EIGHT

85 7 0
                                    

Erinnerst du dich?

Ich blickte ihn verwundert an, während er langsam zu mir hochschaute. Seine Augen wirkten überraschend dunkel, aber auch glasig und seine Stimme war plötzlich zittrig.

Ich weiß nicht, was passiert ist...
Das Einzige, was ich weiß, sind die Aussagen der Polizei und Zeugen...
Ich kann mich nicht erinnern, was ich falsch gemacht habe..

Du.. du hast nichts falsch gemacht...
Wir waren auf dem Weg zu mir nach Hause und dieses Auto kam unerwartet von vorne auf uns z—

Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, darüber zu reden, doch während ich es versuchte, spielten sich die Bilder des Unfalls immer wieder vor meinen Augen wieder. Viel mehr als ich überhaupt noch wusste, zu viel..
Harry's Griff an meiner Hand wurde etwas fester, doch bevor ich versuchte mich weiter zu erklären, bedankte er sich leise. Mein Blick war auf unsere Hände gerichtet und ich ging stark davon aus, dass dies auch bei ihm der Fall sein wird. Nachdem ich für einige Zeit mit meiner Müdigkeit gekämpft habe, schlief ich endlich ein.

Ich wurde wieder wach, als eine Schwester an meinem Bein herumfuchtelte und die Verbände wechselte, doch mein Blick ging sofort zu meiner Hand. Diese lag inzwischen alleine auf dem Bett, denn Harry war nicht mehr hier. Wahrscheinlich hatte er genauso Kontrolle wie ich gerade, oder hat Besuch von seiner Familie.
Meine Gedanken kümmerten sich wieder um die sinnlosesten Dinge, während ich langsam mein Handy in die Hand nahm.
Doch schon nach sehr kurzer Zeit hatte mich meine immer wieder zurückkommende Müdigkeit eingeholt. So ging es auch die nächsten Tage weiter, ich versuchte mich auszuruhen und bekam regelmäßigen Besuch von Fenja und Harry.
Nachdem einige Wochen vergangen waren und Harry inzwischen schon längst zuhause ist, machte ich auch langsame Fortschritte. Zwar fällt mir das Gehen noch schwer, aber immerhin ist es mir inzwischen möglich, ein paar Schritte zu gehen. Dies sorgte dann auch für ein wenig Abwechslung in meinem Krankenhausalltag, denn nun konnte ich kurze Spaziergänge in die Cafeteria führen. Nach der heutigen Visite blieb ich bisschen länger im Badezimmer, um mich frisch zu machen, da Harry wieder einmal nach mir schauen wollte. Ich habe ein wenig das Gefühl, dass er mich nur besucht, weil er sich noch sehr verantwortlich für meine Situation fühlt, aber zugegeben genieße ich seine Besuche sehr und versuche mir bei jedem Besuch einzureden, dass er sich wirklich für mein Befinden und meine Genesung interessiert. Ich verließ das Badezimmer, richtete noch ein letztes Mal meine Haare und tapste schmerzerfüllt zurück zum Krankenhausbett, auf das ich mich setzte, um dort direkt mein Handy nach neuen Nachrichten zu kontrollieren. Überraschenderweise gab es einige Nachrichten von meinen Freundinnen, doch bevor ich überhaupt antworten konnte, öffnete sich die Zimmertür recht ruckartig.
Es war Harry, welcher mit einem liebevollen Lächeln das Zimmer betrat.

Hey Channy, wie geht es dir?

Er begrüßte mich mit einer sanften Umarmung, bevor er sich dann vorsichtig neben mich setzte.

Eigentlich ganz gut, der Arzt meinte, dass ich heute Mittag schon nach Hause könnte.

Das sind ja großartige Neuigkeiten!

Seine Stimme klang voller Freude und sein Blick landete sofort auf mir. Ich freute mich sichtlich auch darüber und kann es gar nicht erwarten wieder zuhause zu sein.

Dann kann ich dich nachher nach Hause bringen, na ja eher meine Mum. Sie hatte mich hier nur abgesetzt und wollte mich abholen, sobald ich ihr schreibe...

Das ist wirklich lieb von dir..

Ich hob meinen Kopf zu ihm und lächelte sanft, sein Blick war genau derselbe.
Langsam, aber bestimmt schaute ich in seine Augen. Man konnte sich einfach nur in diesen Augen verlieren. Harrys Augen waren ebenfalls direkt auf meine gerichtet, doch in dem Moment, wo mir dies bewusst wurde, schaute er kurz zu meinen Lippen.

Changes    -Harry Styles FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt