Ich blicke durch mein Fenster nach draussen, dass von riesigen Regentropfen bedeckt ist. Es ist bewölkt und regnerisch heute, die Cullens kommen heute also wieder in die Schule. Warum das die wichtigste Feststellung des Morgens ist? Weil ich heute Sport habe.
Da dass Einsteigen in Jacks Auto meinen Tag nur schlimmer machen würde - so hart es auch klingen mag - schnappe ich mir einen Regenschirm und eile zur Haltestelle, wo ich noch gerade den Schulbus erreiche. Bernadette steigt nicht bei ihrer Haltestelle ein, also denke ich, sie ist mit Jack gefahren.
Als der Bus bei der Schule anhält, springe ich heraus und gehe ruhig zur Schule, während der Regenschirm über mir mich vor dem kalten Wasser schützt. Ich betrete das Gebäude, schliesse meinen Regenschirm und gehe zu meinem Schliessfach. Ich seufze, gebe meine Kombination ein und hänge meinen Regenschirm auf. Gerade als ich meinen roten Regenmantel ausziehe, höre ich, wie sich das Schliessfach neben mir öffnet. Ich blicke hinüber und weite meine Augen. Jasper Hale steht neben mir.
"Ich wusste nicht, dass dein Schliessfach hier ist." Murmle ich und er sieht mich für einen Moment an, bevor er nickt und seine Jacke auszieht. "Ich hatte bis jetzt keinen Grund, ihn zu nutzen." Antwortet er und ich nicke, bevor ich meine Bücher heraushole.
"Guten Morgen, Xanthia", fügt er hinzu und ich spüre, wie mein Herz schneller schlägt und ich versuche, Nathans Gesicht auszublenden.
"Guten Morgen Xanthia! Wie geht es meiner wunderschönen Freundin heute an diesem schönen Morgen?"Ich schüttle die Erinnerung ab und knalle mein Schliessfach zu. Mein Herz beschleunigt sich, während ich meine Hände zu Fäusten balle und ich innerlich argumentiere, ob ich sarkastisch antworten oder an ihm vorbeigehen soll.
"Niemand nennt mich bei meinem vollen Namen." Doch, er tat es. Ich wende mich schnell von dem Jungen ab und gehe zum Unterricht. Ich nehme mein Handy hervor und schreibe Bernadette eine Nachricht, in der ich sie frage, wo sie steckt. Ich knalle direkt gegen jemandem und schreie ihn an, während mein Herz immer noch in einem ungesunden Tempo schlägt. Ich gehe schwer atmend ins Klassenzimmer und lasse mich auf meinem Sitz fallen und lege meinen Kopf auf den Schreibtisch. Grossartige Arbeit, Thea. Die erste Stunde hat nicht einmal angefangen und du hattest schon eine Panikattacke. Was zur Hölle stimmt mit dir nicht?
"Hey... äh, du... geht es dir gut?" Höre ich jemanden fragen und ich hebe den Kopf an, um noch einen verdammten Cullen zu sehen. Edward Cullen um genau zu sein. Ich seufze, lege meine Stirn wieder auf den Schreibtisch und schliesse meine Augen.
"Stell dir vor, dass du die Person die du am meisten liebst von dir stosst, in der Hoffnung, dass sie glücklich wird", fange ich an. "Es stellt sich heraus, dass sie glücklich wird und die Zeit ihres Lebens hat, während du in der Vergangenheit stecken bleibst und du sie immer noch bei dir haben willst. Würde dich das armselig machen?" Frage ich. Eine Millionen Erinnerungen an Nathan und mich gingen mir durch den Kopf. "Ja." Antwortet er ehrlich und alle meine Erinnerungen an Nathan scheinen zu zersplittern wie Glas, die Wunden in meiner Seele hinterlassen. An diesem Punkt konnte ich einfach nicht anders, als zu lachen. Nicht weil es lustig war, sondern weil ich nicht anfangen wollte zu weinen, nicht hier. Ich möchte nicht, dass jemand denkt, ich sei schwach.
"Ja, ich denke du hast Recht." Ich seufze, lächle falsch und lehne mich in meinen Stuhl zurück, während ich nervös mit meinem Bein wippe und die Zähne zusammen beisse, um mich vor dem zusammenbrechen abzuhalten. Ich atme tief ein, während ich meine Tasche auf den Schreibtisch lege und meinen Skizzenblock und Bleistift herausnehme. Meine Erinnerungen verwandeln sich in Wände und Fenster. Alles was ich fühle, verfestigt sich in Türklinken und Verzierungen. In meinem Skizzenbuch zeichne ich all meine Erinnerungen und Emotionen auf in Form von Häusern. Ich zeichne Häuser, die diese Erinnerungen und Emotionen wegschliessen. Es ist leicht vorstellbar für mich, da ich so aufgewachsen bin, alles in mein Haus zu sperren. Alle schmerzhaften Erinnerungen an meinen Vater, die Tage, an denen meine Mutter so wütend wurde, dass sie meinen Bruder schlug und den Zorn in Alkohol ertränkte. Ich sperre in meinem Haus ein, und sobald ich nach draussen gehe, kann ich normal sein, ich kann einen Moment die frische Luft einatmen, bevor mich wieder die Erinnerungen zu ersticken scheinen.
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Before We Were Us ○ Jasper Hale 2 (German Translation)
FanfictionNie wieder. Ich werde mich nie wieder verlieben. Es ist einfacher, allein zu sein. Aber so funktioniert Liebe nicht, oder? Buch 2 Bitte beachtet, das dies nur eine Übersetzung ist. Alle Rechte gehören der Autorin (TheInsaneCanadian).