"Hallo mein Liebling" begrüßte mich mein Vater, doch ich konnte ihn bloß schockiert anstarren.
"Ist es Jj?" hörte ich Leons fragende Stimme und hörte ihn hierher kommen.
"Vater?" fragte er ebenfalls so schockiert und platt wie ich. Bei mir blieb er stehen und als er sich einigermaßen gefasst hatte, begann er zu sprechen.
"Wie hast du uns gefunden?" fragte Leon scharf und Dad lächelte bloß.
"Darf ich hinein kommen?"
"Nein" sagte Leon und wollte die Tür schließen, als unser Vater seinen Fuß dazwischen stellte.
"Bitte. Ich trinke auch keinen Alkohol mehr." sagte er und drückte die Tür wieder auf.
"Verschwinde. Wir sind fertig mir dir." wiederholte Leon, doch unser Vater ließ sich nicht einfach so abschütteln.
"Ich bin euer Vater."
"Nein. Du bist unser Erzeuger, denn ein Vater, ein Dad, ist etwas anderes. Jemand, der nicht seine Kinder schlägt und nur das Beste für sie will." sagte ich kalt und sah wie er wütend wurde. Doch er schluckte es hinunter.
"Lasst mich bitte rein. Wir reden und dann kann ich ja immernoch gehen." bat er und wir rangen um uns.
Sollten wir es riskieren?
Aber andererseits roch er wirklich nicht nach Alkohol.Leon sah mich an, um meine Bestätigung zu erhalten, die ich ihm auch gab. Somit öffnete er widerwillig die Tür wieder und ließ ihn hinein.
"Ist hübsch hier. Habt ihr euch gut aufgebaut." sagte er und lief ins Wohnzimmer.
"Ohne dich, hätten wir es garnicht erst machen müssen." antwortete Leon scharf und unser Vater sah ihn einfach nur stumm an.
"Wie hast du uns gefunden?" fragte ich schließlich und unser Vater setzte sich auf die Couch.
"Na was denkst du denn wohl? Ich habe mir angeschaut an welcher Bank zuletzt Geld abgehoben wurde. Und als ich hier war, war es nicht schwer euch zu finden, bei den offenen Menschen die hier sind." sagte er und skeptisch sah Leon ihn an.
"Und was machst du hier?" fragte er daraufhin.
"Was sollte ich hier machen? Ihr seid meine Kinder!" sagte er und lehnte sich nach vorne. Jetzt wurde Leon erst recht wütend.
"Deine Kinder? Dank dir hatten wir nie eine Kindheit! Du hast dich nie einen Dreck um uns geschert, seit dem Mum gestorben ist!" schrie Leon wütend und ich sah wie er zitterte. Ich ging zu ihm hin und legte ihm beruhigend meine Hand auf den Arm.
"Ich will euch doch bloß wieder zurück. Ihr steht unter meiner Obhut." sagte unser Vater ungewohnt ruhig.
"Jetzt nicht mehr." sagte Leon selbstbewusst.
"Aber was ist mit Elli! Mein Schatz! Sie ist doch noch minderjährig." sagte er und stand auf. Instinktiv stellte sich mein Bruder halb vor mich. Sachte schob ich ihn bei Seite.
"Dank dir ist nun Leon mein Vormund. Und ich bin froh darüber." sagte ich auch selbstbewusst, doch sah wie er wütend wurde.
"Oh du-" fluchte er und wollte einen Schritt auf uns zu machen, als Leon ihn davon abhielt.
"Wehe" sagte er und zeigte auf seinen Gurt um die Hose mit der Waffe. Er hatte bereits seine Uniform an, denn er müsste bald los zur Arbeit. Mir lief ganz leise und still eine Träne die Wange hinunter.
"Du hast dich ganz und garnicht geändert." sagte ich kalt, der Tatsache gegenüber.
"Ich habe mich geändert! Ich habe seit dem ihr weg seid, keinen Alkohol mehr getrunken. Und das gerade eben war nur ein Ausrutscher. Ich schwöre ich bin nicht mehr so." sagte er nun wieder ruhig und ich wischte mir die Träne weg.
Es entstand ein langes Gespräch. Ein langes und schwieriges. Doch dann kam die Zeit vor der ich mich fürchtete. Leon sah auf seine Uhr und ihm wurde bewusst, dass er los zur Arbeit musste.
"Ich kann auch anrufen und sagen mir geht's nicht gut." bot er, doch ich lehnte ab.
Ich würde es schaffen. Immerhin bin ich nun stärker.
"Gehe ruhig zur Arbeit, du brauchst und liebst den Job. Ich werde schon klar kommen. Zudem muss er dann eh zurück ins Hotelzimmer." meinte ich und versicherte es ihm somit.
"Ähm, eigentlich wollte ich fragen, ob ich hier schlafen kann." sagte plötzlich unser Vater und Leon wurde wieder wütend.
"Das ist jetzt nicht dein ernst. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du einfach hier her kommen kannst und alles gut wird?!" regte er sich auf und ich verstand ihn.
"Hast du ernsthaft für keine andere Unterkunft gesorgt?" fragte ich und er schüttelte seinen Kopf. Ich seufzte.
"Ich schätze dann übernachtest du heute hier." sagte ich und Leon sah mich unverständlich an.
"Es wäre ja nur für die Nacht"
"Aber ich bin nicht da. Was ist wenn er-" flüsterte er mir zu und ich nahm seine Hand in meine. "Das wird er nicht" sagte ich leise. Schließlich machte sich Leon auf den Weg zur Arbeit und ließ uns beide alleine hier.
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Outer Banks Chapter 2 // JJ ff
FanfictionWas geschah nach der Flucht von John B und Sarah? Wie würden die Freunde John B's Unschuld beweisen? Und welche Rolle spielte Ellina mit ihrem Bruder Leon? Dieses Buch ist eine ausgedachte Fortsetzung der Serie Outer Banks, auch mit neuen Charakter...