1.Kapitel

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"Outer Banks" las ich das Willkommensschild von diesem Ort. Frustriert, aber auch gespannt betrachtete ich die Gegend. Wir fuhren durch ein schönes Gebiet. Hier waren prachtvolle Häuser mit riesen Gärten.

Hier hatten die Leute offenbar Geld. Aber wo würden wir dann leben?

Leise lief die Musik aus dem Radio und wir fuhren weiter. Doch hier änderte sich die Gegend. Die Häuser wurden kleiner, schäbiger und waren längst nicht mehr so teuer und gepflegt, wie davor.

"Wir sind da." sagte Leon, als er auf ein süßes und kleines Haus zufuhr. Wir stiegen aus, schnappten uns soviel wir konnten und öffneten die Tür. Es war ein 1-Etagen Haus. Klein, aber fein.

Nachdem wir alles einigermaßen im Haus verstaut hatten, ging ich hinaus in den Garten. Dort setzte ich mich auf den Steg und ließ meine Füße in das angenehme Wasser eintauchen.

Ich genoss die Sonne, als ich plötzlich den Motorgeräusch eines Bootes hörte. Irritiert öffnete ich wieder meine Augen und sah es näher kommen. Drei Jungendliche waren drauf. Ein Mädchen und zwei Jungs. Sie fuhren an mir vorbei und sahen mich alle... schockiert an?

Schnell stand ich auf und lief wieder zurück, da es mir doch unangenehm war.
Abends gingen mein Bruder und ich zur "Feier" des neuen zu Hauses, in ein Restaurant essen. Das Wreck. Wir bestellten uns was und eine nette Frau brachte uns schließlich das Essen.

"Ähm, Entschuldigung, Miss?" fragte ich sie freundlich und sie lächelte mich an. "Darf es noch etwas sein?" fragte sie mich höflich, doch ich verneinte. "Nein, danke. Eigentlich wollte ich Sie fragen, da ich neu hier hinzu gezogen bin, ob Sie möglicherweise wissen, an welchem Strand die besten Surf-Wellen sind. Vielleicht surfen Sie ja selber oder haben davon gehört." fragte ich sie direkt und sah sie an. Doch da fing sie an zu lachen. "In meinem Alter sollte man vielleicht besser nicht mehr Surfen. Aber ich kann kurz meine Tochter rufen, sie weiß es bestimmt." lächelte sie mich warmherzig an und dankend sah ich sie an. Nach bereits kurzer Zeit kam ein junges Mädchen, ungefähr in meinem Alter, zu mir.

"Hi, meine Mutter meinte, dass ich gerufen worden bin?" fragte sie höflich, aber dennoch leicht irritiert. Ihre braune Haut glänzte wundervoll im Sonnenuntergang und ihre braunen Locken wehten leicht im Wind.

Moment. Ist das nicht das Mädchen, von dem Boot vorhin?

"Ähm, ja. Hi und danke, dass du gekommen bist. Ich bin neu hier mit meinem Bruder Leon." begann ich und zeigte kurz zu Leon. Kurz sah sie ihn an und widmete sich wieder mir. "Und daher wollte ich fragen, ob du vielleicht weißt, wo hier die besten Wellen zum Surfen sind. Immerhin wohnst du ja hier." fragte ich und sah sie an.

"Ja, also ich weiß der Strand am Ufer ist gut, aber so genau weiß ich es auch nicht. Immerhin gehe ich nicht so oft surfen. Aber wenn du Lust hast kannst du kurz mitkommen und wir fragen Jj, der weiß das locker." gab sie schulterzuckend zu und ich nahm ihr Angebot dankend an.

"Wie heißt du eigentlich?" fragte mich das hübsche Mädchen, während ich neben ihr herlief.

"Ellina, aber Elli reicht." lächelte ich und sah sie kurz an. "Und du?" - "Kiara, aber Ki reicht." grinste sie mich nun an und wir liefen zu einem Tisch hin. An diesem saßen zwei Jungs. Einer dunkelhäutig und der andere mit blonden Haaren und einem Cap. Beide blickten auf und sahen mich komisch an.

Jap. Das waren definitiv die von vorhin.

"Hey, Jj. Elli ist neu hier und wollte fragen, wo man hier am besten Surfen kann." sagte sie und ich gab bloß ein kurzes "Hi" von mir. Mit seiner Bierdose in der Hand sah er mich an.

"Entschuldigung, könnte ich bitte noch ein Glas Wein haben?" hörten wir auf einmal eine ältere Dame sagen. "Ja, natürlich. Kommt sofort." antwortete Ki und drehte sich kurz nochmal zu mir um. "Ich muss wieder an die Arbeit, bis dann Elli." sagte sie und war schon verschwunden.

"Die besten Wellen sind beim Ufer. Dort wo eher weniger Leute hingehen, da die dort auch stärker sind. Ich weiß nicht, ob du das packst." antwortete er schulterzuckend und provozierend zu gleich.

"Danke. Und glaub mir, ich packe das." sagte ich und lief zurück zu meinem Bruder.

Nachdem wir bezahlt hatten gingen wir nach Hause und schon war der Tag vorbei.

...

Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Wecker geweckt. Verschlafen öffnete ich meine Augen. Eigentlich würde ich jetzt weiterschlafen, doch ich wollte die Wellen testen. Möglicherweise wollte ich es bloß auch diesem Jj beweisen. Auch wenn er nicht dabei sein wird.

Nachdem ich fertig war, schnappte ich mir schnell mein Board und folgte dem Navi in meinem Handy. Doch dort wo ich ankam, sah es nicht nach der Beschreibung eines Ufers aus. Frustrierend blieb ich am Strand stehen.

Und jetzt?

"Also hier findest du definitiv nicht die richtigen Wellen" hörte ich es auf einmal hinter mir und irritiert drehte ich mich um. Jj kam in einer Badehose, einem Handtuch um die Schultern und einem Surfbrett unter dem Arm auf mich zu.

Damn hat er Muskeln.

"Woher wusstest du, dass ich hier sein würde?" fragte ich und sah ihn an. "Wusste ich nicht. Ich wollte bloß gerade selber zum Surfen gehen." sagte er schulterzuckend und blieb vor mir stehen. Seine Brustmuskeln hoben eine Kette hervor, die silber auf seiner Haut schimmerte. Schnell schaute ich ihm wieder in die Augen.

"Kommst du nun Neue oder nicht?" fragte er und lief los. Schnell lief ich ihm hinterher. "Ich heiße Elli" sagte ich dann und kurz sah er mich durch seine Sonnenbrille an. Wir unterhielten uns nicht viel, aber genügend.

"Und hier siehst du den besten Ort zum Surfen. Das Ufer." stellte er mir diesen Ort voller Stolz vor. Ich sah bereits die Wellen und er hatte recht, hier waren sie größer, als an dem anderes Strand.

Yes, baby

Ich fing an zu lächeln und als wir am Strand ankamen, stellte ich mein Bord in den Sand, um mich auszuziehen. Jj legte währenddessen sein Handtuch und seine Sonnenbrille ab. Ich zog mir mein Shirt über den Kopf und lies meine Shorts runter. Im Bikini stehend nahm ich erneut mein Bord.

"Gehen wir?" fragte ich und er nickte mir zu. Wir paddelten auf die Wellen zu und bereits bei der ersten ergriff ich die Gelegenheit. Die Wellen waren gut und wir surften. Anfangs noch weit auseinander, zum Ende hin surften wir die ganze Zeit im Wechsel aneinander vorbei. Wir mussten lachen, wenn wir es schafften den anderen mit Wasser voll zuspritzen und grinsten, wenn der andere seine skills zeigte.

Erschöpft hörten wir dann auf und gingen raus aus dem Wasser. Mit einem Handtuch trocknete ich mich ab und Jj tat es mir gleich.Während ich immer wieder einen kurzen Blick auf sein Sixpack warf, schenkte er auch mir immer wieder verstohlene Blicke. Seine Haaren hatten nun ein Dunkelblond angenommen, was an dem Wasser lag.

"Also dann, danke dass du mir diesen Strand gezeigt hast. Es hat Spaß gemacht." grinste ich verlegen und sah ihn an. "Ja, hat es. Vielleicht sieht man sich ja wieder." zwinkerte er mir zu und fuhr sich einmal durch die Haare.

"Bis dann" - "Bye"

Und so trennten sich unsere Wege.

Outer Banks Chapter 2 // JJ ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt