2.Kapitel

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"Morgen, Leon." grüßte ich ihn, als ich durch die Haustür hineinkam. "Du warst Surfen?" fragte er direkt und trank seinen Kaffee. "Jap. Die Wellen sind echt gut hier, solltest du mal ausprobieren." bot ich ihm an und lief an ihm vorbei. Nickend stimmte er mir zu.

"Ich geh gleich mal auf's Revier. Schon mal meine Sachen dort abholen." sagte er mir noch, bevor ich duschen ging.

Leon war ein Polizist und hatte hier eine Stelle bekommen. Nur deshalb konnten wir hierher ziehen.

Nachdem ich fertig war, zog ich mir eine Jeans-Shorts und eine weiße Bluse an. Ich sollte mir lieber eine Arbeit über die Ferien suchen. Immerhin würde Leons Lohn erst Ende des Monats kommen und so viel hatten wir gerade nicht.

Ich hatte gestern gegoogelt und es gab zum Glück einige hier. Über Gartenarbeit und Kellnern bishin zum Fischen war so einiges dabei. Doch ich wollte es mit Kellnern probieren. Und da ich gestern auch eine Stelle im Wreck gesehen hatte und es mir da gefiel, lief ich direkt darauf zu. Dort angekommen sah ich Kiara.

"Hey, Elli. Stimmt's? Was führt dich hierher. Willst du was trinken?" fragte sie freudig als sie mich sah. "Hey" lächelte ich ihr leicht zu. "Nein, danke. Eigentlich bin ich wegen einem Job hier. Gestern hatte ich im Internet gesehen, dass hier eine weitere Aushilfskraft gesucht wird. Und ich wollte fragen, ob diese noch zur Verfügung steht." gab ich zu und sah in ihr Gesicht.

"Oh, okay. Ich frag mal kurz meine Eltern." sagte sie und ging in ein Büro-Raum.

Ihre Eltern?

Doch da kam sie auch schon zurück mit der netten Frau von gestern. Sie ließ mich alleine mit ihr.

"Hallo, schön dich wiederzusehen. Kiara hat mir erzählt, dass du gerne hier den Aushilfsjob übernehmen würdest?" fragte sie mich. "Ja, Miss. Ich würde hier gerne über die Sommerferien als Kellnerin arbeiten." sagte ich. Kurz sah sie mich an.

"Warte bitte kurz. Ich muss das mit meinem Mann besprechen." weiste sie mich hin und war in der Küche verschwunden. Nach etwa 5 min. kam sie zurück mit einer Schürze in der Hand. "Wenn du willst, kannst du gerne heute einen Probetag machen und wenn alles gut läuft, würden wir uns freuen dich bei uns aufzunehmen." bot sie mir an und überglücklich nahm ich ihr Angebot an.

"Natürlich, sehr gerne würde ich heute den Probetag machen. Vielen Dank." sagte ich und sie überreichte mir lächelnd die Schürze. Diese band ich mir schnell um die Hüfte.

...

Der Tag verlief gut. Nur einmal hätte ich fast ein Glas Fanta verschüttelt, doch zum Glück hatte dies keiner gesehen. Am Ende wurde ich kurz zu Mrs. Carrera gerufen, die mir freudig mitteilte, dass ich gerne die Stelle ab morgen antreten könnte. Natürlich bejahte ich. Vorher hatte ich mit ihr noch ausgemacht, dass ich diesen Monat immer nach einer Woche meinen Lohn erhalten würde. Ich hatte ihr kurz und knapp die Situation geschildert und sie war so gütig gewesen darauf einzugehen.

"Hey, Ki. Bist du fertig?" hörte eine Jungsstimme und ich drehte mich um. Zu Kiara kamen dieser schwarzhaarige Junge und Jj. Kurz musste ich grinsen, als ich mich an vorhin erinnerte. Doch unbeirrt fuhr ich mit meiner Arbeit fort.

Kurz darauf kam Kiara's Mum bei mir an und sagte, ich könnte Schluss für heute machen. Nickend sah ich sie an und lief zu den Umkleidekabinen, am Tisch der Drei vorbei.

"Hey, Elli. Hast du noch Zeit und Lust etwas mit uns abzuhängen?" hielt mich Ki auf. Jj saß nach vorne gelehnt und sah mich gespannt an. Der andere sah mich eher genervt an.

"Ähm, klar. Gerne. Wenn es euch nichts ausmacht." sagte ich und Kiara fing an zu Lächeln. "Ah, was. Wir freuen uns." grinste sie und ich ging, um meine Schürze wegzulegen.

"Und was ist wenn die es doch geschafft haben?" - "Und vorallem was ist mit dem Gold. Wir werden es wohl nie wieder sehen." hörte ich sie reden und zog irritiert meine Augenbrauen zusammen. Gold?

Als ich näher kam, stoß dieser schwarzhaarige kurz Jj in die Rippen, der gerade das gesagt hatte.

"Hey" sagte ich und Jj bot mir einen Platz auf dem Gelände an, auf welchem er selber saß. Ki und der andere saßen beide auf zwei Stühlen. Ki reichte mir ein Bier.

Wir redeten noch über vieles Zeug, über belanglose Alltagsdinge und lachten viel miteinander. Wir hatten so einiges gemeinsam. Und so ließen wir entspannt den Abend ausklingen.

Doch dann klingelte mein Handy. Leon.

"Wer ist es?" fragte mich Ki gespannt. "Mein Bruder" antwortete ich. "Etwa der Typ von gestern?"fragte sie, woraufhin ich nickte. Ihre Wangen wurden kurz rot.

"Hey, was gibt's?" meldete ich mich und hörte Leon genervt ausatmen. "Was es gibt? Außer einer Nachricht, dass du dir einen Job suchst, hab ich den ganzen Tag nichts mehr von dir gehört. Ich dachte ja, dass du dann weningstens abends auftauchst. Aber nein. Wo bist du?" fragte er und ließ seine Aufsichtspflicht raushängen.

"Ja, sorry. Ich bin im Wreck mit ein paar Freunden. Ich geh jetzt nach Hause." sagte ich ins Telefon und sprang vom Geländer hinunter. "Nein. Ich hol dich ab." - "Was? Du brauchst mich nicht abzuholen." sagte ich, da ich sicherlich auch zu Fuß gehen konnte.

"Ich könnte dich auch nach Hause bringen. Ich muss eh in die Richtung." bot mir auf einmal Jj an.

"Leon. Jj bringt mich nach Hause. Ich bin in so ca. 15 min. da. Okay?" fragte ich und er stimmte mir zu.

"Also dann, bis zum nächsten Mal." verabschiedete sich Ki von mir und drückte mich einmal kurz. "Bye" kam es auch kurz von Pope. Der schwarzhaarige, wie er mir dann vorgestellt worden war.

"Alsoo. Warum seid ihr hier her gezogen?" fragte mich Jj ganz beiläufig. "Naja wir wollten zum Meer. Und zudem ist es hier billiger." meinte ich schulterzuckend. "Interessant. Weil eigentlich wollen die Leute immer weg von hier." - "Tja, wir sind halt was besonderes." lachte ich leicht.

"Ja, insbesondere du" kam es unerwartet von Jj, welcher sich einmal durch die Haare fuhr. Ich wurde rot im Gesicht und meine Haut prickelte angenehm. "Danke" flüsterte ich und er lächelte mich an.

"Kann ich fragen wo deine Eltern sind. Ohne dir natürlich zu Nahe zu treten." fragte mich Jj und rieb sich verlegen seinen Nacken. "Klar, kannst du. Meine Mum ist vor 4 Jahren gestorben und mein Dad... der hat eine neue Familie. Und da Leon alt genug ist, haben wir uns dazu entschlossen umzuziehen." log ich ihn an. Wobei, das mit meiner Mum war nicht gelogen.

"Oh, das tut mir leid." - "Ah, was. Es muss dir nicht leid tun, du kannst ja nichts dafür. Zudem ist es schon lange her." winkte ich ab und sah schon mein neues zu Hause.

"Alsoo" begann Jj, als wir vor meiner Tür zum stehen kamen. "Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast." sagte ich und lächelte ihn verlegen an. "Klar, kein Ding." sagte er, lächelte kurz und fuhr sich einmal durch die Haare.

"Ah, komm her." lachte ich und nahm ihn kurz in den Arm. Seine muskulösen Arme legten sich um meinen Körper, welchen er ebenfalls leicht drückte. Wir lösten uns wieder. "Dann, tschau." verabschiedete er sich. "Bye" sagte ich und schloss die Tür auf.

Outer Banks Chapter 2 // JJ ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt