2. Kapitel

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Jisungs Sicht:

Nachdem ich Ten wieder in sein Zimmer gebracht habe, setzte ich mich wieder zu den anderen in denn Gemeinschaftsraum und nahm die Erdbeeren. Ich liebte meine Erdbeeren und bin froh, dass ich fast jeden Tag welche bekam.
Renjun sah mich angeekelt an und rutscht von mir weg.
"Erdbeeren sind gesund Renjun." "Sie stinken." "Komm, beiße mal ab."
Er verzog das Gesicht und sah weg.
Renjun war Magersüchtig.. Er war eigentlich nicht mal mehr ein strich in der Landschaft. Sondern einfach... Nichts mehr. Er wog vielleicht noch 45 Kilo..Aber er weigert sich auch zu essen, obwohl ihm alle helfen wollen. Vor allem Jeno. "Geh weg damit, eine Erdbeere hat 0,5 Kalorien." "Das ist gar nichts, Renjun." sagt Jeno, nahm mir eine weg und setzt sich vor ihm.
"Isst du sie für mich?" fragt er und Renjun murrt und isst sie zögerlich. Jeno lächelte und klappt sein Block zu.
"Lässt du sie auch für mich drinnen?"
"Ich hasse dich." murmelte Renjun und ich schmunzelte. Renjun stand total auf Jeno und Jeno stand auf Renjun schon vom ersten Tag an.
Okay, dass ist erst zwei Monate her, aber seid Jeno hier ist, isst Renjun manchmal.
Ich sah zu Taeil und Taeyong die mit mir am längsten hier sind.
Taeil war in Taeyong verliebt, dass sah jeder blinde bis auf Taeyong.
Dabei hängen sie die ganze Zeit miteinander ab.
Dann sah ich zu Mark und Haechan, die schon seid einiger Zeit zusammen waren, aber Mark immer total eifersüchtig auf Yuta, Haechans bester Freund war.
Was eigentlich immer ziemlich lustig mit an zu sehen war, wie Mark was an die Decke geht, wenn Haechan mal nicht seine Zunge in Mark sein Mund steckt.
Aber sonst waren sie eigentlich total süß zusammen. Dann gab es halt noch Yuta, er leidet an Leukämie, sowie Taeyong, und hat es wohl von uns allen am schwersten. Vor allem weil Sicheng, oder Winwin wie ich ihn gerne nenne, jetzt mit Chenle zusammen ist und er nun keine Lust mehr hat zur Chemotherapie zu gehen. Ich muss ihn schon quasi zwingen.
Das war es eigentlich. Das ist unsere Gruppe. Aus den unterschiedlichsten Charakteren und Menschen, aber zusammen haben wir eine unfassbar starke Bindung. Wobei ich, ohne jetzt arrogant zu klingen, dass meiste bei zu tragen habe. Und Ten werde ich auch noch in unsere Gruppe rein bekommen. Er muss jetzt nur erstmal etwas warm werden.
"Wo ist der neue hin?" fragt Mark mich verwirrt, als er von seinem Buch auf sah.
Ich stopfte eine weitere Erdbeere in den Mund. "In seinem Zimmer."
Mark nickt und sah zu Haechan und Yuta, die grade diskutierten.
Wahrscheinlich wegen der Chemotherapie und Sicheng.
Wo war dieser Junge eigentlich schon wieder? Er hat doch jetzt keine Therapie oder so...
Obwohl Chenle war auch nicht hier, dass hieß nur eines. Sie treiben es wahrscheinlich grade, obwohl ich nichts ficken würde, was nur Haut und Knochen war und Chenle ist noch dünner als Renjun. Er ist kurz davor zu sterben, wenn er nicht endlich anfängt zu essen.
"Jisung, du musst zur Chemotherapie." rief Maria und ich fing an zu schmollen, nahm die Schüssel mit Erdbeeren und folgte ihr in einer der Therapie Räume und setzte mich.
"Dir scheint es ja heute wieder gut zu gehen." lächelte sie, als der Arzt, oder auch ihr fester Freund, Doyoung mir die Schläuche anlegte.
"Viel besser, was sich gleich aber wieder ändert.. Wie geht es Ten?"
Verwirrt sah sie mich an. "Chittaphon, wie geht es ihm?" "Ich habe ihn vor fünf Minuten ins Bett gebracht, er hatte erbrochen und Kopfschmerzen. Ich werde gleich nochmal mit Doyoung nach ihm sehen."
Ich nickte und sah zu den Schläuchen und aß dann meine Erdbeeren.
Maria und Doyoung verließen den Raum.
Ich sah zur Tür, wo Chenle grade rein kam und sich zu mir setzt. Das ist neu, sonst kam entweder Taeil, Yuta oder sogar Taeyong, aber Chenle? Nie.
Wir hatten auch nicht das beste Verhältnis zu einander.
Ich meine, ich habe nichts gegen Magersuchtige, wirklich nicht. Ich kann auch verstehen wieso sie krank sind, aber wie kann man freiwillig aufs Essen verzichten? Wie?!
"Wieso bist du hier?" fragte ich verwirrt und aß meine Erdbeeren.
"D-Darf Ich eine?" fragt er und biss sich auf die Lippe.
"Kotzt du es wieder aus?"
"N-Nein.. J-Ja..K-Keine Ahnung."
Ich hielt ihm die fast leere Schüssel hin.
Er nahm sich eine und isst sie.
Ich schmunzelte, als er das Gesicht verzog und sich noch eine nahm und sie aß.
"Wie kommt es, dass du isst?" "Ich weiß es nicht... Vielleicht weil meine Mom angerufen hat und gesagt hat, dass meine Schwester mich vermisst und sie mich bei ihrem Geburtstag dabei haben will und bis dahin muss ich zu nehmen." Ich lächelte sanft. "Es ist schön, dass du das versuchst." "Darf ich die restlichen?"
Ich nickte und sah zu den Schläuchen.
Ich hasste die Chemotherapie, aber irgendwie muss ich ja gesund werden..
"Tut mir leid, dass ich grade deine Erdbeeren esse.."
Ich sah wieder zu Chenle und musste schmunzeln.
"Es ist alles gut. Es ist schön das du isst.. Aber wieso bist du eigentlich hier?"
"Sicheng liebt Yuta noch, oder?" "Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass Yuta, Winwin noch liebt."
Chenle nickt. "Darf ich mich neben dich legen.. Ich friere."
Ich wollte grade einen Spruch drücken, lies es aber bleiben und nickte. Keine Minute später lag er neben mich und fuck war er Eiskalt.
Ich nahm die Decke und deckte ihn zu.
Er schloss die Augen und so lagen wir nun im Bett, während ich meine Chemotherapie bekam.
Ich strich durch seine Haare und er sah zu mir hoch.
Eigentlich ist er ja ziemlich süß... Okay Stopp, er ist Winwins Freund.
Ich sollte sowas nicht denken.
"Bist du müde?" fragte ich und er nickt etwas.
"Nimm mein Pullover, dann frierst du vielleicht nicht mehr so sehr."
Er stand auf, nahm den Hoodie vom Stuhl, zog ihn an und legt sich wieder neben mich.
So schlief er ein und ich kurz darauf auch.



The Rest of my life (Nct) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt