Prolog DIE drei Worte

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"Liebst du mich?" diese Frage hatte sie völlig aus der Bahn geworfen. Ja, liebte sie ihn? Oder nicht? Sie wusste noch genau wie alles angefangen hatte. Vor einem Jahr als Lucius sich zu der Steinbank und zu ihr begeben hatte.

"Mrs. Snape, mein Beileid zu ihrem Verlust" sie dachte er wollte sich über sie lustig machen und sie demütigen, schaden anrichten indem er sie vor ihren Freunden outete, doch es war niemand hier. Seine Augen zeigten Aufrichtigkeit und auch wenn das gespielt gewesen sein könnte, so hatte sie dich in ihrem relativ kurzen Leben schon genug Erfahrung gemacht um es meistens zu wissen, wenn jemand spielte. "Ich glaube wir wissen zu viel über einander um uns weiterhin zu Siezen, Lucius. Im Gegenteil ironischerweise bist du jetzt der einzige Mensch, der so viel von mir weiß." hörte sie sich selbst sagen. Er erwiderte nichts. Beide wussten in diesem Moment könnte niemand etwas sagen, das die Wunden, die der Krieg hinterlassen hatte, heilen könnte.

Ja, damals hatte es angefangen. Er war der Einzige der von ihr und Severus gewusst hatte. Er war der Einzige der wusste wie viel sie in diesem Krieg tatsächlich verloren hatte. Wie nah sie am Zerbrechen war, wie sehr sie sich doch wünschte in diesem Krieg ebenfalls gestorben zu sein.

Auch er hatte einen geliebten Menschen verloren, der Tod seiner Frau lastete schwer auf seinen Schultern, fast so schwer wie die Schuld, die er gegenüber seinem Sohn empfand. Sie hatten einander unterstützt und durchs Leben geschleppt, hatten Nächte lang nur auf einem Sofa gelesen.

Er hatte etwas an sich. Eine Präsenz die von ihm ausging, die sie beruhigte und sie Severus ein Wenig geringer vermissen lassen hatte. Hermione dachte über all die wichtigen Momente nach. Alle zusammen hatten hierher geführt, dass er ihr diese Frage stellen konnte. Dabei hatten sie beide beschlossen, dass es besser wäre Gefühle aus dem Spiel zu lassen und einfach nur zusammen zu sein.

"Lass uns zusammen sein. Ohne Verpflichtung oder Versprechungen, Hermione. Wieso nicht? " er hatte es geschworen. "Wir werden nur miteinander sein, aber ohne Gefühle. Ich weiß nicht ob ich das kann. Ich weiß nur das deine Anwesenheit dafür sorgt, dass es nicht mehr so weh tut." erwiderte sie voller Zweifel. "Das reicht mir. Du kannst jederzeit wieder allein sein. Niemand hält dich auf, vorallem nicht ich."

Nein, es war nicht fair von ihm diese Frage zu stellen. Es war einfach nicht fair, nicht mal wenn sie eine normale Beziehung hätten, nicht mal dann, denn sie waren erst 2 Monate zusammen. Es war einfach nicht fair. Doch musste sie ihm eine ehrliche Antwort geben, aus Respekt vor Allem, wofür sie jeden Tag kämpfte und wofür sie am Leben blieb. "Ich weiß es nicht. Da ist etwas. Etwas das kein Lebender sonst hat, etwas das mich Severus etwas weniger vermissen lässt, etwas das mich anzieht und mich bei dir hält." sie hoffte er würde ihre Ehrlichkeit wertschätzen. "Also genießt du nicht meine Gesellschaft, sondern nur den Teil der Severus ähnlich sieht? Ich bin für dich nicht mehr als ein Lückenbüßer. " erwiderte er verbittert. "Lucius, du weißt genau das ich das so nicht gemeint habe. Du bist ein guter Mann. Du hast Narzissa wirklich geliebt und trauerst immer noch, genauso wie ich um Severus. Ich denke nicht, dass wir das einander vorwerfen können. Immerhin ist es das was unsere Beziehung zu einander sich so entwickeln lassen hat. Ich mag dich dich, nicht nur weil du Severus ähnlich bist, aber ich weiß nicht ob ich dich liebe. Vielleicht liebe ich ja nur den Teil der Severus ähnelt oder ich liebe dich. Aber ich kann es nicht sagen, wenn ich mir nicht sicher bin und auch nicht schon jetzt. Wir sind nicht mal ein Jahr zusammen. Wie kannst du dies überhaupt verlangen, wenn du nicht bereit bist, mir das Gleiche zu geben? " sie verstand einfach nicht, was diese Wandlung in ihm verursacht hatte.

Während sie immer weiter sprach, er sank auf das Sofa, vor den Kamin des Malfoy Manor, nieder und rieb sich (wie so oft in letzter Zeit ) nachdenklich über die Oberschenkel. "Es tut mir leid, Liebste. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Ich hätte das nicht fragen dürfen." er entschuldigte sich und das kam eher selten vor. Sie beschloss es auf sich beruhen zu lassen, sank neben ihm nieder, erschöpft von dieser emotionalen Achterbahnfahrt und schlief kurz darauf neben ihm erschöpft ein. Dabei ahnte sie nicht mal ansatzweise was der man an ihrer Seite gerade dachte.

Er scholt sich selbst einen Feigling. Wieso konnte er ihr es nicht einfach sagen!? Schließlich hatte sie ihn praktisch dazu aufgefordert es zu tun. Dennoch konnte er es nicht, zu tief steckten seine Gewohnheiten in ihm. Zu sehr wollte er es nicht wahr haben, dass er der große Lucius Malfoy, ein weiteres Mal eine Frau liebte. Malfoys liebten nicht, klar sie hatten Sex, konnten mehr als passabel Küssen, Heiraten (standes- und zweckgemäß), Kinder zeugen, aber nie nie niemals liebte oder verliebte sich ein Malfoy und ausgerechnet ihm passierte es zum zweiten Mal. Sein Vater verbrachte in seiner Jugend Monate ohne ein Wort mit seiner Mutter zu wechseln, und wozu auch, sie hatten ihren männlichen Erben bekommen un den Zweck ihrer Ehe erfüllt. Er hingegen er hatte Narzissa wirklich geliebt und er hatte endlich eine semi-gute Beziehung zu seinem Sohn. Er wusste zwar nicht ob er sie wirklich liebte oder nur verliebt war, aber er wollte unbedingt ihre Gefühle erfahren, es brannte unter seiner Haut, verzerrte ihn seit er dieses eine Buch gelesen hatte, seitdem wurde ihm klar, er müsse es ihr sagen, doch dann würde er sie für immer verlieren und das wollte er nicht.

Ich weiß am Anfang ist es vielleicht ein bisschen zu wenig Input, aber das legt sich, versprochen😉.

Xoxo
Princeps

when you are gone I feel incompleteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt