Mittlerweile lief alles wieder seinen gewohnten Gang. Zu viert hatten sie einen Fall übernommen, bei dem es sich um mehrere Poltergeister handelte. Dieser Job stellte jedoch keine große Herausforderung dar. Alles war gut ausgegangen. Sie hatten die betroffene Familie gerettet und sie waren unversehrt aus dem Kampf heraus gekommen. Zum Abschluss des Tages fuhren sie noch in eine Bar in Lebanon.
Jedoch sorgten die beiden Engel dafür, dass ihre Schützlinge nicht zu viel tranken. Wenn Malkiel auch mitgekommen wäre, müssten sie ein noch größeres Auge auf ihn werfen. Doch keiner wollte sich an diesem Abend mit solch unnötigen Gedanken beschäftigen.
Cas funkelte stattdessen die Frauen an, welche Dean zu zwinkerten und ihn auf einen Drink oder Tanz einladen wollten. Am liebsten würde er dem Winchester ein Schild um hängen, auf dem geschrieben stand, dass er vergeben war. Doch Dean klärte das alles selber und ganz höflich. Die Frauen schienen damit klar zu kommen.
Eines stand bei den ihnen auch fest: Sie waren glücklich. Sogar sehr. Den ganzen Abend amüsierten sie sich, redeten und lachten miteinander. Es war so wie es sein sollte. Nach einer erfolgreichen Jagd gingen sie feiern und sie mussten sich um nichts mehr Sorgen machen. Keiner von ihnen wusste, wie lange das gut gehen würde, also wollten sie jede Sekunde genießen.
"Wenn ich ausgetrunken habe, können wir gehen", meinte Dean plötzlich. "Aber das hat echt gut getan. So könnte ruhig jeder Tag ablaufen."
Die Anderen stimmten dem zu und auch Sam war nun dabei, seinen letzten Drink zu leeren. Cas musste mehrmals dem Drang widerstehen, einen Arm um seinen Freund zu legen und sich an ihn zu lehnen. Deshalb war auch er froh, als sie fertig waren und gehen konnten.
Auch wenn Dean nicht viel getrunken hatte, nahm Cas ihm die Autoschlüssel ab, um sie nach Hause zu fahren. Dean hatte nichts dagegen und setzte sich zusammen mit seinem Bruder nach hinten. Gabriel drehte sich kurz zu ihnen um. "Aber wagt es nicht, jetzt einzuschlafen", sprach er, wobei er leicht schmunzelte.
"Pass du lieber auf, dass Cas sich nicht verfährt", entgegnete Dean belustigt.
Cas warf einen Blick in den Rückspiegel und rollte mit den Augen. "Ich kenne den Weg. Es sind schließlich nur ein paar Kilometer", murmelte er.
Sam sah den beiden grinsend zu. Es freute ihn immer zu sehen, wie glücklich sein großer Bruder und Cas nun waren. Er wusste schon lange, dass er es sein würde, welcher Dean wieder zusammen flicken und glücklich machen konnte. Es machte ihn auch nicht traurig, dass er als Deans Bruder das nicht schaffen konnte. Er wusste, Dean brauchte ihn trotzdem noch genauso wie vorher und Sam wollte immer für ihn da sein.
So ähnlich ging es dem Jüngeren auch mit Gabriel. Zwar war ihre Verbindung noch nicht so groß, wie die von Dean und Cas, aber auch sie näherten sich stetig an. Sam war sich manchmal noch etwas unsicher, was eine feste Beziehung betraf, doch er konnte es sich auch ziemlich gut vorstellen.
Als sie schließlich vor dem Bunker ankamen, war es bereits zwei Uhr. Cas fragte, ob er in die Garage fahren sollte, doch Dean verneinte, es war nicht nötig. Er wollte einfach nur noch schlafen.
Sie wünschten sich noch eine gute Nacht, ehe sie in ihre Zimmer trotteten. Nach dem Aufenthalt in der Bar, tat die Ruhe im Bunker wirklich gut. In ihrem Zimmer angekommen, sah Cas seinem Freund dabei zu, wie dieser sich seiner Klamotten entledigte. Anschließend zog Dean sich ein lässiges T-Shirt über und warf Cas ebenfalls eines zu, während auch dieser aus seinen Sachen schlüpfte.
Kaum war auch Cas fertig, streckte er die Arme nach dem Winchester aus. Dean ergriff sie sofort und ließ sich von Cas auf seinen Schoß ziehen. Nur eine Nachttischlampe erhellte das Zimmer, dennoch konnte Dean seinen Freund genau mustern und dessen blaue Augen erkennen.
Auch der Engel sah Dean tief in die Augen, während er ihn festhielt. Allerdings machten sie nicht weiter. Sie sagten nichts und sie küssten sich auch nicht mehr. Stattdessen ließ sich Cas mit Dean nach hinten fallen und rutschte in eine angenehme Position. Doch nun zog Dean seinen Geliebten zu sich, sodass Castiels Kopf auf seiner Schulter lag. Er deckte sie beide noch zu.
"Schlaf gut, mein Engel", haucht der Winchester und schloss langsam die Augen.
"Du auch, Dean. Ich werde über dich wachen", meinte Cas leise. Er betrachtete seinen Freund, wie dieser langsam in den Schlaf glitt. Dabei strich er immer wieder zärtlich durch dessen Haare. Ja, so hatte Cas sich das gewünscht. Vor Dean hatte er noch nie eine Beziehung geführt, dennoch verstand er diese Gefühle schnell. Er lernte ständig dazu, tat alles was ein Mensch auch tun würde. Dabei verließ er sich ganz auf seine Gefühle - bei jeder zärtlichen Geste. Dean zeigte ihm, wie es war zu lieben.
Nie wieder würde er zulassen, dass ihnen das genommen wurde. Egal was auf sie zu kommen würde, Cas würde kämpfen, um das zu verteidigen und zu erhalten was er hier auf der Erde hatte. Und das für immer.
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Ihr habt es bis zum Ende des Buches geschafft! Ich dachte, hier passt es, die Geschichte zu beenden, wobei es bei solchen Geschichten eigentlich kein richtiges Ende gibt, wie ich finde. Ich hoffe, ihr seid einigermaßen zufrieden damit. ^-^
Dafür, dass ich diese FF nach nur wenigen Kapiteln beinahe abgebrochen hätte, ist sie doch länger geworden, als meine anderen Geschichten. Deshalb muss ich mich auch bei euch bedanken, dass ihr trotz längerer Pause an der FF dran geblieben seid und fleißig kommentiert habt. Das hat mich sehr motiviert. 😊
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Empty Heaven [Destiel]
FanfictionCastiel wurde von einem wütenden Engel getötet. Dean ist auf Rache aus und will seinen Engel unbedingt zurück haben. Als Castiel nach vielen Monaten während einer Jagd tatsächlich zurückkehrt, hat er allerdings keinerlei Erinnerung an den Jäger, was...