11. Crush

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Etwas abseits all der Konflikte trafen sich zwei Freundinnen am Bahnhof, um den Tag zusammen zu verbringen.
Freudig warfen sie sich in die Arme und stürzten sich sofort in hitzige Gespräche, nur um daraufhin in lautes Gelächter auszubrechen.
Dies war eigentlich etwas unhöflich, doch das störte die zwei jungen Frauen nicht.
Die Einheimischen warfen ihnen nur kurze, flüchtige Blicke zu und brandmarkten sie als Ausländer.
Der eine oder andere verdrehte genervt die Augen, doch niemand wagte es, die zwei darauf hinzuweisen, dass sie sich etwas fehl am Platz verhielten.
Sie schämten sich zu sehr für ihr schlechtes Englisch oder kannten überhaupt kein Englisch und überhaupt waren die meisten allgemein zu freundlich und zu schüchtern, um einen Ausländer anzusprechen und dann noch wegen einer unangenehmen Bemerkung.
Es wusste ja keiner, dass das eine Mädchen perfekt Japanisch beherrschte und das andere Mädchen, trotz ihrer mangelnden Japanisch Kentnisse, eine Aufforderung leiser zu sein, verstehen würde.
Die Kleinere von beiden bemerkte aber den einen oder anderen Blick und ein Gefühl von Unbehagen überfiel sie.
"Du, Meli, lass uns vielleicht gehen. Wir haben ja noch so einiges vor!", schlug sie vor.
Die Angesprochene nickte zustimmend, packte sie am Ärmel und zog sie mit sich.
"Ey! Nicht so stürmisch!", lachte die Braunhaarige und stolperte ihrer Freundin hinterher. 
Etwas später, saßen sie in einem Okonomiyaki Restaurant und warteten auf ihre Bestellung, während sie sich energisch unterhielten. 
Bis ihnen die Zutaten serviert wurden und sie sich daran machten, das Okonomiyaki zuzubereiten. 

Traditionell wird Okonomiyaki (お好み焼き) am Tisch auf einer heißen Eisenplatte mithilfe eines Spatels gebraten. Die Grundzutaten sind Wasser, Kohl, Mehl, Ei und Dashi, weitere Zutaten werden nach Belieben hinzugefügt; sie variieren je nach Region Japans. Dafür eignen sich unter anderem alle Fleisch- und Fischsorten, Gemüse, Mochi oder Käse. Man mischt die Zutaten in einer Schüssel und leert diese auf den heißen, gefetteten Teppan, wo der Fladen durchgebraten wird. Okonomiyaki haben in etwa die Form eines Eierkuchens. Gewürzt wird mit einer speziellen Okonomiyaki-Sauce und Katsuobushi (getrockneter und zerriebener Thunfisch). Aufgrund der Zubereitungsweise und den variablen Zutaten wird das Gericht auch Japanische Pizza genannt, allerdings hat das Gericht sonst keine Ähnlichkeit mit Pizza.

(Quelle: Wikipedia und eigene Erfahrung

"Solltest du mal in Osaka oder Hiroshima sein, musst du unbedingt einen Okonomiyaki Laden finden und dort essen! Die Okonomiyaki in ihrer Heimat, schmecken am besten!", empfahl Melissa, bevor ihre Freundin den ersten Bissen nehmen konnte. 
Während sie aßen, herrschte erstmal Stille zwischen ihnen.
Jede versank in jeweils andere Gedanken.
Während Melissa hämisch vor sich hin grinsend Pläne schmiedete, wie sie ihren Kindheitsfreund, Kageyama Tobio mit dem Orangehaarigen Jungen verkuppeln konnte, zerrissen die Austauschschülerin aus Deutschland Zweifel. 
Soll ich es ihr erzählen? Oder eher nicht? 

Seufzend begann sie doch zu reden: "Ich wünschte, ich wäre ne Muschel, ganz nah an das Meer angekuschelt, von morgens bis abends gebettet in Sand, eine einfache Muschel an einem einfachen Strand und jemand wär froh, mich zu finden."
Melissa sah sie schräg an "E-?! Was laberst du Ani?" 
Ani biss sich auf die Unterlippe und traute sich nicht Melissa in die Augen zu schauen. 
War das vielleicht doch eine schlechte Idee?
Schließlich kannten sie sich erst seit vielleicht einem Monat.
Ani, 17 Jahre alt, gebürtige Russin, lebt aber in Deutschland, hat braune Haare die um die 3cm länger der Schultern sind, braune Augen und trug eine goldene runde Brille, die ihr sogar sehr gut stand.
Ani ist eine Austauschschülerin und verbringt ein Jahr an der Karasuno Oberschule.
Anderst als ihre Freundin Melissa, die ja hier wohnt und die erste Klassenstufe besucht, wurde sie in die zweite Klassenstufe, von insgesamt drei, eingeschult.
Noch besuchte sie keine Club Aktivität, da sie sich noch immer nicht entscheiden kann und täglich verschiedene sich anschaut, doch schlussendlich konnte sie Ihre Liste auf vier Club Aktivitäten kürzen, die sie wirklich liebend gerne machen würde.
Als Austauschschüler hast du  gewisse Privilegien, die ein ordinärer Schüler nicht hat, genauso kann man als Austauschschüler auch mehrere Club Aktivitäten besuchen, was natürlich nicht empfehlenswert ist. Aber erlaubt ist es!
Für was sie sich schlussendlich entschied, stand noch in den Sternen. 
"Ani, ist alles in Ordnung mit dir?", besorgt musterte Melissa ihre Freundin, das mit dem Meer und der Muschel verstand sie nicht. Dies wird auch ein ewiges Mysterium bleiben. 

Ani holte tief Luft und gab sich endlich einen Schubs. 
"Okey... Also... Wie soll ich das sagen.... Also...", stammelte sie, worauf sich ein Grinsen auf dem Gesicht des Mahagonigirl bildete, da diese allein an der Körpersprache verstanden hat was ihre Freundin versuchte zu sagen.
"Neeeiiiiiin.... Das ist nicht waaaahr! Omg!", freute sie sich.
Ani lief total rot an und fühlte sich mit ihren 1.68m plötzlich klein, sehr klein.
"OMG WIEWOWASWANN TELL ME EVERYTHING!", quietschte Meli freudig und aufgeregt.
"I-Ich bin NICHT verliebt... Ich finde ihn nur..... Hübsch, sehr hübsch...", verteidigte Ani sich, doch dies war die schwächste Ausrede, die sie bringen konnte.
Okey es geht immer schwächer, aber darum ging es jetzt nicht.
Melissa grinste allwissend, "Jajajajajaja das sagen sie alle! Und am Ende sind sie schwanger!
Empört schenkte Ani ihr einen vorwurfsvollen Blick "Melissa!
Diese lachte darauf nur und winkte ab, "Jajajaja, schon gut... Und jetzt erzähl! Ich will alles wissen!
Ani seufzte. "Nagut... Also... Es war vor einer Woche oder so... Ich war ganz normal auf dem Weg zum Klassenzimmer, oh und es war vor Unterrichtsbeginn. Das klingt jetzt vielleicht kitschig, aber die Sonne sah so schön aus, so hell. Es war wirklich ein schöner, auch wenn etwas kühler Morgen. Und ja, also da gehe ich nun, ohne mir irgendwelche Gedanken zu machen ganz fröhlich meinen Weg, als ich plötzlich vor dem Klassenzimmer 2-3 einen Jungen sehe. Die Sonne erhellte ihn so, als würde dies seine Aura sein, als wäre er ein Engel! I-Ich kann diesen Anblick seither nicht vergessen. Er hatte ein Buch in der Hand und stand am Fenster. Ich schwöre, mein Herz hat einen Schlag ausgesetzt.... Ich... Ich weiß nicht was mit mir los ist , aber ich kann diesem Jungen nicht vergessen! Nur... Ich weiß weder wie er heißt, wie alt er ist, oder ob er eine Freundin hat!", traurig seufzte Ani zum Schluss.
Melissas Augen hingegen brannten richtig, ihre Fantasie malte die wildesten Pläne aus, die der Braunhaarigen sicherlich nicht gefallen würden!
Somit verbrachten die zwei Freundinnen die nächsten zwei Stunden über den Crush der Austauschschülerin zu reden, Detektivarbeit auszudiskutieren und zu überlegen, bis sie ihre Pläne fortsetzten und auf dem Weg ins Karaoke zwei Personen sahen, die sie nicht erwartet hätten zu treffen.
Diese Begegnung ließ die Beiden ihre vorherigen Themen für einen Moment vergessen.
In Melissas Augen brannte jedoch immer noch das Feuer und dieses war voller Tatendrang! 



14.04.2020
✔️Korrigiert✔️
bearbeitet 05.12.2022

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A/N: Basiert auf wahren Begebenheiten, das mit dem Crush xD/Außerdem, muss ich warnen, dieser Part hat keine Zentrale Bedeutung für die Story, dieses Kapitel dient tatsächlich dafür, um die neuen Personen etwas näher kennenzulernen.^^

Paragon Rivals [KageHina]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt