Kapitel 15

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Ich sehe mich im Spiegel an und atme einige Male tief durch. Dass ist der erste Tag, an dem ich ohne Mütze oder etwas, das meinen Kopf bedeckt, zur Schule gehe.
Das ist das erste Mal, dass ich in die Schule gehe und weiss, dass Vampire echt sind.
Das ist das erste Mal, dass ich in die Schule gehe und Bernadette völlig ignorieren werde. "Vieles wird neu sein heute." Murmle ich , greife nach meiner Tasche und verlasse das Haus und schliesse hinter mir ab. Als ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle machen wollte, blicke ich auf und sehe Emmetts Jeep in meiner Einfahrt. 

"Komm schon! Wir fahren dich!" Schreit Emmett. Ich nicke leicht, streiche mir eine Strähne hinter mein Ohr und gehe zum Auto, während Jasper hinausspringt und mir die Tür öffnet. Ich musste lächelnd, als ich mich bedanke und in den Jeep steige, heute keine Spur von Alice. Ich sehe zu, wie sich Jasper neben mich setzt und wir schweigend losfahren. Er nimmt meine Hand in seine und mein Lächeln wird noch grösser. "Es gibt so vieles, was ich noch über dich wissen muss." Murmle ich und lehne mich an seine Schulter. "Wann immer du willst, du musst nur fragen." Sagt er ruhig und ich nicke leicht und hebe den Kopf, um ihn anzusehen.

"Ich weiss nicht einmal, was ich dich fragen soll." Ich lache leise, als Emmett seinen Jeep parkt. 
"Oh doch, wann wurdest du... du weisst schon... verwandelt?" Frage ich und das kleine Lächeln auf seinem Gesicht verschwindet. "Wir geben euch zwei eine Minute." Murmelt Emmett und er verlässt mit Rosalie das Auto, nachdem er den Motor abgestellt hat.

"Ich- du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst... ich hätte nicht fragen sollen. Es tut mir leid."

"Nein Xanthia... ich will, dass du es weisst." Er nickt und starrt mir in die Augen.

"Es ist nur... du musst wissen, dass ich damals eine ganz andere Person war." Sagt er schuldig.
"Du musst wirklich nicht darüber reden." Versichere ich ihm leise, aber er schüttelt seinen Kopf.

"Ich habe versprochen, ich würde antworten, wenn du fragst. Nur nicht jetzt." Er lächelt und ich nicke, schaue mich um und merke, wie angespannt er ist, was mich nervös macht. "Ist- ist es schwer für dich... in meiner Nähe zu sein?" Frage ich unsicher, bevor er lächelnd den Kopf schüttelt.

"Du... du bist anders. Im Vergleich zu allen anderen kann ich dich nicht riechen. Es ist einfacher, in deiner Nähe zu sein, verglichen mit jedem anderen Menschen oder sogar Köter."
"Köter?" Frage ich schnell und er nickt.

"Ich muss dir noch so vieles erzählen, dürfte ich dich später nach Hause begleiten?"
"Nachhause...", murmle ich. Ich sollte es ihm sagen, oder?

"Mein Zuhause ist nicht wirklich... mein Zuhause. Ich schlafe und esse nur dort. Und meine Mutter... sie ist selten da, aber wenn sie es ist, dann ist sie betrunken." Sage ich und atme tief ein.

"Du warst die ganze Zeit alleine?" Fragt er und ich nicke, während ich mit einer Haarsträhne spiele. "Ja, ich denke schon." Ich zucke mit den Schultern und lache leicht, aber er greift nach meiner Hand, weshalb ich zu ihm aufsehe.

"Es wird alles gut, Xanthia... Du wirst nie wieder allein sein, das verspreche ich." Er lächelt mich an und ich spüre, wie meine Wangen rot werden.

"W- wir sollten zum Unterricht." Murmle ich und er nickt lächelnd, bevor ich aus dem Auto springe und sehe zu, wie Jasper weniger Begeistert das Fahrzeug verlässt.

"Helfe ich überhaupt?" Frage ich leise, als wir Seite an Seite zur Schule gehen. Ich werfe ihm einen Blick zu und sehe ihn leicht nicken, weshalb ich mich räuspere.

"Dann sollten wir vielleicht öfter zusammen sein. Um nichts zu riskieren?" Frage ich logisch, aber ich kann seine Belustigung spüren, was mich verlegen erröten lässt. "Ich kann dieses Angebot nicht ablehnen." Meine Wangen nehmen noch eine stärkere rote Farbe an, was ihn nur noch mehr amüsiert.

Before We Were Us ○ Jasper Hale 2 (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt