FOURTY-FIVE

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Wir waren nach oben verschwunden, ich hatte mir einen herumliegenden Pullover übergezogen und ging Richtung Küche, während ich mit Harry gesprochen hatte.

Irgendetwas Bestimmtes, das du essen willst?

Nein, ist mir egal...

Sein Blick ging kurz über meinen Körper, während ich ihn etwas fragend ansah.

Seid ihr noch zusammen..?

Mein Blick ging an mir herunter und ich sah, dass ich den Pulli von Niall anhatte. Das war nicht gewollt, darauf hatte ich gar nicht geachtet. Wieso auch, bisher hat es niemanden interessiert. Plötzlich hatte ich darüber nachgedacht und ich müsste ja noch auf seine Frage antworten. Jetzt wäre der richtige Moment, ihm alles zu erklären, auch wenn es bedeuten könnte, dass er sofort verschwindet.

Du meinst... Niall und ich?

Ja klar, wen sonst?

Ich war dabei meine Hände zu waschen und das Gemüse abzuwaschen, während Harry sich an den Küchentisch setzte. Sein Blick war auf mich gerichtet, auch wenn ich gerade mit dem Rücken zu ihm stand.

Niall und ich... wir...
Wir waren nicht wirklich zusammen...
Er ist wie ein Bruder, einen Bruder, den ich nie hatte. Niall konnte mir durch einige schwierige Zeiten helfen und ist im Moment, einer der Einzigen, den ich habe.

Während ich meinen Monolog hielt, drehte ich mich dann zu ihm. Er hörte mir zu, war ruhig und nickte immer wieder verständlich. Ich hätte tatsächlich erwartet, dass er weniger verständlich reagiert, doch diese Reaktion war genau, was ich gerade gebraucht hatte. Er schien gar nicht zu hinterfragen, dass wir ihn belogen hatten. Er fuhr sich kurz durch die Haare und sah weiterhin zu mir.

Hast du einen Freund?

Nein, vielleicht ist aber auch genau das der Grund, weshalb Niall so wichtig geworden ist.
Er ist seit einer längeren Zeit mein einziger Ansprechpartner. Aber versteh das nicht falsch, Niall und ich sind wirklich nur gut befreundet, auch wenn dir das nicht ganz so gefällt....

Erklärte ich ihm, während ich fast fertig mit dem Essen war. Ich konnte bereits die Teller auf den Tisch stellen und war nun dabei Wasser in ein Glas zu füllen.

Niall und ich haben kaum noch was miteinander zu tun, wir gehen uns aus dem Weg.

Ich weiß, aber genau das sollte nicht sein!
Es ist meine Schuld, durch mich hat das angefangen... Ich weiß, dass es Niall belastet, du fehlst ihm. Ihr wart beste Freunde!

Nun stellte ich die Gläser auf den Tisch und setzte mich gegenüber von Harry. Er bedankte sich aber nur kurz fürs Essen und wir begannen damit es zu essen, statt weiter über das Thema zu reden. Ihm schien es geschmeckt zu haben, aber um ehrlich zu sein, war es auch wirklich gut geworden. Er begann noch damit sich nach meiner momentanen Situation zu erkunden, hatte gefragt, wie es momentan beruflich aussieht und hörte mir zu, als ich ihm das von meinem Vater anvertraut hatte.
Harry hatte wohl nicht damit gerechnet, so etwas zu hören, denn er war wirklich sprachlos.

Es ist seltsam...

Was meinst du?

fragte er etwas verwirrt, während er sich aufsetzte, um mich genauer anzuschauen.

Ich habe auf der einen Seite das Gefühl, ich sollte dir lieber nichts erzählen und auf der anderen genieße ich es wirklich mit dir zu reden.

Wie meinst du das?

Na ja, seitdem wir uns getrennt haben, fehlte es mir einfach mit dir zu reden. Wir haben immer echt viel geredet und genau das habe ich auch gebraucht. Es fühlt sich befreiend an dich auf den neuen Stand zu bringen, aber andererseits bist du mein Ex... wieso sollte ich dir etwas erzählen...?

Während meines Monologs hatte ich ein wenig im Essen gestochert und hatte versucht so wenig Augenkontakt wie nur möglich mit Harry aufzunehmen. Es fällt mir in letzter Zeit sehr schwer über meine Gefühle zu reden und bei Harry ist das ja sowieso noch einmal etwas anders.

Hört Niall dir nicht zu?

Schon, aber es ist einfach anders..

Mein Blick erhob sich ein wenig und meine Augen trafen direkt auf seine. Wir beide wechselten dann das Thema, aßen auf und Harry machte sich so langsam auf den Weg.
Die Verabschiedung war dann etwas seltsam, wir standen voreinander und wussten beide nicht, was wir tun sollen.

Wäre es richtig gewesen, sich die Hand zu geben, könnte man sich nun umarmen?

Doch statt eines dieser Möglichkeiten zu nutzen, standen wir dort. Wir standen dort voreinander und gingen einfach auseinander.
Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, begab ich mich ins Wohnzimmer und sank auf die Couch.

Wie kann es sein, dass ich ihn nach all diesen Sachen, noch immer mag. Er ist mir wichtig, aber wieso? Wieso kann ich ihn nicht einfach vergessen?

Changes    -Harry Styles FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt