Kapitel 7: BRENNENDE ZELTE

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Blinzelnd setzte Skye sich auf und runzelte die Stirn

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Blinzelnd setzte Skye sich auf und runzelte die Stirn. Sie hatte geträumt, wilde Träume waren es gewesen, von besenreitenden Leprechans und körperlosen Stimmen. Aber da war noch etwas: Schreie, die Geräusche hunderter Füße auf unebenem Boden. Skye brauchte einen Moment, bis sie merkte, dass dies kein Traum gewesen war. 

Die anderen schlummerten friedlich in ihren Betten, keiner schien die Geräusche von draußen zu hören. Der Gesang, der vor ein paar Stunden noch über den Zeltplatz geschallt hatte, war verklungen. Stattdessen waren da Schreie, Schreie, die sich ganz und gar nicht gut anhörten. 

Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, schob Skye ihre Decke beiseite und schwang sich aus dem Bett. Vorsichtig tastete sie sich an der dünnen Zeltwand entlang und schlich leise zum nächsten Bett. Hier lag Betty, von der nichts als ein dunkler Haarschopf unter der Decke zu sehen war. 

„Betty", sagte Skye und rüttelte am Arm ihrer Freundin. Erneut hörte sie einen Schrei, aber Betty stöhnte nur leise und vergrub das Gesicht tief im Kissen. „Wach auf!" Skye rüttelte heftiger und endlich drehte Betty sich um. 

„Was'n los?", stöhnte sie und gähnte herzhaft. 

„Da stimmt etwas nicht", flüsterte Skye. 

Immer noch gähnend richtete Betty sich langsam auf. „Du weißt schon, was Träume sind, nicht?" 

„Das ist kein Traum!" Langsam wurde Skye ungeduldig. „Hör doch! Draußen schreit jemand. Und da ist Fußgetrappel!" 

Für einen kurzen Moment herrschte Stille und beide Mädchen lauschten in die Dunkelheit. Das Geschrei war lauter geworden. 

„Du hast recht", antwortete Betty und schob ihre Decke beiseite. „Das klingt nicht gerade normal." 

„Weck deine Mum." Skye richtete sich auf. „Vielleicht kann sie nachschauen." 

Folgsam nickte Betty und stand überraschend schwungvoll auf. „Kümmere du dich um die anderen." 

Die Schreie von draußen trieben Skye an, während sie zu Padmas Bett lief und ihr unsanft die Decke wegzog. Mit ein paar Worten war alles erklärt und so stolperte Skye fast über einen Rucksack, als sie in die nächste Nische hastete. Dabei hatte sie ganz vergessen, dass hier Cho lag, aber im Eifer des Gefechts sah sie über diese Tatsache hinweg und riss auch sie aus dem Schlaf. 

Cho hatte sich gerade aufgerappelt und angelte unter dem Bett nach ihrem Zauberstab, da lief Skye fast in die plötzlich vor ihr aufgetauchte Mrs Warrington hinein. 

Skye wollte schon losreden, aber Mrs Warrington stoppte sie mit einem beiläufigen Winken. „Betty hat mich geweckt. Bleibt kurz hier, ich werde nachschauen." Sie knotete hastig ihren langen, wollenen Morgenrock zu und tauchte das Zelt mit einem weit ausholenden Schwung ihres Zauberstabes in grelles Licht. „Und haltet eure Zauberstäbe bereit." 

𝐒𝐤𝐲𝐞 𝐓𝐡𝐨𝐦𝐚𝐬 ~ Um Welten Entfernt #4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt