Epilog

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zwei Monate später

»may the next few months be a period of magnificent transformation«

»Ach ich hasse dich.«, sagt Marie mit einem so breiten Lächeln, dass ich weiß dass sie lügt. Mark sieht sie trotzdem mit einem traurigen Ausdruck an und lehnt sich leicht zu ihr. »Gib mir einen Kuss und ich vergesse deine bösen Worte.«, antwortet er und drückt ihr auch schon seine Lippen auf den Mund. Schnell wende ich meinen Blick ab und sehe mich im Garten um.

Vor ein paar Tagen haben wir alle unsere Abschlussprüfungen hinter uns gebracht und warten jetzt nur noch auf die Ergebnisse. Deswegen haben Mark und ich alle unsere Freunde eingeladen und eine kleine Gartenparty geschmissen. Da ich diesmal eingeladen habe, ist sie auch wirklich klein ausgefallen.

Samantha liegt neben mir im Gras und lässt sich von der schönen, warmen Sommersonne bräunen. Sie ist mir in den letzte Monaten so ans Herz gewachsen. Ich habe ihr alles über meine Mutter erzählt, welche sich wohl wirklich niemals mehr melden wird und Samantha hat mir einfach geholfen ganz damit abzuschließen.

Sie ist immer noch mit Simon zusammen, welcher gerade mit Luis, Ben und Nick einen Fußball durch die Gegend schießt und die beiden sind wirklich kein einfaches Paar. Ich traue mich nie den Namen des anderen in den Mund zu nehmen, bis ich weiß, ob ein guter oder schlechter Tag bevorsteht. Und obwohl sie ihre schlechten Tage haben, an denen sie sich nur streiten, passen sie so gut zusammen und lieben sich wirklich und aufrichtig.

»Gleich gibt es Essen.«, ruft Monika, die Freundin meines Vaters durch den Garten und stellt den letzten Salat auf den Tisch. Sie ist wunderbar und ich könnte mir niemanden besseren für meinen Vater wünschen. Mit ihr fühlt es sich immer so an, als wären wir eine richtige Familie. Wir vier, alle zusammen.

Ich rüttel an Samanthas Schulter, welche mich zunächst böse anfunkelt, beim Anblick des Essens aber sofort aufspringt und sich zum Tisch begibt. Ich sehe ihr lachend nach und kann immer noch nicht fassen, wie viel sie essen kann.

»Darf ich dir hochhelfen?«, fragt eine Stimme und ich sehe hoch in das Gesicht von Nick, welcher mir seine Hand hinhält. Dankend nehme ich sie an und begleite ihn zum Tisch. »Freust du dich schon auf morgen?«, fragt er mich und grinst mich spitzbübisch an. Bei seinem Anblick muss ich lachen, nicke ihm aber direkt mit einem strahlenden Lächeln zu. Nick, welcher mich morgen auf unser erstes Date ausführen wird. Anscheinend wollte er mich schon länger fragen, hat sich nicht getraut und sich letzte Woche endlich dran gemacht und mich gefragt. Ich war wirklich überrascht und wusste erst nicht, was ich sagen soll. Als ich dann allerding sein süßes, unsicheres Lächeln und diese schonungslose Ehrlichkeit in seinen Augen gesehen habe, konnte ich nur Ja sagen. Ich hätte mich nicht anders entscheiden können und bin jeden Tag glücklich darüber, da er mir immer wieder zeigt, wie viel er mir mittlerweile Bedeutet.

Wir setzen uns zu den anderen an den Tisch, welche sich in angeregten Gesprächen vertiefen. Ich sehe alle meine Freunde an und kann nicht gegen dieses wundervolle Glücksgefühl machen, dass sich langsam in mir ausbreitet. Und plötzlich habe ich das Gefühl wieder richtig atmen zu können und nicht nur atemlos durch einen Trott zu laufen, der sich mein Leben nannte.

BreathlessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt