Als ich mich auf den Platz vor Jessica Pearce's Schreibtisch setzte, war ich schon nicht mehr so nervös wie vorher. Jessica hatte mich freundlich begrüßt und das machte mich schon wesentlich ruhiger. Ich erklärte ihr, was ich mit Tom besprochen hatte und sie freute sich sichtlich, das ich mich zu ihren Gunsten entschieden hatte. Nachdem wir einen Termin am nächsten Tag vereinbart hatten, um den Artikel zu besprechen, schaute sie mich noch einmal mit ernstem Blick an. „Nia, ich möchte noch einmal sicher stellen, das du dich zu nichts gezwungen fühlst. Es wird keine beruflichen Konsequenzen für dich haben, wenn du dich dagegen entscheidest und die Sache lieber für dich behalten möchtest.", sagte sie mit Nachdruck. „Ich bin ihnen sehr dankbar das sie so fair zu mir sind Mrs Pearce. Aber viel können wir sowieso nicht zu dem Artikel beitragen, weil wir eigentlich selber noch nicht wissen wie sich das zwischen uns entwickelt.", sagte ich ein wenig unsicher. Jessica lachte und machte eine wegwerfende Geste. „Ach mach dir darüber mal keine Sorgen. Auch wenn es vielleicht nicht so aussieht, aber ich war auch mal in eurem Alter und ich weiß, das nicht alles immer gleich in Stein gemeißelt ist. Und das wird es auch nach diesem Artikel nicht sein. Wir werden keine Gerüchte in die Welt setzten und eigentlich ist eines meiner Ziele auch, dich ein bisschen aus der Schusslinie zu bringen. Das ist ja dann auch in meinem Interesse.", sagte sie. „Ich werde definitiv versuchen, mich nicht all zu sehr von meiner Liebesgeschichte ablenken zu lassen.", versprach ich ihr, bevor wir uns verabschiedeten. Liebesgeschichte? Hatte ich das grade wirklich gesagt? Zum ersten Mal wurde mir bewusst, dass mir das Wort deswegen so leicht von den Lippen gekommen war, weil es genau das war. Ich verliebte mich, und zwar von Tag zu Tag ein bisschen mehr. Hoffentlich ging es Tom genauso, denn wenn ich mir vorstellte ihn nicht mehr zu treffen, fühlte ich mich gar nicht wohl. Ich stand immer noch vor Jessicas Büro, als ich kurzerhand mein Handy hervor holte, um eine Nachricht an Tom zu tippen. Ich hatte plötzlich das Bedürfnis ihm zu sagen was ich fühlte, allein um sicher zu gehen das er das ähnlich empfand.
An Tom:
Hey, du kannst mir ruhig sagen wenn das blöd ist, aber ich wollte dir nur sagen, das ich dich echt gern hab. Und naja, ich hab mich grade gefragt ob es dir ähnlich geht, sonst brauchen wir die Sache mit der Zeitung ja garnicht zu machen.Ich las mir die Nachricht noch einmal durch und fand das es relativ blöd klang, aber etwas besseres fiel mir nicht ein, deswegen drückte ich einfach auf senden. Sofort danach wurde ich nervös und fügte noch etwas hinzu:
An Tom:
Also nicht das du jetzt denkst ich bin auch nur eine dieser Fangirls, oder das ich nur mit dir zusammen sein will weil du berühmt bist.An Tom:
Ach weißt du was? Vergiss einfach was ich gesagt hab, das war total blöd und ich wünschte jetzt schon ich hätte lieber nichts gesagt. 🙈Ich schaute mir die Nachrichten eine nach der anderen an, dann sperrte ich mein Handy und steckte es wieder in meine Tasche. Ich verfluchte mich selber, das ich überhaupt auf die Idee gekommen war ihm zu schreiben. Aber als ich grade wieder zurück ins Büro gehen wollte, vibrierte es in meiner Tasche. Ich war mir nicht sicher ob ich überhaupt wissen wollte, was Tom mir auf diese wirren Nachrichten antworten würde. Ich konnte aber auch nicht nicht nachsehen, deswegen holte ich es nervös wieder aus meiner Tasche und entsperrte den Bildschirm. Was ich sah, überraschte mich wirklich und sofort musste ich Lächeln. Er hatte mir eine Frage als Antwort geschickt.
Von Tom:
Du willst mit mir zusammen sein?Ich überlegte einen Moment was ich jetzt antworten sollte. Die einzig ehrliche Antwort wäre ‚ja' gewesen. Aber was war, wenn er das fragte, weil er eigentlich nicht mit mir zusammen sein wollte und etwas unverbindliches suchte? Eine Weile haderte ich mit mir, dann tippte ich eine Antwort...
Aus Toms Sicht:
Als mein Handy wieder vibrierte, reagierte Harry leider einen winzigen Moment schneller als ich und schnappte es sich vom Küchentresen. Ich protestierte lautstark, aber Harry ließ sich nicht beirren. Er hatte vor einer Weile zufällig hinter mir gestanden, als Nia mir die drei Nachrichten geschrieben hatte. Ich hatte ihn nicht bemerkt und naja was soll ich sagen, ich bin ein Idiot. Er hatte zwar nicht alles lesen können, aber es reichte, um auf nervtötende Art und Weise so lange nachzubohren, bis ich ihm erzählte worum es ging. Danach hatten wir gemeinsam überlegt was ich antworten sollte, aber es war genau dieser eine Satz, der mir im Gedächtnis geblieben war. Ich sollte nicht denken das sie mit mir zusammen sein wollte, weil ich berühmt war. Also fragte ich sie genau das. Ob sie mit mir zusammen sein wollte. Harry hatte gemeint, ich würde sie lieber noch eine Weile auf Distanz halten, schließlich ist es nicht einfach wenn man berühmt ist. Aber ich wollte keine Spielchen spielen, oder Gefühle verbergen die ich offensichtlich hatte. Ich glaubte nicht, das Nia einer dieser Menschen war, da war ich mir sogar sehr sicher.
Als Harry jetzt las was auf dem Bildschirm stand, zog er die Augenbrauen hoch und sog scharf die Luft ein. Das konnte alles bedeuten, von, ja ich will mit dir zusammen sein, bis, nein so war das nicht gemeint du Trottel. „Was hat sie geschrieben?", fragte ich Harry sichtlich nervös. Und das war ich auch. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so sehr zu jemandem hingezogen gefühlt wie zu Nia. Aber Harry war offensichtlich noch nicht soweit es mir zu verraten, er kostete die Situation voll aus. „Rate doch mal!", rief er mir zu. Oh man. Manchmal könnte ich den Idioten einfach umbringen. „Komm schon.", sagte ich jetzt leicht flehend in seine Richtung. Er tat so als würde er kurz überlegen, besann sich dann aber und sagte: „Neee, ich fänd's cooler wenn du rätst." Das brachte das Fass zum Überlaufen. Er war mein Bruder und ich liebte ihn, aber zum Teufel ich würde ihn umbringen, wenn er mir nicht gleich das Handy gab. „Harry.....zwing mich nicht dich zu verprügeln. Du weißt ich bin stärker als du.", sagte ich mit einem bedrohlichen Gesichtsausdruck und ging langsam auf ihn zu. Einen Moment testete er noch aus ob ich es wirklich ernst meinte, aber als ich meine Faust schon gehoben hatte und auf seinen Oberarm zielte, gab er schließlich nach. „Ok, ok, sie hat ja gesagt!! Wuhuuu!!", sagte er in Partystimmung und der Hoffnung, dass ich ihn nicht schlagen würde. Ich ging den letzten Schritt auf ihn zu und nahm ihm das Handy ab, das er mir jetzt bereitwillig gab. Ich las die Nachricht die sie mir geschrieben hatte lächelnd durch. Dann hob ich den Kopf, drehte mich wieder zu Harry und haute ihm mit der geballten Faust kräftig auf den Oberarm.
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Hey Mr Spider-man
FanfictionNia Kingston ist fertig mit der Schule und will jetzt in die Fußstapfen ihres Vater treten. Sie fängt ein Praktikum bei einer Zeitung an. Dort trifft sie Tom Holland und was dann passiert? Lest selbst....