30. Plan *KageHina*

34 2 2
                                    

Yachi war dem Senpai sehr Dankbar für seine Zeit und für die Ratschläge, die er ihr mitgegeben hatte. 
Das Wochenende lang  grübelte und überlegte sie und kam endlich zu dem Entschluss mit Melissa und Katie zu reden, die zu Kageyama am nähsten standen.
Gemeinsam wollte sie mit Ihnen einen Plan ausdenken, wie sie mit möglichst wenig Interaktion die zwei Leidenden zum Reden und hoffentlich zum Versöhnen bringen konnten.
Vor Schulbeginn wartete das Mädchen bis sie endlich Katie sah, die als erste erschien.
"Katie Ohayou*!", begrüßte sie die Ausländerin. 

"Ohayou Hitoka-chan!", begrüßte auch die Braunhaarige

"Ich muss mit dir und Melissa reden!", packte sie direkt aus.
Die Verzweiflung, gemischt mit Hoffnung in ihren Augen waren kaum zu übersehen.
"Daijoubu?* Ist was passiert?", besorgt musterte Katie die Mitschülerin.
"Ja, also Nein. Es geht um Hinata und Kageyama. Ich brauche eure Hilfe!"
Katie verstand sofort und nickte lächelnd.
"Wakatta*! Lass uns auf Melissa warten, dann erzählst du uns genaueres, ja."
Gemeinsam warteten sie auf Melissa, die auch nicht lange auf sich warten ließ. 
Hitoka erzählte alles Melissa und diese übersetzte alles Katie, was die Austauschschülerin nicht verstand.
Alle drei waren sich einig, etwas musste unternommen werden.
"Ich schlage vor, wie Sugawara-san geraten hat, die zwei erst einmal zu beobachten und wenn es weiter so geht einzugreifen.", schlug Katie vor.
Hitoka nickte.
Melissa war aber natürlich anderer Meinung, doch leider egal welchen Vorschlag sie brachte, war das Risiko viel zu hoch die Situation nur noch schlimmer zu machen.
Den ganzen Tag verbrachten die drei Mädchen mit Überlegen und Grübeln.
An Unterricht war kaum zu denken.
Ein Glück, dass Katie hier als Austauschschülerin so einige Privilegien genoss und somit keine Teste oder Klausuren mitschreiben musste, dementsprechend mehr Zeit zum Nachdenken hatte.
In den Pausen schlossen sie sich zusammen und beobachteten aufgeteilt ihre Zielpersonen, vielleicht wurden sie dadurch schlauer, was ihnen helfen könnte.
Hinata jedoch erwischte paar Mal Katie bei ihrer Spionage, dachte sich aber zum Glück nichts dabei.
Melissa und Yachi ist dafür aufgefallen, wie Kageyama ebenfalls den Wirbelwind ausspickte, aber sich nicht an ihn zuzugehen traute.
"Das macht mich verrückt!", stöhnte Melissa, "Tobio-chan liebt Shoyo-san, Shoyo-san liebt Tobio-chan. ABER KEINER DER BEIDEN WEIß VON DEN GEFÜHLEN DES ANDEREN! AAAAHHHH Wie können sie nur so blind sein!?"
 
Wo Melissa recht hatte, hatte sie recht.
Aber was war da schon zu machen, Tobio und Shoyo waren, sind und bleiben Idioten.   
"Wirkliche Baka, wenn du mich fragst.", gab Katie ihrer Freundin recht.
Hitoka seufzte.
"Wir beobachten sie nun seit drei Tagen und es hat sich nicht viel geändert.", bestätigte auch Hitoka. 
"Ja, nur Tobio scheint jetzt hinter Hinata herzulaufen, aber er geht nie in die Offensive, sondern bleibt im Hintergund. Melissa vielleicht solltest du mal wieder mit ihm reden?", ergänzte Katie, Melissa übersetzte.
"Ja! Und ich könnte mit Hinata versuchen zu reden!", begeistert klatschte Hitoka in die Hände. 

Melissa erschien augenblicklich eine geniale Idee vor ihren innreren Augen.
"Ich habs! Hitoka du verabredest dich mit Shoyo-san sich zu treffen, weil du ihm was wichtiges sagen willst - nein, du und Katie zusammen, und ich tue das gleiche mit Kageyama. Wir bestellen sie an einen gleichen Ort zur gleichen Uhrzeit und beobachten sie von der Ferne oder so!"
Melis Augen glänzten, sie hatte sich gerade selbst übertroffen. Dachte sie.
"Eine gute Idee," überlegte Katieauf Deutsch, "aber was wenn keiner der Beiden auftaucht oder was wenn der eine den anderen sieht und direkt abhaut, oder wenn sie sich sehen und Shoyo direkt abhaut oder Tobio-san?"
Somit war Melissas "Perfekter Plan"- Blase nicht mehr so perfekt.
Melissa wäre aber nicht Melissa wenn, diese Einwände sie aufhalten würden. 
"Keine Sorge, sie werden reden! Denn zuerst wird Shoyo erscheinen und Tobio-chan kommt 5 Minuten später an, dann bringen wir sie eben zu den Orten und sorgen dafür dass sie nicht abhauen. Wir haben ja beobachtet, dass Tobio-chan gewillt ist Shoyo-san anzusprechen, sich aber nicht traut. Falls er sich drücken wollen wird, dann schreite ich ein und gib ihm einen tritt in den Hintern. Falls Shoyo-san aber fliehen will, schreiten du und Hitoka-chan ein und haltet ihn auf! Natürlich, wenn sie reden verstecken wir uns am besten und wenn sie den Anschein machen zu fliehen... Sind wir da und halten sie auf, mir egal was die sagen, ihr hin und her regt mich langsam auf!", Melissa war definitiv motiviert diesen Plan umzusetzen, eine verärgerte Aura umgab sie am Ende. 
"Nagut, versuchen können wir es.", gab Katie nach, einen schritt von ihrer Freundin abweichend. Die Aura war irgendwie furchteinflößend.
Doch die Aura verschwand sogleich und mit  einem breiten Grinsen im Gesicht erzählte sie nun alles nochmal auf Japanisch, was sie mit Katie besprochen hatten ihrer nicht-deutsch - sprechenden Freundin.

Ist der Plan wirklich hoffnungslos und führt zur Niederlagen? 
Oder erreichen sie doch ein Progress?

Nichtsahnend von dem Plan, den die Mädchen am vorherigen Tag ausgeheckt haben, machten sich Hinata und Kageyama am Tag drauf auf den Weg zum Training.
Wie die Wochen davor, trafen sie sich in der Umkleide nicht.
Hinata wärmte sich bereits auf, als Kageyama die Halle betrat.
Es war schon Donnerstag und  eigentlich hatte er vorgehabt Hinata endlich mal anzusprechen und mit ihm alles zu klären, doch er kniff jedes Mal und schlussendlich beobachtete er ihn nur von der Ferne.
Ihm gefiel es ganz und gar nicht, dass diese Austauschschülerin ständig in Shoyos Nähe war, ja ihm ist aufgefallen, dass Katie seinen Sonnenschein zu beobachten schien.
Bakageyama, wie ihn Hinata nannte, der Baka der er war, interpretierte ihre Spionage natürlich total falsch und setzte sich in den Kopf, sie würde auf Hinata stehen.
Auch war er davon überzeugt, dass ihre Clubmanagerin, Yachi Hitoka, ebenfalls was für Hinata empfand.
Ihm wurde auf einen Schlag klar, wie begehrt sein Crush doch zu seien schien, dafür das er so ein Wirbelwind und so nervig war.
Kageyama hatte große Konkurrenz.
Doch der Setter wollte diesen Sonnenschein, diesen Nervenstrapazierer, diesen Wirbelwind nur für sich.
Irgendwie war er durch den Gefühlswahn vielleicht sehr besitzergreifend geworden und dennoch konnte er sich nicht dazu überwinden auf ihn zuzugehen.
Umso mehr störte ihn die Tatsache, dass Katie UND Yachi-san den Kleinen auf ein ernstes Gespräch nach der Schule baten, am Freitag nach der Schule, da sie an dem Tag, wegen Hallenumbau kein Training haben werden, so wie die folgende Woche.
Da kam ihn sogar die Einladung zum Abhängen von Melissa ganz gelegen.
Eigentlich handelte er nur aus Eiversucht, in der Hoffnung irgendeinen Effekt bei Hinata hervorzulocken.
Doch, dass dieser Gedanke sinnlos war und zu Nichts führte, konnte ihm leider keiner sagen.
Das Training verlief etwas besser als die Tage zuvor, doch das Zusammenspiel zwischen ihm und Shoyo, litt weiterhin.
"Hinata! Kageyama! Zu mir!", befahl Kinnoshita.
Langsam war er es leid.
Suga Senpai meinte zwar er soll ihnen Zeit lassen, aber wenn das so weiter ging, würden sie alles was sie wieder aufgebaut hatten zerstören.
Brav gehorchten ihm die Nummer 10 und 9.
In der Halle wurde es auf einmal still.
Alle Aufmerksamkeit lag nun auf dem wütenden Kapitän, dessen Adern bereits klar und deutlich auf der Stirn sehen konnte.
Eine unheimliche, passiv-wütende Aura umgab den Älteren. 
Erwartet unsere Lieblinge jetzt der Tod?
Denn so wütend hatte Kinnoshita noch nie jemand erlebt.

11.10.2020
✔️Korrigiert✔️
Bearbeitet: 13.03.2024

*Japanisch Vokabular:

Ohayou -> おはようGuten Morgen (informell)

Daijoubu? -> 大丈夫(だいじょうぶ)hier: Ist alles in Ordnung? (informell)

Wakatta-> 分かった(わかった)Verstanden!/Habe es verstanden!/Alles klar! (informel von Wakarimashita分かりました)

Paragon Rivals [KageHina]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt