Kapitel 26

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Kapitel 26

Zeos stieg in den Ring ein. Ein kleiner Mann in einem schicken Kostüm stand in der Mitte. Er trug einen Herrenhut aus dem neunzehnten Jahrhundert, den man aus den Filmen von Sherlock Holmes kannte. „Auf was wetten wir junger Mann?", fragte der Moderator.

„Meine Freiheit von hier zu gehen.", sagte er.

„Mit deiner Freundin dort oben?" Die Scheinwerfer zeigten auf mich. Ich versuchte mich so unsichtbar wie möglich zu machen. „Sie hat damit nichts zu tun.", grölte Zeos wütend. Seine Augen wurden rot und seine Fangzähne kamen heraus. „Ah, Liebe!", lachte der Moderator während die anderen pfiffen. Ich wollte nur eine Sache und es war von hier zu verschwinden. „Wer traut sich gegen diesen jungen Vampir zu kämpfen?"

Es nuschelte bis jemand aus der Menge aufsprang und rief er sei bereit. Ich konnte sein Gesicht erst erkennen als er neben Zeos stand. Es war einer der Wächter von vorhin.

„Carlos!", rief der Moderator amüsiert, „was machst du hier?"

„Ich bin in Feierabend. Außerdem ist dieser Bursche hier ziemlich interessant. Zeos!", sprach er den Namen aus und schaute auf dem blonden Vampir. Ich betete zu den heiligen Hexen für Hilfe und Schutz. Nicht für mich sondern für Zeos!

„Also gut!", hob der Moderator seine Hände hoch, „Ihr habt fünf Minuten Zeit eure Wetten aufzustellen." Das Publikum wurde laut. Es wurde gewettet auf alles Mögliche. Von Geld bis zu verschiedene Artefakten und Aufträge bis auf dem Tausch von Personen. War das überhaupt legal?

Die fünf Minuten gingen um und ein lauter Klingel beruhigte die Menge. Ich hingegen konnte kaum auf meinem Platz ruhig bleiben.

„Es ist Zeit! Carlos gegen Zeos! Die Regeln sind einfach. Der erste Mann auf dem Boden K.O. oder Tod ist der Gewinner!"

K.O. oder Tod? Das ist doch ein Scherz! Bevor ich Zeos rufen und konnte, dass wir von hier schnell verschwinden sollten, fing der Kampf bereits. Carlos sprang auf Zeos ohne eine Sekunde zu verlieren. Ich konnte nicht die einzelnen Attacken genau sehen. Sie waren schnell und Präzise. Ich kaute auf meine Finger nervös und musste mit Ansehen wie Zeos blau und grün verprügelt wurde. Carlos wurde auch mehrere Mals gut erwischt. Sein Arm blutete und seine Lippe war geplatzt. Ein Klingeln ertönte. „Pause!", rief der kleine Vampir. Jeder ging zu seiner Ecke und setzte sich hin. Während Carlos Wasser kriegte wurde Zeos einfach in der Ecke gelassen. Ich ging einen Schritt vor. Jedoch indem Moment schaute mich Zeos warnend an. Wie wusste er, dass ich zu ihm wollte? Es ging nach einem Klingeln weiter. Carlos zog aus seinen Stiefeln zwei Dolche hervor.

Was mit Zeos? Warum kriegte er keine Waffen?

Er presste seine Lippen zusammen. Er hatte keine. Mit besorgtem Herzen schaute ich den unfairen Kampf an. Carlos erwischte mit der Klinge Zeos Arm. Ohne einen einzigen Schmerzeichen, griff Zeos nach Carlos Gürtel und zog es vom Hosenträger heraus. Wie ein Ninja schlängelte er den Ledergürtel um das Handgelenk seines Gegners und haute ihm den einen Dolch aus der Hand. Ohne eine Sekunde zu zögern kickte er mit seinem Knie gegen Carlos Brustkorb, gefolgt von einem Schlag gegen die Nase. Ein betäubendes Knacken war zu hören. Carlos suchte nach Luft und seine Nase blutete. Zeos hat ihm die Nase gebrochen. In Vampirgeschwindigkeit schnürte Zeos den Gürtel um Carlos Hals fest und riss im den anderen Dolch aus der Hand. Gnadenlos ließ er Carlos nach Luft suchen. Eine Weile verging bis Carlos still auf dem Boden lag. Die Menge wurde plötzlich ganz laut. Einige Jubelten während andere sich aufregten. Zeos verließ den Ring und versuchte die Treppen hoch zugehen. „Wohin gehst du?", hielt ihn jemand auf, „es geht noch weiter. Du musst nun gegen mich kämpfen." Der Vampir hatte eine Narbe über sein ganzes Gesicht. Sie verlief entlang seiner Wange bis zum Stirn.

Die Hexagonistin 2 - verschollen in die DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt