Kapitel 29.

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So gegen 15:30 machte ich mich zu Fuß auf denn weg zum Krankenhaus. Ich wollte nur einen kleinen Rund um Check machen da ich etwas besorgt war aber ich konnte mir nicht vorstellen das es was ernstes war. Auf dem Weg verstöpselte ich mir die Ohren und genoss die Ruhe.

Endlich hatte sich alles geregelt. Keine Missverständnisse, kein Drama..es war alles ruhig und obwohl ich nicht so negativ denken wollte konnte ich dieses unangenehm Gefühl nicht verdrängen das sich in mir breit machte und mir sagte das es zu ruhig war.

Doch ich verdrängte denn Gedanken so schnell es ging und lief durch die Drehtür des Krankenhauses. Ich sprach mit der Sekretärin die mich bat platz zu nehmen. Ich nahm mir einen Katalog und blätterte gelangweilt durch bis mein Name aufgerufen wurde. Schnell sprang ich auf und machte mich auf denn weg ins Behandlungszimmer.

Dr. Bahr war ein guter Freund meiner Mutter und schon lange mein Artzt. Wir machten ein paar tests nachdem ich ihm geschildert hatte was mich beunruhigte. Nach einer halben Stunde waren wir endlich fertig und er erklärte mir das ich im laufe der nächsten Woche noch das Ergebnis erfahren würde. Etwas beruhigter als zuvor verabschiedete ich mich und machte mich auf denn weg nach draußen als ich versehentlich jemanden anrempelte.

„Oh sry..tut mir leid" ich sah hoch und blickte in die hellblauen Augen von Ann Kathrin. „Charlie?" „Heyy" wir quatschten ein bisschen bis sie sich auf denn weg machen musste da sie Dienst hatte. Ich lächelte ihr zu und wir verabredeten uns für Freitag. Wir machten viel zu wenig mit einander und das war schade denn sie war ein wirklich nettes Mädchen. Glücklich lächelnd lief ich nach Hause. Als ich ankam sah ich das Cesar vor meiner Haustür stand.

Er sah nicht gerade gut aus und augenblicklich war ich besorgt. „Cesar?" er sah hoch und mein Herz blieb beinahe stehen. Eiskalter schauer überlief mich. „W-was..?" „Meine Eltern.." seine Augen waren leer und gefühllos. Und mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. An seinem Blick konnte ich erkennen was er meinte und die Gefühle überkamen mich. Als mich die Realität überrollte wie ein rießiger Truck sank ich in mich zusammen. Mein Ganzer Körper zitterte und tiefe Schluchzter entkamen meiner Kehle. Cesar hielt mich bevor ich zu Boden gleiten konnte auf.

Er zog mich an seine muskulöse Brust und binnen Sekunden war sein Shirt komplett durchnässt durch Tränen. Sie waren gestorben. Aber wie? Wie konnte das passieren? Wurden sie angegriffen? Die beiden waren wunderbare Menschen. Sie waren freundlich und hatten mich sofort akzeptiert und nicht nur das...bei ihnen fühlte man sich wohl. Sie waren wirklich gute Anführer. Nie hatte sich jemand beschwert. Aber weshalb auch. Wie sollten Cesar und ich das alleine schaffen? I-ich bin doch selbst noch ein halbes Kind. Wir konnten jetzt nicht einfach das Rudel führen.

Wir sind dafür Doch nicht bereit.

Aber wir mussten es wohl sein..denn es war unser Job.

~Zeitsprung~

Die letzten drei Wochen waren furchtbar. Esmak der Beta von Cesars dad hatte Cesar alles restliche beigebracht was ihm sein dad nicht mehr beibringen konnte über die Führung eines Rudels. Dann war da noch das Begräbnis. Und Cesar hatte alles gemeistert ohne zusammen zu brechen. Während ich bei jeder Gelegenheit in Tränen ausbrach. Wir waren vorläufig ins Rudelhaus also Cesars Haus gezogen und hatten Kurse in „Rudelführung" mit Esmak.

Es waren vermutlich die schlimmsten Wochen meines Lebens. Ständig dachte ich sie würden gleich lächelnd rein kommen und erklären das das alles nur ein schlechter Witz war...aber sie kamen nicht. Cesar war jetzt Weise und ich konnte nichts tun als ihn nachts im Arm zu halten wenn sich sein Körper durch schluchzter schüttelte. Es war das schlimmste was ich je mit ansehen musste. Es fühlte sich so an als würde jemand meine Brust zu schnüren und mein Herz fest zusammen drücken.

Ich hatte Sodbrennen durch denn ganzen emotionalen Stress und hatte nicht nur die Verabredung mit Ann-Kathrin abgesagt sondern ignorierte auch die wöchentlichen Anrufe von Dr. Bahr. Ich fand eine zweite schlechte Nachricht konnte ich im Moment wirklich nicht gebrauchen und ich hatte gerade wirklich andere Sorgen als ein bisschen Bauchschmerzen und mehr sex.

Das mit dem Sex war im Moment sowieso zweitrangig. Wir waren denn kompletten Tag ausgebucht mit Schule und denn Nachmittags Kursen bei Esmak. Ich versuchte für Cesar da zu sein denn mehr konnte ich nicht machen. Er war nicht mehr wieder zu erkennen. Sein Gesicht war fahl und er hatte tiefe Ringe unter denn Augen. Er versuchte seine Emotionen unter Kontrolle zu haben weshalb er kalt und emotionslos wirkte. Nur Nachts mit mir im Bett ließ er los.

In drei Tagen sollten wir offiziell die neuen Rudelanführer werden. Es war schon eine Rudelversanmlung geplant und ich versuchte nicht zu viel nach zu denken. Das war vermutlich die schwerste Zeit seit langem und wir mussten da nur einfach durch. Ich war ja schon erleichtert das Cesar die Gefühle zu ließ. In der ersten Woche war er so abgeschottet das ich Angst hatte er würde sich von mir abwenden. Er..nein, wir alle mussten uns denn Gefühlen stellen.

Ich hoffte nur einfach das diese Zeit so schnell wie möglich vorbei geht und ich würde mir Mühe geben eine gute Luna zu werden. Ich hatte zwar Angst aber ich wollte Cesar zur Seite stehn und das war der nächste Schritt.

My incredible Mate.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt