

Ich konnte fühlen, wie er sich wieder anspannte, doch ich war nur in Erinnerungen vertieft. Diese Augen, sie strahlten so viel Wärme aus und diese Verwirrung in den Augen als sie mich sah war geradezu niedlich.

Braun war keine seltene Augenfarbe in Asien, aber ihre hatten etwas Besonderes. Ich konnte es nicht in Worte fassen, so sehr haben mich diese kurzen Sekunden gefesselt.

"Wie heißt sie? Könntest du mir Kontakt zu ihr verschaffen?"
Das schien selbst Dongkyun zu schocken, denn er öffnete mehrfach seinen Mund, schloss ihn jedoch kurz darauf wieder als wüsste er nicht, was er sagen soll.

"Wie jetzt? Du bist nicht böse auf mich und verpetzt mich beim Boss?"
Ach, da hatte er also seine Schwierigkeiten.
"Nein, werde ich nicht."
Wieder schien er erleichtert und wandte sich zum Gehen zu.

"Aber..."
Schon blieb er stehen und sah mich gespannt an.
"... ich möchte immer noch wissen, wer sie ist und sie bestenfalls treffen können. Kannst du das?"

Dongkyun legte seinen Kopf schief und betrachtete mich fragend.
"Was willst du denn von Katy?"
Katy, dieser Name. Er passte perfekt zu ihr. Weiblich, aber auch verspielt und niedlich. Ich musste sie sehen.

"Ich will sie nur kennenlernen, Dongkyun. Keinen Grund zur Sorge. Sie schien mir sehr sympathisch zu sein."
Gerade wollte er etwas sagen als eine Ansage durch den Konzertsaal gerufen wird.
"Wir bitten Katleen May, sich bei der erste Hilfe Station zu melden. Man hat ihren Ausweis abgegeben. Kathleen May. "

Kaum war die Ansage vorbei, kam Dongkyun auf mich zu und nahm mich am Arm.
"Na sieh mal einer an. Ich glaube, dass das deine Chance ist. Man könnte fast meinen, dass es Schicksal ist, dass Katy schon wieder ihre Sachen verloren hat."

Ja, Schicksal....

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Chosen [SuperM/NCT FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt