14. Kapitel

104 15 0
                                    

Jisungs Sicht:

Drei Wochen sind vergangen nach dem Ten bei mir war.
Jeden Abend war Chenle bei mir im Zimmer und nahm immer mehr zu. Ich war so unglaublich stolz auf ihn.
Grade schlief er und ich schrieb an den anderen Briefe.
Ich merkte mit jedem Tag mehr wie meine Lunge versagte. Ich sagte zwar nichts, aber ich hatte höllische Schmerzen. Ich wollte es endlich hinter mir haben.
Wenn ich alleine war, weinte ich und fing dann an diese Briefe zu schreiben.
Es klopft, weswegen ich erschrocken mein Block schloss und zur Tür sah.
"Ja?"
Taeyong kam rein und sah erst Chenle dann mich an.
"Er schläft oft bei dir.."
Ich zuckte mit den Schultern. "Was gibt's?" "Ich hätte niemals mit Taeil auf dieses Date gehen dürfen. Es war nicht schlimm, aber jetzt denkt er, wir wären ein paar. Wozu hat Ten mich nur gebracht!"
Ich schmunzelte. "Du solltest leiser meckern, da schläft wer im Bett."
Taeyong setzt sich auf dem Boden. "Lieber wäre ich mit Ten als mit Taeil ausgegangen.." murrt er und ich fing an zu lachen. "Sag das Taeil und Ten stirbt innerhalb ein paar Minuten."
Taeyong lächelte schwach.
"Ten ist schon echt süß..." "Und genau dein Typ, nicht wahr?"
Taeyong zuckt mit den Schultern.
"Man kann gut mit ihm reden, über wirklich alles. Er hört zu, bringt mich zum lächeln, er bringt es, ohne zu merken meine richtige Seite zum Vorschein... Eigentlich ist er Jisung 2.0"
Ich fing an zu lachen. "Da kann ich dir sogar zustimmen. Er wird mich gut vertreten, wenn ich sterbe."
"Sag das nicht, du wirst noch eine Weile leben, schon für Chenle."
"Was?" "Ach komm, jeder weiß das da was zwischen euch ist." "Jeder?" "Ja, jeder. Auch Winwin und er hat nichts dagegen." "Sagst du.. Es ist sein ex Freund und so was ist unmoralisch.." "Du bist in Chenle verliebt oder?"
Ich nickte.
"Dann hör endlich auf, es allen recht machen zu wollen und fang an das zu machen was du willst! Hörst du? Und ich glaube du willst endlich überall mit Chenle knutschen können."
Ich schmunzelte und nickte. "Er wird wieder gesund... Ich habe Angst das er wieder aufhört mit essen, wenn ich Tod bin." "Chenle hat uns. Wir werden es schaffen. Mach dir bitte keinen Kopf, okay?"
Ich nickte und atme tief durch.
"Gute Nacht, Jisung." "Gute Nacht, Taeyong. Bis morgen."
Taeyong verließ mein Zimmer und ich lehnte mich gegen die Wand.
Ich will diese schmerzen endlich los werden.. Aber ich will nicht sterben. Ich will leben...
Ich will mit Chenle alt werden.
Haechan und Mark haben so ein Glück. Sie werden beide gesund, während ich sterben werde..
Ich legte mich zu Chenle, legte meine Arme um ihn und küsste seinen Nacken.
Er kicherte im Schlaf und kuschelt sich mehr an mich.
Ich lächelte und schloss die Augen.

"Jisung aufstehen, es gibt essen und dann zur Chemotherapie." murmelte Chenle in mein Ohr, weswegen ich murre und mich weg drehte.
Chenle kicherte, küsst mein Nacken und dann mein Hals.
"Komm, aufstehen."
Seufzend öffnete ich die Augen und sah dann zu Chenle und musste lächeln.
Dieser Anblick war einfach immer am wunderschönsten und ein Grund zum Leben.
"Krieg ich ein Kuss?"
Chenle kicherte und küsst mich kurz.
"Ich warte unten auf dich."
Damit verließ er mein Zimmer und ich stand langsam auf.
Zum Glück waren die Schmerzen heute nicht so schlimm, aber die Chemotherapie wird wieder eine Herausforderung.
Ich atme tief durch und machte mich dann fertig, so das ich eine halbe Stunde später in der Küche war.
Taeyong lächelte mich sanft an und versuchte dann wieder Taeil weg zu bekommen, ohne böse zu werden.
Ich setzte mich und sah Ten an, der die zwei an sah.
Ich schüttelte den Kopf. Ich habe es ihm gesagt..
Ich zuckte zusammen als sich eine Hand auf meinen Oberschenkel legte.
Ich sah zu Chenle, der mich an lächelte und sanft drüber strich, während er aß.
"Renjun ist weg." sagt Jeno, als er die Küche betrat.
"Wie er ist weg?" "Ich habe ihm gestern Abend gesagt das ich in den nächsten Tagen wieder nach Hause kann und jetzt ist Renjun weg.."
Maria ging zu ihm. "Wir werden ihn finden, hörst du?"
Er nickt und atmet tief durch.
"Na komm, hol dir ein Brötchen und dann suchen wir ihn. So weit kann er ja noch nicht sein."
Schon waren beide weg.
Ich sah zu Chenle. "Würdest du auch verschwinden, wenn ich gestorben bin?" "Ehrlich? Ja ich würde irgendwann verschwinden.. Weil ich es nicht mehr aushalten werde." "Hörst du auch auf mit dem essen?" "Die ersten Tage vielleicht.."
Ich schluckte und schloss die Augen.
"Hay.. Was ist los?" fragt nun Winwin.
"Ich werde nicht mehr lange hier sein.. Ich werde sterben. Mit jedem Tag werden die Schmerzen schlimmer, meine Lunge und mein Herz schwächer... Ich habe Angst."
Nun war es raus und die Tränen fließen auch.
"Ich muss jetzt zur Chemo.." murmelte ich und verließ die Küche so schnell wie möglich und lief zum Chemo Raum.
"Hay du" lächelte Doyoung und sah mich besorgt an.
"Was ist los?" "Ich hasse meinen Krebs!" rief ich und setzte mich auf das Bett.
Doyoung legt die arme um mich.
"Psch, wir werden es schaffen. Du wirst es schaffen." "Ich werde demnächst sterben, dabei bin ich endlich mal verliebt... Ich kann Chenle das nicht an tun.. Nein, dass kann ich einfach nicht!"
"Du lebst noch Jisung. Du versuchst den Krebs jetzt schon so lange los zu werden.."
Ich fing an zu husten und klopfte gegen seine Brust.
"Scheiße, Jisung" war das letzte was ich mitbekam, bevor alles schwarz wurde.

The Rest of my life (Nct) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt