„Hier muss es dringend geputzt und renoviert werden.", nieste Mam zum hunderten Mal.
„Mam! Bitte, am Ende werden sie uns noch finden wegen dir!", fluchte Aspen und schaute misstrauisch in allen Richtungen. Das Parket quietschte unter unseren Füßen, Spinnweben und dicke Staubschichten versteckten die Ecken und Löcher an den Wänden und Decken. Die Möbel wurden von weißen Lacken umhüllt, die jedoch kleine Löcher besaßen. Die Schatten vermischten sich mit der Dunkelheit und das leichte Mondlicht aus den kaputten Fenstern. Wo könnten sich die Gegenstände bloß befinden? Wir gingen bereits durch diesen Spuckhaus seit drei Stunden. Jedes Zimmer und kleinste Kammer stellten wir auf dem Kopf und meine zweite Sicht half uns auch nicht weiter.
„Langsam bin ich der Meinung, dass sie mit diesen Sachen schläft!", plumpste Mam auf dem Boden schmollend. Meine Augen konnten es kaum fassen wo Mam sich gerade hingesetzt hat. „Mam!", sprang ich aus meinem kleinen Schickzustand, „du bist unser Glücksbringer!"
„Bin ich?", zog Mamutzu eine Augenbraue verwirt hoch.
Ich nickte eifrig und zeigte auf dem Boden. „Du sitzt auf eine versteckte Treppe."
„Sag was?"
Aspen und ich verdrehten die Augen und schoben Mam zur Seite. Ohne eine Sekunde zu zögern riss ich eins nach dem anderen das Parket aus dem kaum erkennbaren Viereck. Das Holz war alt und bereits von Holzwürmern befahlen. Es bröselte leicht zwischen meinen Fingern.
„Treppen, die nach unten führen.", stellte Mam fest und ich verstand plötzlich während ich genauer die Treppen mit ansah, weshalb ich diesen geheimen Gang nicht bemerkt habe.
„Die Treppen sind verzaubert.", warnte ich Aspen und Mam damit sie keinen voreiligen Schritt nehmen.
„Dann ist es ein gutes Zeichen...nein? Die Sachen müssen dort unten sein.", meinte Mam. Auf seinem Gesicht war deutlich zu sehen wie meine vorsichtige Haltung ihm missfiel.
„Wo ist der Hacken?", wollte er schließlich wissen.
„Diese Symbole hier formen eine alte Kunst der Magie. Ein Symbol kann bis zu dreihundert Zauberformeln enthalten."
„Klartext bitte...", baten die zwei Schattenwandler gleichzeitig.
„Ich kann diese Symbole nicht verschwinden lassen, da nur der Zauberer weiß was sie bedeuten. Es ist eine Art Geheimsprache für eine bestimme Magiekunst."
„Dann wenn die Gegenstände dort unten legen, wie werden wir sie holen?", runzelte perplex Aspen.
„Ich gehe alleine die Treppen runter.", entschied ich mich.
„Nein!", hielten mich die Zwei auf. „Wir können dich nicht verlieren!", hielt sie Aspen fest am Arm. „Ich gehe runter und..."
„Niemand geht runter!", entschied sich Mamutzu und schaute uns mit großen Augen an. „Ich gehe nach unten. Als Phoenix kann ich jede Flamme überleben, jede Kälte ausstehen und Magie für eine bestimmte Zeitspanne abwähren."
„Nein, das ist zu gefährlich! Wir wissen nicht einmal ob die Gegenstände dort sind.", stellte ich mich quer.
Mam Lächelte sanft. „Sie sind dort unten Aurora, und ich werde sie dir holen. Mir wird schon nichts passieren!"
„Nein...", schüttelte ich den Kopf da ich keine weitere Peron in meinem Leben verlieren wollte. Nicht noch ein Familienmitglied!
„Lass mich gehen Aurora! Ich weiß, dass du dir Sorgen machst aber jetzt haben wir nicht die Zeit dafür. Außerdem habe ich diese Treppen gefunden, also darf ich sie als Erster erzwingen.", scherzte er.
„Das ist keine Mondlandung!", knurrte Aspen, der den Humor des Phoenix nicht teilen konnte.
Aurora seufzte und gab auf. „Sei vorsichtig.", umarmte sie ihn kurz und sah wie er sich langsam in den zauberhaften Phoenix verwandelte. Er war wirklich ein wunderhübsches Lebewesen mit seinen feurigen, roten Federn und der extravagante, orangene Schnabel.
Der Phoenix verschwand durch den geheimen Treppenflur. Ein lautes kriegerisches Krächzen war zuhören und dann Stille.
„Mam?", rief ich.
Stille.
Tja, was denkt ihr ist passiert? Wie denkt ihr wird die Geschichte ausgehen. Ich weiß nicht ob ich noch einen dritten Teil schreiben soll oder nicht, also eure Meinung?
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Die Hexagonistin 2 - verschollen in die Dunkelheit
VampirosIhr müsst erst Teil 1 lesen! https://www.wattpad.com/story/215786881-die-hexagonistin-vom-feuer-verschluckt Kleine Leseprobe: Als Cooper uns damals eingeladen hat und ich sie dort zum ersten Mal sah, schenkte ich ihr keine Achtung. Sie sah aus wie a...