Chapter 3

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Der nächste Tag brach an.
Thomas trug Newt's Fliegengewicht in dessen Zimmer und deckte ihn zu.
Wer weiß wie viel Schlaf der Junge in den letzten Tagen hatte wenn seine Mutter mit ihm so umging. Oder wenn sein Leben generell so ablief.

Thomas wollte höflich sein und schlief deshalb in des Blonden Stuhls an dem Schreibtisch. Die Arme ineinander gehängt und den Kopf nach unten,
ungemütlich hängend. Der Wecker schellte um 5:30, doch der Blonde schlief. Er bewegte sich kein bisschen. Er zuckte mit keiner Muskelfaser.
Thomas wurde schreckhaft wach, und schaltete den Wecker so schnell wie er an ging auch wieder aus. „Newt brauchte diesen Schlaf, wenn er bei diesem ekelhaften Weckton nicht wach wurde", dachte sich der Braune und ließ sich wieder in den Stuhl fallen.

Sein Rücken schmerzte wie die Hölle.
Kaum zu wundern. Er hat die ganze Nacht in einem ungemütlichen Stuhl geschlafen.

Doch Newt wurde wach.
Er richtete sich auf die Arme und schaute verschlafen in seinem Zimmer herum, bis er sich wieder auf das Kissen fallen ließ und sich die Augen rieb.
„Morgen", flüsterte er verschämt und kratze sich im Nacken.
Dass Thomas ihn gestern so erlebt hat war ihm unangenehm.

„Wie hast du geschlafen?"

„Nicht gut."

„Ich wollte eigentlich, dass du weiter schläfst. Du siehst so fertig aus", sagte der Geist und lächelte den Blonden an.
Der Blonde lächelte müde zurück, ließ sich erneut auf sein Kissen fallen und seuftze.
Wie gerne Newt doch mal einen erholsamen Schlaf hätte, sodass er sich nach dem Aufwachen erholt und wiedergeboren fühlt. Davon konnte er nur Träumen.

„Gehst du in die Schule ?".

„Ich gehe da nie wieder hin. Ich habe einen Termin bei Dr. Janson".

„So früh schon ? Es ist gerade mal 5:37".

„Lass mich einfach. Du weißt nichts über mich. Kümmer dich nicht um mich, sorge dich nicht um mich. Aus welcher Ecke meines Kopfes du auch kommst - geh dahin zurück". Der Blonde starrte dem Braunen in die Augen und klopfte sich gegen den Kopf. Newt brauchte niemanden der auf ihn aufpassen würde und erst recht nicht eine Einbildung seines eigenes Gehirnes. Damit hatte er genug zutun. Er legte sich zurück in sein Bett und drehte den Rücken zu ihm. Er sah aus wie ein bockig Kleinkind was kein neues Spielzeug bekommt.

Thomas's Blick und sein Kopf sank. Er schaute auf den Boden und verschwand.
Warum kümmerte er sich überhaupt um Newt ? Er kannte - wie Newt schon sagte ihn gar nicht. Sie waren Fremde die sich nie begegnet sind. Doch was er mit der „letzten Ecke" seines Kopfende meinte,  wusste er immer noch nicht.

Newt's Zimmer wurde Still. Nur der wütende Wind wütete draußen, in der kalten Jahreszeit, die vereinzelten Vogelgezwitscher waren durch die gedämpften Fenster zu hören. Es entspannte den Jungen, es war nicht ganz so still. Er konnte sich zum Glück nicht beim denken zuhören, doch irgendwie fühlte er sich von jetzt auf gleich einsam.
Er rollte sich zusammen, kuschelte sich unter die Decke zurück und blickte in die Luft. Er hätte Thomas nicht so behandeln dürfen, doch er nervte ihn. Er störte ihn. Er war irgendeine dumme Einbildung. Wahrscheinlich sind seine Krankheiten schlimmer geworden, anders konnte er sich den Jungen nicht erklären.

Newt seufzte und setzte sich aufrecht hin, durch sein leicht mit der Sonne beschienes Zimmer blickend.
Einen Termin bei Dr. Janson hatte er wirklich, aber erst um 13:00. Zur Schule wollte er nicht. Vielleicht würde Thomas wieder auftauchen und ihn ablenken, weshalb er dann wieder aus dem Klassenraum stürmen würde und jeden Blick auf sich hätte.
Er spürte immer noch die Blicke seiner Klassenkameraden im Rücken.
Ein Schauer überfuhr ihn um so öfter er daran dachte. Allerdings hat er sich mit  doch Thomas gestritten ? Warum sollte er also auftauchen ?
Der Blonde lächelte, sprang freudig aus dem Bett, und machte sich nun doch fertig für die Schule. Vielleicht würde der Tag ja doch noch gut werden.

The Other Side - NewtmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt