Kapitel 7 Der Schuss

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Der nächste Tag bricht heran, jedoch scheint keine Sonne, die den Lockenkopf weckt. 

Nein, es ist Zayn, der selbst in der Früh Top gestylt ist. Aber in Wirklichkeit stylt er sich nicht richtig. Er steht höchstens 7 Minuten vor dem Spiegel, länger aber auch nicht. Zayn mag es einfach nicht, sich selbst im Spiegel anzublicken.

Es ist immer noch recht früh, als Zayn die Tür vom Lockenkopf aufschlägt und zu ihm hingeht und ihn versucht zu wecken. Harry schlägt sofort schlagartig die Augen auf und setzt sich auf, nur um Zayn dann verwirrt anzublicken.

Im ersten Moment ist Harry verwundert, denn im Zimmer ist es noch recht dunkel, aber vor allem ist es immer noch fremd für ihn.

"Zieh dich an.", sagt Zayn kühl und betrachtet eine Art Figur, die auf einer Kommode steht und die wohl als Deko dient. Eins ist aber klar: Harry hat diese Figur nicht dahingestellt. Er hat nicht einmal dekoriert. Daran war nicht einmal zu denken.

Harry's Blick wandert zur Digitaluhr neben seinem Bett, welche ihm Anzeigt, dass es 5 Uhr Morgens ist. Total übermüdet streicht er sich über die Augen und einmal durch sein dichtes, etwas verknotetes Haar. "Es ist erst 5 Uhr Morgens.", stöhnt Harry genervt und blickt verzweifelt zu Zayn, der sich nicht einmal umdreht.

"Du hast 5 Minuten.", erwidert er kühl, stellt die Figur hin und dreht sich kurz zu Harry: "Es regnet, zieh dir was ordentliches an. Und nimm' deinen Waffengürtel mit." Und schon verschwindet der knurrige Zayn aus der Tür und knallt diese zu, sodass Harry kurz zusammen zuckt.

Aber mit Zayn ist nun mal nicht zu spaßen, weshalb er aufsteht und den Schrank öffnet, wo ihm nur schwarze Kleidung entgegen grinsen. So viel schwarz hat er noch nie gesehen, aber es gefällt ihm.

Seufzend greift er in den Schrank hinein und zieht ein schwarzes Shirt heraus, welches er nur kurz betrachtet und dann aufs Bett wirft, da er sich ja warm anziehen soll und ein Shirt dann keine gute Lösung ist. 

Mit zusammengezogenen Augenbrauen und halb verschlafen, wühlt er im Schrank herum, bis er endlich einen schwarzen Pullover in der Hand hält. Wenn man sowieso nur schwarze Sachen hat, wieso muss man dann auch noch so viele davon haben? 

Nachdem er sich schnell angezogen hatte und sich kurz die Haare durchgekämmt hat, tritt er aus seinem Zimmer heraus und blickt auf einen gedankenverlorenen Zayn, der ihn nicht einmal bemerkt. 

"Und was jetzt?", Harry versteht nicht, wieso sie beide ausgerechnet so früh heraus gehen, wobei es ja sein erster Tag ist. Und was war eigentlich mit Gemma?

Endlich bemerkt Zayn ihn und mustert ihn kurz, bevor er Luft auspustet, seine Art sich ein Lachen zu verkneifen: "Wenn du krank wirst, heißt es nicht, dass du nicht trainieren musst."

Harry sagt darauf nichts sondern folgt ihm nur den Gang zum Fahrstuhl und steht etwas nervös neben ihm, während der Fahrstuhl sich in Bewegung setzt. "Was machen wir denn?"

"Trainieren.", noch nie hat Harry jemanden so kühl wie Zayn reden hören. In seiner Stimme ist gar nichts, rein gar nichts. Keinerlei Emotion.

"Im Regen?", jammert der Lockenkopf und grinst vor sich hin. 

Zayn jedoch hat die Schnauze gestrichen voll. Er hat sich nie freiwillig gemeldet ihn auszubilden und verstehen, weshalb Alaska ihn genommen hat, tut er auch nicht. Aber mehr als aufregen kann er sich nicht und es würde ihm auch nichts bringen.

Was so was angeht, ist Zayn ein ziemlicher Sturbock. Aber weshalb er sich nicht geweigert hat, fragt er sich immer noch.

"Du kennst mich nicht, und ich kenne dich nicht. Ich bin nur da, um dich zu trainieren und wenn es dir nicht passt, kannst du deinen Kram packen und wieder verschwinden.", zischt der Schwarzhaarige und sofort verschwindet Harry's Grinsen. Es war eigentlich ironisch gemeint, aber okay.

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