"Theresia ist doch anders."
Dieser Satz durchzieht mein bisheriges Leben wie ein roter Faden.
Ob es die Mitschüler in der Grundschule sind, die sich nicht mit Malaria anstecken wollen. Die besorgten Nachbarn, dass wir das Dorf verschandeln würden, immerhin sei niemand vor uns Ausländern sicher. Oder die Kommilitonen, die ja einfach nur wissen wollen, woher ich denn jetzt wirklich komme.
Aber ich weiß selbst, dass ich eben anders bin.
Ich sehe anders aus.
Ich feiere andere Feste.
Ich habe schon mit achtzehn Jahren einen Kinderwagen geschoben.
Und dann komme ich auch noch ausgerechnet vom Land.Natürlich fällt das auf. Es sind ja mehr oder weniger offensichtliche Dinge.
Mich muss aber niemand darauf aufmerksam machen. Zumindest nicht mit bissigem Vorwurf im Gesprächston. Denn Fragen im Allgemeinen beantwortet jeder höflich, wenn man auch höflich gefragt wird.
Und eigentlich bin ich sogar verflucht stolz darauf "anders" zu sein!
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Ich nehme euch also mit zu 100 Begegnungen, die vielleicht nicht böse gemeint, aber doch nicht besonders nett waren.
Bitte kommentiert und sprecht mit mir über eure Begegnungen dieser Art.
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100 Days of Otherness
Non-Fiction"Woher kommst du?" "Du bist doch von dieser Familie da, oder?" "Wenn ihr in Deutschland seid, müsst ihr auch Deutsch sprechen!" "Könnt ihr keine Kondome benutzen, oder was?" Phrasen und Fragen wie diese bestimmen meinen Alltag. Bin ich nicht normal...