Kapitel 20
Kalte Luft brachte mich aus meinem tiefen Schlaf. Die Ereignisse wiederholten sich schlagartig und verursachten höllische Kopfschmerzen. Ich versuchte mich aufzurichten jedoch meine Arme waren zum Boden befestigt. Alarmiert versuchte ich sie zu befreien und schaute hektisch überall hin. Wo war ich genau? Wo hat mich Seath hingebracht und warum um alle heiligen Hexen dieser Welt bin ich gefesselt? Selbst meine Beine konnte ich nicht bewegen! Meine Augen wanderten in der trüben Dunkelheit und gewöhnten sich an ihr. Ich war in einem Raum oder soll ich besser sagen eine Zelle aus feuchtem Granit. Sie war leer. Nur ein Art Bett aus Stein befand sich hier und ich lag drauf gefesselt. Mit dieser Offenbarung fing an mein Rücken zu schmerzen. Die Kälte kribbelte mir entlang der Wirbelsäule. Mein Atem übertonte die Todesstille. Ich versuchte mich zu beruhigen. Ich musste einen kühlen Kopf bewahren, damit ich einen Weg finde zu fliehen. Ich versuchte noch einmal meine Arme und Beine aus den engen Fesseln zu befreien.
Kein Zweck!
Ich blieb klebend auf dem Stein legen. Die Ereignisse des Tages haben mich ausgelaugt. Meine Magie war kaum spürbar und reichte nicht einmal aus um einen Portal zu öffnen. War das mein Ende? Mit dieser Frage ertönte das Rascheln eines Schlüssels. Jemand öffnete eine Tür. Schritte waren zu hören. Sie klangen wie Hochschuhe. Tack, tack, tack...meine Augen breiteten sich aus. Nein, bitte nicht! Bitte, bitte...meine Gedanken starben aus als die Tür zur meiner Zelle geöffnet wurde. Ich versuchte meine Furcht zu maskieren. Sie unterzuspielen aber wen versuchte ich wirklich zu überzeugen? Mich oder die Frau vor meinen Augen? Sie trug eine lange, rote Lederjacke, die ihren Körper komplett versteckte. Nur ihre schwarze Stiefeln mit riskanten, dünnen Absetzten waren zu sehen. Ihre dunkele Haare waren in Locken frisiert und hingen lässig über ihre Schultern. Nur eine rote, glitzernde Maske versteckte ihr Gesicht. Ob sie lachte, schnauzte oder unzufrieden war, konnte niemand erahnen. Ihre Grimassen waren von dieser schlichten Maske versteckt. Ein dunkelbraunes Augenpaar blickte zu mir runter. Für einer Sekunde glaubte ich ein Funken zu sehen. Ein Funken des Triumphs! Ihre Hände waren von schwarzen Lederhandschuhen beschützt, die wie eine zweite Haut an ihr klebten. Wie viele Menschen sind durch ihre Hände gestorben? Die Antwort kannte ich nur zu gut. Viele!
„Du lebst Aurora!", sagte sie.
„Und ich sehe du hast dich für den Karneval vorbereitet Calypso!", grinste ich trocken.
„Hm...ich bewundere dein Humor in solchen dunklen Zeiten Aurora.", sagte sie amüsiert. Sie nahm mein Gesicht in ihre Hand und druckte mir fast die Zähne aus dem Platz, „Jedoch wird es dir hier nicht weiter helfen! Dieses mal werde ich dafür sorgen, dass du wirklich stirbst."
Sie ließ mich los. Ich versuchte meine Muskeln zu lockern und spürte noch immer jeden einzelnen Finger auf meiner Haut.
„Ich muss zu geben Aurora, dass du mir viele Probleme bereitet hast.", fing sie an zu sagen, aber dieses mal viel ruhiger. Ihre Wut war nicht mehr zu hören und ich konnte sie auch nicht mehr sehen. Sie stand irgendwo hinter mir. Gänsehaut lief mir entlang dem Nacken. Ein Zeichen für meine Angst. Wie soll ich mich bloß vor ihr schützen?
„Jedoch bevor ich dich töten kann muss ich etwas von dir wissen."
Ich hatte eine kleine Ahnung auf was sie deutete. Ich blieb still und biss mir auf die Zunge, damit ich schweige.
„Wo sind die Schlüssel zum verbotenen Buch?"
Ich schwieg.
Plötzlich hielt sie mich am Kopf fest und zog an meinen Haaren. Ich versuchte die Schmerzen zu ignorieren. „Wo sind sie Aurora? Spiel nicht die kleine Heldin!"
Ich schwieg.
„Na schön. Wenn du es mir nicht sagen willst, dann werde ich es auf die harte Tour machen müssen. Gwen!", rief sie ihre Assistentin, die mich bereits versucht hat umzubringen.
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Die Hexagonistin 2 - verschollen in die Dunkelheit
VampireIhr müsst erst Teil 1 lesen! https://www.wattpad.com/story/215786881-die-hexagonistin-vom-feuer-verschluckt Kleine Leseprobe: Als Cooper uns damals eingeladen hat und ich sie dort zum ersten Mal sah, schenkte ich ihr keine Achtung. Sie sah aus wie a...