NINE

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Sein Blick schwankte immer wieder von meinen Augen auf meine Lippen, sodass ich reflexartig auch auf seine Lippen schaute. 
Eigentlich wäre mir diese Situation etwas unangenehm, doch komischerweise störte es mich gar nicht. Harry kam mir etwas näher und ich spürte seine Hand meinen Arm hinauf streichen. Es bildete sich eine leichte Gänsehaut auf meinem Arm und kurz bevor seine Lippen meine berührten, betrat der Arzt das Zimmer. Dies sorgte dafür, dass wir uns schnell voneinander lösten.

Miss Davis, wir haben ihren Entlassbrief...

Ich nahm das kleine Stück Papier in meine Hand, hörte mir noch den restlichen Monolog des Arztes an und bedankte mich, bevor er den Raum verließ.

Ich bin wieder eine freie Frau,

leicht lachend schaute ich dann zu Harry, welcher strahlend zu mir sah.

Ich sag meiner Mum Bescheid und dann bringen wir dich nach Hause... Okay?
Ich kann auch noch ein wenig bei dir bleiben, falls du das möchtest...

Das Strahlen auf meinen Lippen wurde breiter und ich bestätigte seine Frage mit einem sanften Nicken, auch die Vorstellung seiner weiteren Anwesenheit sorgte für ein warmes Gefühl in meinem Bauch. Mit nach unten gerichteten Blick schaute ich mir den Brief still an. Diese Stille wurde dann von Harry unterbrochen.

Ich lass dich nicht alleine...
Versprochen, ja?

Danke.

Langsam hob ich meinen Kopf und sah ihm wieder in die Augen, doch schon im selben Moment lehnte er sich weiter vor, um mich zu küssen. Etwas erschrocken zog ich ein kleines Stück zurück, doch als ich anfing zu verstehen, erwiderte ich seinen Kuss sofort. Ich merkte, wie Harry immer sanfter wurde und spürte ein starkes Kribbeln in meinem Bauch, welches ungewohnt, aber wirklich angenehm war. Nachdem ich mich an dieses Gefühl gewöhnt hatte, legte ich meine Hände vorsichtig und sanft an seine Wangen. Kurze Zeit danach löste Harry sich langsam und seine viel zu pinken Lippen verließen meine.
Die Augen hielt ich weiterhin geschlossen und bevor ich überhaupt darüber nachgedacht habe sie wieder zu öffnen, spürte ich Harrys Stirn sanft an meine gelehnt. Mit meiner Hand strich ich noch einmal über seine Wange, bevor ich diese wieder zurücknahm. Nun öffnete ich wieder meine Augen und sah direkt, wie Harry mich lächelnd ansah.

Wow..

Sagte Harry leise und küsste noch einmal kurz meine Stirn, bevor er sich löste.

Ich hoffe, es war okay, dass ich das gemacht habe...

Etwas verlegen biss ich auf meine Lippe, doch stoppte dies, als sich ein Lächeln auf meinen Lippen bildete...

Ja total...

Harry beugte sich noch einmal zu mir, küsste mich kurz, aber dafür sehr sanft und stand dann auf.

Ich ruf eben meine Mum an, dann kannst du endlich nach Hause.

Mit diesen Worten verließ er das, immer noch viel zu grelle, Zimmer. Doch ich war mit meinen Gedanken sowieso ganz woanders: Ist das gerade wirklich passiert? Meine Gedanken schwirrten wirr herum und dieses kribbelnde Gefühl in meiner Magengegend wurde immer stärker.

Ich dachte Harry würde nur her kommen, da er sich noch so schuldig fühlt, für das, was passiert war. Vielleicht mag er mich ja wirklich...

Changes    -Harry Styles FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt