Chapter 1

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18. August 1993
— 3:23, Freiheit nach Gefangenschaft

 August 1993   — 3:23, Freiheit nach Gefangenschaft

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Schweratment und durchgeschwitzt wachte
ich auf. Ein Alptraum wie jede Nacht. Es war der erste Tag Zuhause seit ich aus der Klinik rauskam. Die Monster hatte ich besser im Griff, nachdem Dr. Janson mich anfing mich jede Woche, einmal zu besuchen.

Doch die Stimme in meinem Kopf wurde statt leiser, immer lauter. Manchmal fühlte es sich so an wie als wenn sie genau hinter mir stehen würde aber immer noch ein paar Meter entfernt.

Sie fing an Gespräche mit mir zu führen.
Doch ich antwortete der Stimme nie. Es war nervig. Immer in stressigen Situationen fing er an vom Wetter zu reden oder wenn die Jungs in der Klinik mich schlagen wollten, redete er davon ob Veganer, Veganer sind wenn sie Beef haben. Er war absurd und einfach nur nervig. Manchmal quatschte er von irgendwelchen Leuten kurz bevor ich schlafen gehen wollte.

Ob er auch so ein Monster war wie die im Gefängnis aber nur nicht in so einer Zelle ? Aber warum erschreckt er mich dann nicht ? Warum jagt er mir keine Angst ein und warum sehe ich ihn nicht ?

Ich schüttelte den Kopf und lehnte mich wieder zurück. Vielleicht schaff ich es ja nochmal einzuschlafen.

Doch vergebens.

Ich seufzte und setzte mich träge auf. Die Sonne war noch hinter dem Horizont versteckt und der Mond verbrachte die letzten Stunden dieser Nacht auf dieser Seite der Erde.

Ich setzte mich an meinem Schreibtisch und schaltete die Lampe ein, holte mir ein A4 - Blatt heraus und fing an meine Comics weiter zu zeichnen. Schlafen konnte ich knicken.

In der Klinik war zeichnen um einiges schwerer. Nur dir die geistig total abwesend waren durften einen Stift oder eine Schere in die Hand nehmen.
Solchen Leuten wie mir war es total untersagt so etwas in die Hand zu nehmen. ,,Man könnte sich ja verletzen" hieß es. Damit war gemeint, dass wir uns alle sobald wir was spitzes in der Hand haben selbst umbringen wollen. So ein Müll.(claimer: ich hab keine Ahnung ob das Stimmt, aber gehen wir mal davon aus das es stimmt)

Diese Aussage hinderte mich aber nicht daran, in der Essenszeit ein paar Stifte und Blätter zu klauen.

,,Du kannst echt gut Zeichnen"

Ich zuckte zusammen. Wer zur Hölle war das ? Niemand war in meinem Zimmer oder gar im Haus. Meine Mutter war nicht Zuhause, sowie sonst auch immer.

,,W-Was?" stotterte ich und blickte nicht von meinem Blatt aus. Ein Schauer lief mir über den Rücken, und mein Herz drohte mir meinen Brustkorb zu zerbrechen und zu explodieren.

,,Du kannst gut zeichnen habe ich gesagt" wiederholte die Stimme. Sanft. Man konnte das Lächeln auf den Lippen förmlich hören.

„W-Wer bist D-du. Lass mich i-in Ruhe!" stotterte ich und verstärkte den Griff an meinem Bleistift.

The Other Side - NewtmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt