Before We Were Us ○ Jasper Hale 2 (German Translation)

Kapitel 8

"Hey, wo warst du in der Pause?" Fragt Jack, bleibt vor meinem Schliessfach stehen und ich werfe Jasper einen Blick zu, der neben mir an seinem Schliessfach steht, bevor ich mich zu Bernadettes Bruder umdrehe.

"In der Bibliothek, ich habe neulich ein wirklich gutes Buch gefunden, und Bernadette ist heute nicht hier, also-" 

"Du hättest bei mir sitzen können, wer will in seiner Freizeit schon Bücher lesen?" Fragt er lachend. "Ich will, ich lese gerne." Verteidige ich mich.

"Ich kann dich wenn du willst mitnehmen, wir könnten etwas essen gehen."

"Ist schon in Ordnung, ich sollte gleich nach der Schule nach Hause, Mom dreht sonst durch." Er sieht mich an und seufzt.

"Okay, aber ich hole dich morgen ab."
"... In Ordnung. Bis morgen."

"Bis morgen." Er grinst und verlässt die Schule, während ich seufze und mein Schliessfach zuknalle.

"Du solltest es ihm einfach sagen."
"Bitte?" Frage ich und sehe Jasper an, der sich lächelnd an sein Schliessfach lehnt.

"Sag ihm, dass du nicht interessiert bist." Sagt er.

"Ich kann nicht. Er ist Bernadettes älterer Bruder." Ich atme genervt aus. "Wir sehen uns Dienstag", murmle ich.

"Auf Wiedersehen, Thea." Sagt er förmlich und ich beisse mir auf die Lippe, um nicht zu lächeln und nicke leicht, bevor ich aus der Schule renne, um meinen Bus nicht zu verpassen.

-Samstag-

Ich stöhne genervt, als ich meine Faust auf den Wecker schlage und wollte gerade wieder einschlafen, als ich ein Geräusch von unten höre und mich schnell aufsetze. Ich öffne schnell meine Tür und höre, wie meine Mutter Eiswürfel in ein Glas füllt. Ich schliesse die Tür wieder leise und atme tief ein, bevor ich mich anziehe, nach meiner Tasche greife und einige Dinge hineinwerfe. Ich öffne das Fenster und klettere auf das Dach, schliesse das Fenster und klettere nach unten. Ich schnappe mir schnell mein Fahrrad aus der Garage und sehe mich ziellos um. Ich hatte eigentlich nicht vor, das Haus so früh zu verlassen, also habe ich noch anderthalb Stunden Zeit, was weiss ich zu machen.

Was soll ich bloss tun? Ich muss erst in zwei Stunden arbeiten gehen. Ich fahre durch die Gegend, bis ich eine bekannte Stimme meinen Namen sagen höre. Ich habe wirklich nie glück.

"Hey Jack." Sage ich und blicke in das Autofenster, dass er herunterrollt.
"Was machst du so früh draussen?"
"Das könnte ich dich auch fragen", erwidere ich.
"Wohin fährst du?" Fragt er und ich sehe mich hastig um, als meine Ampel grün wird.
"Ich muss zur Arbeit, tschüss Jack!" Sage ich schnell und trete in die Pedale, meine Hände umklammern den Lenker fest. Ich atme erleichtert aus, als ich Jacks Auto nicht hinter mir sehe. Ich entspanne mich etwas und fahre langsamer, während ich an den verschiedenen Häusern vorbeifahre.

Ich sehe mich entspannt um, als plötzlich ein Reh aus dem Wald rennt. 

"Scheisse!"Rufe ich und versuche, die Kontrolle über mein Fahrrad zu erlangen, aber am Ende falle ich und rutsche über den Asphalt. Das Reh rennt vor einen Lastwagen, wodurch es überfahren wird und Blut überall hin spritzt. "Oh mein G- Gott", stottere ich und drehe mein Gesicht weg, aber auf meine Kleider sind bereits rote Tropfen gespritzt und der Geruch von Blut liegt in der Luft.

Ich spüre, wie ich plötzlich anfange zu zittern und ich den Schmerz in meinem Bein wahrnehme. Ich drücke die Augen zusammen, bevor ich einen schmerzerfüllten Schrei ausstosse und versuche, aufzustehen. 

"Xanthia?" Höre ich jemanden schockiert rufen. "Oh mein Gott, du blutest, äh, wir werden dir helfen, okay?" Sagt mir Alice beruhigend. 

"Was zum Teufel ist passiert?" Ruft Rosalie aber ich weigere mich, meine Augen zu öffnen. Ich wollte weder das ganze Blut, noch die Gaffer an der Strassenseite sehen. Ich spüre, wie das Fahrrad unter mir bewegt wird und ich schreie vor Schmerz. Ich öffne langsam meine Augen und sehe, dass der Boden meine Jeans zerrissen und meine Haut abgeschürft hat. "Wir müssen sie zu Carlisle bringen", sagt Rosalie schnell und hebt mich hoch.

"Aber Jasper-"

"Er wird schon klar kommen." Unterbricht Rosalie Alice, bevor sie anfängt mit mir in ihren Armen in den Wald zu laufen. "Edward! Emmett!" Schreit Alice und rennt voraus. Ich sehe zu, wie die beiden Jungs aus dem grossen Haus kommen, der grössere, Emmett, rennt auf mich zu und nimmt mich aus Rosalies Armen.

"Ich übernehme ab hier, Babe." Sagt er ihr und seine Freundin nickt. Ich stöhne vor schmerz, als mich Emmett ins Haus trägt. "Xanthia?" Höre ich jemanden fragen und sehe Jasper einen kurzen Moment an, bevor ich eine weitere Treppe hinauf und in eine Art Büro getragen werde, in dem ein Mann bereits die notwendigen medizinischen Vorbereitungen getroffen hat.

"Leg sie hin, danke Emmett", sagt der ältere Mann, von dem ich vermute, dass es Mr. Cullen ist.

"Ich bin Carlisle, kannst du mir sagen, was passiert ist und wie du heisst?"

"Ich bin Xanthia Robinson u- und ich war mit dem Fahrrad unterwegs, als plötzlich ein Reh auf die Strasse rannte-" Ich unterbreche mich selber, als ich versuche, nicht zu schreien. "Ich habe versucht, ihm aus dem Weg zu gehen und bin gestürzt und über den Asphalt gerutscht, während ein LKW das Reh überfahren hat." Sage ich und atme tief durch.

"Ich bin ein zugelassener Arzt, also kannst du mir vollkommen vertrauen, hier ist meine Lizenz." Sagt er und ich schiebe das Stück Papier weg. "Ich weiss." Ich habe ihn im Krankenhaus gesehen, als ich meine Mutter dort abholen musste.

"Ich werde dir ein Beruhigungsmittel geben, damit ich die Wunde reinigen kann. Du wirst nichts spüren", versichert er mir, weshalb ich nicke, bevor er sanft eine Nadel in meine Haut sticht. Ich schliesse langsam die Augen und lasse mich von der Dunkelheit verschlingen.