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Jung Lucy p.o.v

Nachdem er das Zimmer verließ brach ich auf meinen Knien zusammen und schluchzte auf. Manchmal, da fand ich einfach nicht die richtigen Worte, um jemanden meine Gefühle zu zeigen, besser zu sagen. Es fiel mir schwer mich anderen zu öffnen. Erstrecht Wenn es um einen Teufel ging.

Ich wischte über meine nassen Wangen, krabbelte zum Bett rüber und legte mich mit wackeligen Beinen auf dieses. Die Decke zog ich über meinen zitternden Körper und rollte mich zusammen. Ich wollte ihn nicht sehen, brauchte Zeit für mich.

Mein Kopf dröhnte von den vielen Tränen und schluchzen, worauf ich meine Augen schloss und mich ins Land der Träume begab.

Mitten in der Nacht schreckte ich auf. Mein Körper zitterte fürchterlich und eine Kälte umhüllte mich. Langsam stand ich auf, öffnete ein kleines Fenster. Noch mehr kühle Luft kam in das Zimmer und schnell entschied ich mich dazu es wieder zu schließen.

Was San wohl gerade tat? Ob er schlief, nachdachte oder geflüchtet war?
Leise seufzte ich und begab mich aus dem Raum, ging auf Zehenspitzen die Treppen hinunter, damit ich keinen krach verursachte.

Und da lag er. Friedlich schlafend auf der Couch, seine Arme um seinen Körper gelegt und einige Haarsträhnen auf seiner Stirn. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine rosa farbenden Lippen und ich ging mit zierlichen Schritten zu ihm.

Ich musterte ihn genau. Jeden Zentimeter seines Gesichtes prägte ich mir ein, für den Fall er würde wirklich gehen, mich verlassen.

Vorsichtig legte ich meine kalte Hand an seine Wange. Sie war warm, was mehr als angenehm war.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch von oben, worauf ich zusammen zuckte und meine Hand von seiner Wange nahm.
"Es ist bestimmt nur Hugo." nuschelte San, worauf ich erschrocken zu ihm sah. Er war wach gewesen? Die ganze Zeit über? Ich schluckte schwer und sah wie er sein eines Auge öffnete und mich angrinste.
"Ich... Ich wollte nicht...ich...ich dachte nur..." Ich seufzte und sah weg. Es war still zwischen uns und ich sah auf. "Du bist nur so schön warm." beendete ich mein gestotter und sah ihn mit roten Wangen an. Er grinste und zog mich augenblicklich zu sich. Mein Körper wurde überflutet mit Wärme und ich merkte, wie ich auf seinem schoß saß. Er legte seine Arme um mich und sein Kinn auf meiner Schulter ab. Vorsichtig und zaghaft ließ ich das alles geschehen und drückte mich etwas an ihn. Diese Wärme war angenehm, seine Nähe ebenso.

"Warum willst du nicht auf die Regeln hören?" fragte ich leise, als ich meinen Kopf auf seiner Schulter abgelegt hatte. "Weil ich lieber auf mein Herz höre." flüsterte Er, worauf ein Schauer meinen Rücken runter lief. Sein Herz..
"Und was sagt es dir? Dein... Herz?" fragte ich nach, während mein Herz zu rasen begann. Er seufzte leise aus. "Es sagt mir, dass ich dich..." er stoppte und ich drückte mich von ihm, sah in seine schönen, dunklen Augen. "Was sagt es dir?" fragte ich erneut, worauf er schluckte und kurz zur Seite sah. "Das ich dich... Liebe." flüsterte er. Meine Augen weiteten sich, ich ging von ihm und merkte wie mein Körper wieder begann zu zittern. Ein Teufel liebte mich? In welchem Film, bin ich gelandet?
Ich dachte über seine Worte nach, betrachtete ihn. Er hatte seinen Kopf in den Nacken gelehnt und atmete laut aus.

Ich hatte eine Idee. Eine Idee bei der ich wieder fliegen könnte, würde alles so sein, wie ich es mir vorstellte.

Langsam näherte ich mich ihm wieder, sah in seine Augen und setzte mich auf seinen Schoß. Vorsichtig legte ich meine Hände auf seine warmen Wangen und seine Augen waren gefüllt mit Überraschung und Verwirrtheit.
Ich näherte mich seinen Lippen, redete mir ein es wäre nur wegen der Flügel.
Keine Gefühle!
Ich war ein Monster, das wurde mir klar als ich meine Lippen auf seine legte. Ein stechender Schmerz durchfuhr meine Flügel und ich spürte seine Hände auf meinen Seiten.
Immer mehr spürte ich die Kraft, die sich in meinen Flügeln aufbaute. Ich hob sie an, welch ein Wunder.
Nach etlichen Sekunden lösten wir uns voneinander und sahen uns an. Still, einige Sekunden bis ich aufstand. Er musterte mich, während ich den Weg nach draußen suchte. Ich musste es versuchen. Ich musste wissen ob ich nun wieder fliegen konnte.

my savior is the devil [choi san]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt