Die Hexagonistin 2 - verschollen in die Dunkelheit

Kapitel 7

Kapitel 7

„Diese Calypso ist also eine Hexe, die in sich ein Dämon trägt?", fasste Seath mein Bericht zusammen. Ich habe ihm alles über Calypso und den Dämon in ihr erzählt. Jedoch verschwieg ich meine Vergangenheit. Er musste nicht wissen wer ich wirklich war und von wo ich diese Informationen gekriegt habe.

„Ja und deswegen bin ich für eine Weile untergetaucht, um einen Weg zu finden diesen Dämon zu besiegen. Denn ein Dämon kann nicht einfach durch eine magische Kugel oder ein Schwert getötet werden."

„Eine Sache verstehe ich nicht kleine Hexe.", musterte er mich von der Seite, „wie hast du diesen freundlichen Dämon kenn gelernt, der so bereit war dieses wertvolle Wissen mit dir zu teilen?"

Ich seufzte. „Seath!", schaute ich ihn warnend, „ich habe gerade mit dir Wichtiges geteilt und du hinterfragst jeder meine Schritte! Wie, wo, was, wann, warum, das spielt keine Rolle. Kannst du mir nicht einfach vertrauen und es damit belassen. Wenn du bezüglich dem Dämon in Calypso fragen hast, antworte ich dir gerne. Den Rest kannst du vergessen."

Ich stand wütend auf und lief den Berg runter. „Wohin gehst du?", lief er an meiner Seite.

„Herausfinden warum der Prinz von Calypso entführt wurde und wie es dazu kommen konnte."

Der Vampir neben mir schmunzelte. „Und wie denkst du es anzustellen? Meine Leute haben bereits alle Mitarbeiter im Schloss befragt und auf den Videoaufzeichnungen ist nichts zu sehen."

Ich blieb stehen. „Wann wurde der Prinz entführt?"

„Vor genau drei Tage. Die Nachricht über seine Entführung erhielt ich vor zwei Tage."

Ich nickte. „Hat eine bestimmte Veranstaltung stattgefunden?"

„Ein Abendessen mit den zehn mächtigsten Vampirführer."

Ich hob grinsend meine Augenbraue. „Warst du nicht eingeladen?"

Seath kniff die Augen. „Wage es nie an meine Stellung zu zweifeln. Ich bin der Stärkste und werde es auch bleiben. Ich konnte nicht hingehen, da ich mit anderen Sachen beschäftigt war."

„Wie zum Beispiel?"

„Eine bestimmte Hexe zu finden.", antwortete er schnell und schaute mich überrascht an. Es ist ihm aus dem Mund unbewusst geflutscht.

„Warte? Du hast nach mir gesucht?"

Er drehte sich um und lief schnell vorwärts. Ein kleines Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht und ich konnte es nicht loswerden. Der arrogante und grausame Vampirführer Seath Largo hat nach einer Hexe wie mich gesucht. Vielleicht bin ich ihm doch sehr wichtig während unserer kleinen Zusammenarbeit geworden. „Seath, warte!", rief ich ihm hinter her. Er blieb kurz stehen, schaute mir jedoch nicht in die Augen. „Seath!", zog ich ihm am Ärmel. Er blickte zu mir runter. „Ich habe deine unerträgliche Präsenz auch vermisst.", grinste ich. Der Vampir lachte und schüttelte den Kopf. „Ich nehme an du willst ins Schloss rein."

Ich nickte. „Das wird schwierig sein. Denn euch Hexen..."

„Vertraut man nicht.", beendete ich genervt seinen Satz. Danach fiel mir jedoch etwas ein. Vielleicht bin ich doch in der Lage das Schloss zu betreten. Mit einen gerissenen Grinsen schaute ich zu Seath, der mich skeptisch betrachtete. „Auf welche Idee bist du gekommen?"

„Auf eine, die ich bestimmt bereuen werde. Aber wir haben keine andere Wahl."

„Ich höre.", bat er mich mit einer eleganten Handbewegung meine Idee zu äußern.

„Ich bin deine Verliebte oder in anderen Worten deine Verlobte." Das war einer der grüßten Lügen, die in der Zeitung je geschrieben wurden. Die Journalisten haben einfach behauptet, nachdem sie einen Photo von mir und Seath gemacht haben, wo er mich trug. Ein bitterer Geschmack breitete sich in meinem Mund aus. Sie dachten alle ich sei mit seinem Kind schwanger. Wie tief kann man noch gehen? Das Beste an der Sache ist, dass alle es glauben.

Das Gesicht vom Vampir verzog sich zu einem kalten und furchterregenden Grinsen. „Traust du es dir zu der Königsfamilie und den anderen Vampirführer so etwas vorzuspielen? Wenn sie nur die kleinste Lüge merken, dann bist nicht nur du tot sondern ich auch. Mein Ruf steht hier aufs Spiel."

„Und denkst du meiner nicht?", schleifte ich meine Arme abwartend zusammen. „Ich bin eine Hexe. Hexen sollen sich nicht in Vampiren verlieben. Es wird als eine Scham empfunden. Man wird aus der Hexengesellschaft verbannt. Also? Denkst du noch immer ich würde hier nichts verlieren?"

Seath schmunzelte und beugte sich vor. Seine Nase berührte fast meine. „Dafür bist du sehr bewundernswert kleine Hexe." Er richtete sich auf und schmunzelte weiter zufrieden. Ich würde nur zu gerne wissen was in seinem Gehirn gerade vorgeht. Warum so glücklich über mein Angebot Vampir? Aber ich hatte keine andere Wahl. Meine Priorität war herauszufinden was Calypso plante. Und um es herauszufinden, musste ich zuerst erfahren weshalb sie den Prinz entführt hat.

„Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand weh tut. Aber dafür musst du deine Rolle als meine Geliebte so gut spielen, dass du es selbst glaubst.", zog mich Seaths Stimme in die Realität.

„Deal.", sagte ich und lief weiter den Berg runter. Eine kleine Straße war zusehen auf der ein Auto geparkt stand. Zwei Vampire traten heraus und beugten sich kurz vor Seath.

„Hallo Jungs!", begrüßte ich Zeos und Kalem, die mich perplex anschauten. Sie schauten mich an, als ob ich ein Geist wäre. Schulterzuckend stieg ich schweigend ins Auto ein und schloss meine Augen. Es wird eine anstrengende Woche sein.  

Was haltet ihr von Auroras Plan Seaths Geliebte zu spielen? - Lena!