Kapitel 34

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Gabriel war sich sicher, dass alles stimmte. Die Mischung der Zutaten und der Spruch. Doch selbst wenn der Spruch den Bunker schützen würde, sie konnten den Engeln auch noch woanders über den Weg laufen. Ebenfalls war sich der Erzengel aber auch ziemlich sicher mit dem was er vorhin gesagt hatte. Die verantwortlichen Engel waren tot. Sie hätten bestimmt im Moment nichts zu befürchten. Zumindest nichts, was gefährlicher war als eine Jagd.

Dean und Sam hatten das Mischen der Zutaten übernommen. Gabriel überflog mehrmals den Spruch. Cas stand neben ihm und hoffte sehr, dass es klappte. Die Brüder hatten dafür ihr Leben riskiert, Dean wurde deswegen von einem Werwolf gebissen. Die Suche durfte nicht vergeblich gewesen sein.

Nachdem Gabriel den Spruch ausgesprochen hatte, geschah erst mal gar nichts. Die Mischung in der Schale knisterte ein wenig, doch da war kein Rauch, kein Knall und auch sonst nichts.

"Wow. Woher sollen wir nun wissen, dass es funktioniert?", fragte Dean in die Runde. Dabei sah er unsicher zu Cas und Gabriel. Er wollte nicht, dass der Spruch auch Auswirkungen auf die beiden hatte.

"Mir geht es gut, Dean", erklärte Cas sofort, als er den Blick seines Freundes bemerkt hatte. "Und ich weiß nicht genau. Wenn wir keinen Beweis bekommen, müssen wir wohl oder übel warten, bis ein anderer Engel versucht hier rein zu kommen."

Sam seufzte daraufhin und stellte sich neben Gabriel. "Naja, wir haben immerhin unser Bestes getan. Vielleicht wirkt der Spruch ja tatsächlich und wenn es so ist, sind wir zumindest hier drinnen sicher und können so leben wie wir wollen."

Dean nickte leicht. "Okay. Ich glaube auch nicht, dass wir noch mehr tun könnten. Wenn es hilft, dann gut und wenn nicht, dann nicht."

"Wollen wir uns ein wenig hinlegen, Schatz?", fragte Cas und sah Dean dabei genau an. Der Engel bemerkte auch Gabriel's Blick, wobei sich seine Wangen leicht rosa färbten. "I-ich meine, du bist noch immer nicht ganz fit und.. wir alle haben uns eine kleine Pause verdient", erklärte er schnell.

Dean sah etwas überrascht aus, besonders als Cas ihn 'Schatz' nannte, doch er stimmte gleich zu.

Doch bevor die beiden den Raum verließen, sah Cas noch zu Gabriel und grinste schief. "Tu nicht so, als würdest du dich nicht gerne mit Sam in's Bett legen", meinte er.

Sam versteifte sich schlagartig und sowohl Gabriel's als auch Dean's Augen weiteten sich. Cas hatte das wirklich so ausgesprochen.

Der ältere Winchester musste sich eine Faust an den Mund pressen, um nicht laut los zu lachen. "Das war ein Volltreffer, Cas", meinte er amüsiert, woraufhin er mit Cas nun wirklich die Bibliothek verließ.

Sam und Gabriel blieben noch einen Moment lang genauso stehen. Als Gabriel dem Winchester von der Seite einen Blick zu warf, griff Sam schüchtern nach seiner Hand.

Dean und Cas waren gleich in Dean's Zimmer gegangen. Beide ließen sich auf das Bett fallen und machten es sich bequem.

Irgendwie hatte Cas doch recht. Zwar hatte er lange geschlafen, doch nun war Dean trotzdem wieder froh, dass er sich hinlegen konnte. Allerdings wollte er sich nicht nur beim Ausruhen belassen. Er wollte Cas küssen, in seinen Armen liegen. In letzter Zeit hatten sie sich fast nur auf die Arbeit konzentrieren müssen, ihnen war kaum Zeit für sich geblieben. Cas hatte seine Gefühle erwidert, da wollte er ihm auch zeigen, was eine richtige Beziehung ausmachte.

Als erstes wollte er, dass sein Freund die rauen und lästigen Klamotten los wurde. Cas gehorchte sofort, doch dann war er es, der Dean's schwere Kleidungsstücke entfernte und ihn zu sich in seine Arme zog.

Doch Dean ließ seinen Engel gar keine Zeit, um nachzudenken oder etwas zu fragen. Stattdessen vereinte er seine Lippen mit denen von Cas zu einem verlangenden, berauschenden Kuss. 

Der Engel erwiderte gierig und stürmisch, was seinem Freund ein leises Keuchen entlockte. Genau das hatte er sich gewünscht.

"Ich liebe dich, Dean Winchester", hauchte Cas nach einiger Zeit. Liebevoll strich er ihm mit einer Hand über den Kopf.

Dean lächelte absolut glücklich. "Ich liebe dich auch, Cas. Ich liebe dich so sehr." 

Etwas Sorge trat in die meerblauen Augen des Engels. Er wollte nicht, dass Dean das sah, doch als er seinen Kopf weg drehte, griff der Jäger sanft nach dessen Kinn und drehte somit Castiel's Kopf vorsichtig zurück. Er sah ihm tief in die Augen.

"Ich will, dass es für immer so bleibt, Dean. Du und Sam und auch Gabriel; ihr seid meine Familie. Dies hier ist mein Zuhause. Ich möchte das für immer behalten. Ich will, dass wir alle glücklich sein können", sprach Cas leise.

Beruhigend küsste Dean die Stirn seines Engels. Er wollte es so sehr: ein Leben an Castiel's Seite, solange er lebte. Sie sollten sich keine Sorgen machen müssen. Sie wollten nur in Ruhe gelassen werden. "Das weiß ich, Schatz", flüsterte er schließlich. "Und so wird es auch sein, das verspreche ich dir."


Empty Heaven [Destiel]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt