Chapter 24

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Katy PoV

Schluchzend fiel mir Naomi in die Arme. Auch sie hatte gestern den Test machen müssen und es war negativ ausgefallen. Das hieß, dass ich heute alleine an diesen neuen Ort gehen soll.

Gestern hatte ich auch den Arzt gefragt, wo ich dann überhaupt sein musste, aber er meinte, dass das SM Gebäude reicht. Anscheinend waren einige von uns positiv auf die Seelenverwandtschaft getestet worden.

Irgendwie war das alles bizarr.
Wieso konnte man sich nicht einfach freiwillig für Tests melden?

So fühlt es sich an als haben wir alle eine Seuche, die ausgerottet werden muss. Ging es bei Seelenverwandtschaft überhaupt um Liebe? Was ist, wenn man der Seelenverwandte eines Verwandten ist?

Fragen über Fragen schwirrten in meinem Kopf, wurden jedoch von meiner schluchzenden Freundin unterbrochen. Seufzend nahm ich ein Taschentuch aus meiner Jackentasche und reichte es ihr.

Dankbar nahm sie es an.
"Was soll ich nur ohne dich machen? Wer reicht mir ein Taschentuch, wenn ich weinen muss? Mit wem schaue ich mir Serien auf Netflix an?"

Beinahe musste ich lachen bei ihrem Anblick. Sie war schon immer kleiner als ich gewesen, aber mit den verheulten Augen und dem großen Pullover sah sie geradezu niedlich aus.

"Du musst doch nicht traurig sein." sagte ich und legte ihre meine Hand auf ihre Schulter, damit sie sich einigermaßen beruhigt.
"Ich bin da nur für eine Weile und komme dann wieder. Du wirst gar nicht merken, dass ich weg war, ok?"

Schniefend nickte sie und schloss mich noch einmal in ihre Arme bevor ich mich auf den Weg zum Gebäude machte. Naomi wäre ja mitgekommen, aber sie hat heute frei durch die Überstunden durch die Outfits für das Comeback.

Wenige Minuten später war ich schon da und sah, dass schon einige Leute mit größeren Taschen am Eingang standen. Ich schulterte meine Reisetasche und stellte mich zu ihnen. Da ich eh keinen von ihnen kannte, nahm ich mein Handy heraus, um mich abzulenken.

Lächelnd sah ich meinen Sperrbildschirm an. Es zeigte Naomi und mich, wie wir letzten Sommer unsere Haare miteinander zu einem großen Zopf geflochten hatten und deshalb kaum fünfzig Zentimeter Abstand zueinander halten konnten. Trotzdem haben wir noch ein kleines Selfie zum Andenken gemacht.

"Hi" flüsterte plötzlich jemand in mein Ohr und ließ mich zusammenzucken. Es dauerte eine Weile bis sich mein Herz beruhigt hatte.

Als ich nicht mehr halb am Sterben war, drehte ich mich zu der Person an, die sich so unheimlich an mich herangeschlichen hat.
Das Lächeln verriet ihn sofort.

"Lucas, warum erschreckt du mich so? Ich hatte gestern erst fast einen Herzinfarkt."
Obwohl ich es nicht für möglich gehalten hatte, ging Lucas Grinsen komplett weg nach meinen Worten. Schuldbewusst sah er auf den Boden und mir fiel auf, dass auch er eine Tasche hat.

" Oh, du musst auch zu diesem komischen Gebäude? "
Immer noch geknickt sah er mich an.
"Ja und ich bin nicht so begeistert. Durch mich wird das WayV Comeback verschoben."

Schmollend sah er mich an als wolle er umarmt werden, aber den Gefallen tat ich ihm nicht, auch wenn er gerade echt süß aussah.
"Sieh es positiv. Ich bin froh, dass ich jemanden dort kenne. Alleine wäre das die reinste Hölle geworden."

Daraufhin musste er lachen und stimmte mir zu. Unsere Unterhaltung wurde von jemandem unterbrochen, der anfing, laut zu sprechen. Ich kannte ihn von einigen Fotos und Pots auf diversen Websides. Es war der neue Ceo von SM, Lee Sung soo.

"Guten Morgen, liebe Mitarbeiten. In wenigen Minuten werden Busse hier bereitstehen und wir bitten sie, dem Busfahrer ihren Namen zu verraten und den Ausweis zu zeigen, damit wir feststellen können, wer wirklich aufgetaucht ist. Vom Staat bekommen sie eine Abfindung für die fehlende Arbeitszeit. Ich wünsche ihnen gutes Gelingen. "

Gutes Gelingen wobei?
Auch wenn ich keine Ahnung hatte, was er uns sagen wollte, klatschte ich mit dem Rest. Auch die ersten Busse schienen schon zu kommen. Nachdem ich die ersten Leute in den erszen Bus gelassen hatte, lief ich auf den Zweiten zu.

Lucas folgte mir und nahm wie ich seinen Ausweis heraus.
Der Fahrer checkte, ob ich auch wirklich die Frau auf meinem Ausweis war und ließ mich eintreten. Da ich die erste im Bus war, setzte ich mich nach ganz hinten.

Wahrscheinlich lief mir Lucas hinterher, aber ich nahm nichts wahr, denn sobald ich mich hingesetzt hatte, brach die Erschöpfung durch den fehlenden Schlaf über mich herein und ich schloss die Augen.
Kurze Zeit später war ich auch eingeschlafen.

~6 Stunden später ~

Jemand rüttelte an meiner Schulter und störte somit den Traum, den ich hatte. Kann man mich nicht einfach weiter mit Dwayne Johnson in Schokolade surfen lassen? Es war gerade ao witzig.

"Katy, du musst aufwachen. "
Murrend öffnete ich die Augen und sah in die von Lucas, der schon aufgestanden war und sich über mich beugte. Stumm nickte ich und stand auf. Zusammen liefen wir aus dem Bus und nahmen unsere Taschen an. Da meine aber die erste Tasche war, die eingelagert wurde, wartete ich ewig und die Anderen liefen schon voraus.

Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich auch meine Tasche annehmen und lief zu den Anderen. Die hörten sich anscheinend gerade eine Rede an.
"... deshalb in getrennten Bereichen untergebracht werden, die nach Geschlecht getrennt werden. Die Mahlzeiten werden weiterhin gemischt eingenommen, aber die erste Woche gilt der Untersuchung, ob man von seinem Seelenverwandten getrennt werden kann. Weiteres wird ihnen morgen erklärt. Wenn sie nun meinen Kollegen folgen würden. "

Träge tat ich, was er sagte.
Lucas verabschiedete sich mit einem Lächeln und zusammen mit allen anderen Frauen lief ich auf das Gebäude zu. Dabei fiel mir auf, dass wir deutlich in der Unterzahl waren. Vielleicht waren es sieben, während es bei den Männern über zwanzig waren.

Als wir das Haus betraten, fühlte ich mich wie in einer Jugendherberge. Eine bunte Rezeption, mehrere Fahrstühle und schmale Treppen.
Einige von denen mussten wir hochlaufen bis in den dritten Stock. Dort wurden wir auf Zimmer aufgeteilt und ich konnte nur vor Erleichterung aufatmen.
Eine Zimmernachbarin wollte ich echt nicht haben.

Erleichtert lief ich in mein Zimmer. Leider war ich überhaupt nicht mehr müde. Das hieß für mich schweigen und warten, was morgen auf mich zukommt.

Trotzdem wurde ich das ungute Gefühl nicht los, dass hier etwas merkwürdiges vor sich ging.






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Hier noch einmal für diejenigen, die nicht mitbekommen haben, dass SM einen neuen CEO hat XD

Hier noch einmal für diejenigen, die nicht mitbekommen haben, dass SM einen neuen CEO hat XD

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Chosen [SuperM/NCT FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt