Ich erstarrte kurz als ich die Klingel hörte. Tom allerdings ließ sich nicht beirren und schob stattdessen seine Hände wieder unter mein Shirt. „Geh nicht hin.", flüsterte er an meinem Ohr, was mir einen Schauer über den Körper jagte. Er küsste mich jetzt wieder drängender und ich merkte genau, das er versuchte mich von der Klingel abzulenken. Als es wieder klingelte, hielt ich Tom auf, als er gerade mein Shirt hochschob. „Nia, bitte nicht jetzt...", flüsterte er fast flehend. Er versuchte es wieder damit mich zu küssen, aber ich löste mich von ihm und schaute ihn entschuldigend an. „Ich muss wenigstens kurz schauen wer es ist.", sagte ich und legte ihm beide Hände auf die Brust. Einen kurzen Moment sah ich ihm in die Augen, dann ließ ich meinen Blick nach unten wandern, wo meine Hände auf seiner Brust lagen und weiter runter auf seinen Bauch. Dann ließ ich ruckartig die Hände fallen, drehte mich um und stampfte wütend mit dem Fuß auf. „Ahh, das darf echt nicht wahr sein!", rief ich und Tom lachte auf. Ich war froh ihn lachen zu hören, denn ein schlechtes Gewissen hatte ich schon, obwohl ich mich selbst genug ärgerte. Auf halbem Weg den Flur entlang, fiel mir etwas ein und ich machte nochmal auf dem Absatz kehrt. Ich fing schon an zu reden bevor ich beim Schlafzimmer angekommen war. „Vielleicht solltest du dir was anziehen. Ich hab so eine Ahnung wer das sein kön...." Als ich meinen Kopf ins Zimmer steckte blieben mir die Worte im Halse stecken. Tom hatte sich auf die Ecke meines Bettes gesetzt, sich zurück gelehnt und auf seine Unterarme gestützt. Er sah mich mit einem wissenden Lächeln an, als ich zum Nachtisch huschte und mir mein Handy schnappte. „Was machst du da? Wolltest du nicht zur Tür gehen?", fragte er leicht sarkastisch. Bevor er reagieren konnte öffnete ich die Kamera und machte ein Foto. „Hey!", rief er lachend und richtete sich auf. Aber ich war schon wieder auf dem Weg in den Flur. „Das schicke ich an Calvin Klein, als Bewerbungsfoto!", rief ich lachend auf dem Weg zur Tür, als es gerade das dritte mal klingelte. Ich schaute auf mein Handy und bemerkte das es schon fast zwölf Uhr war. Ich hatte völlig die Zeit vergessen. Ich konnte mich zwar nicht erinnern dass ich heute eine Verabredung hatte, hatte aber trotzdem eine Ahnung wer da so hartnäckig an meiner Tür klingelte. Wegen ihrer Familienfeier war Mary noch nicht dazu gekommen, mit mir persönlich über mein Date mit Tom zu reden und das wollte sie sicher jetzt nachholen. Ich wäre ihr dankbar gewesen, wenn sie wenigstens vorher Bescheid gesagt hätte. Andererseits konnte sie ja nicht wissen das Tom bei mir war. Sie war es gewöhnt einfach bei mir reinzuschneien, das war bei uns eigentlich Gang und gebe.
Ich war also nicht überrascht als ich die Tür öffnete und meine leicht sauer drein blickende beste Freundin vor mir stand. „Hey Mary.", sagte ich. „Was machst du denn hier?" Ihr Blick wurde noch mißmutiger bevor sie mir antwortete. „Was soll das heißen was mache ich hier? Ich bin hier um dir von meinem absolut furchtbaren Tag gestern zu erzählen und mich dann damit aufheitern zu lassen, das du Tom Holland datest! Und warum brauchst du eigentlich so lange um mir aufzumachen?", fragte sie skeptisch. „Ich, Ähm naja. Es ist vielleicht grade ein bisschen ungünstig. Können wir uns vielleicht später treffen?", fragte ich vorsichtig, weil sie eh schon nicht glücklich wirkte. „Wieso ungünstig?, fragte sie verwirrt. Dann begriff sie und setzte ein teuflisches Lächeln auf. „Ist er etwa hier?" Ich schaute verzweifelt in den Flur und dann wieder zu ihr. „Ja er ist hier.", sagte ich resigniert. „Oh super! Dann kann ich ihn endlich auch mal kennen lernen.", rief sie und bevor ich etwas erwidern konnte, hatte sie sich schon an mir vorbei in die Wohnung geschoben. Ich stand für einen Moment perplex an der Tür, dann schloss ich sie schnell und lief hinter ihr her, den Flur entlang, bis ins Wohnzimmer. „Wo ist er denn?", fragte Mary verwirrt als sie ihn nirgendwo entdecken konnte. Ich fuhr mir mit der Hand durch meine Haare und wurde sofort knallrot. „Ich denke er ist wohl noch in meinem Schlafzimmer.", sagte ich leise und schaute auf meine Füße. Mary riss die Augen auf und schlug sich eine Hand vor den Mund. „Nia Kingston, Respekt! Das hätte ich nicht von dir gedacht.", lachte sie und hob dabei anerkennend die Augenbrauen. „Es ist nichts passiert.", sagte ich sofort um sie ein bisschen zu beruhigen. „Ja genau. Und warum ist er dann in deinem Schlafzimmer?", hakte sie nach. Ich stotterte ein wenig rum, konnte aber keine passende Ausrede finden deswegen gab ich auf und sagte: „Naja, sagen wir mal es wäre vielleicht was passiert wenn du nicht geklingelt hättest." Ich schaute sie mit einem vorwurfsvollen Blick an, lachte dann aber gleich, während sie sich die flache Hand auf die Stirn klatschte. „Oh nein! Das tut mir leid! Warum bist du überhaupt zur Tür gekommen?", fragte sie jetzt ihrerseits vorwurfsvoll. „Du hast dreimal geklingelt und ich glaube nicht, das du vor dem vierten Mal gegangen wärst.", sagte ich. Mary hob resigniert die Schultern. „Da hast du wahrscheinlich recht. Aber jetzt kannst du ihn mir ja auch mal kurz vorstellen und dann haue ich auch gleich wieder ab, versprochen.", sagte sie und setzte ein extra breites grinsen auf. In diesem Moment hörte ich, wie sich eine Tür hinter mir öffnete. Tom streckte grinsend seinen Kopf aus der Tür und fragte: „Ist es schon Zeit für meinen Auftritt?" Ich drehte mich um und lachte über seinen Witz. „Ja Spiderman.", sagte ich. „Aber bitte mit Rückwärtssalto!" „Na das spare ich mir jetzt mal, ich will hier ja niemanden überfordern.", antwortete er immer noch grinsend, als er aus der Tür auf und zu kam. „Über das Foto reden wir noch.", flüsterte er als er neben mir angekommen war. Ich setzte eine Unschuldsmiene auf und wandte mich dann wieder Mary zu. „Also Mary, das ist er."
„Hi, ich bin Tom.", sagte er lässig und streckte seine Hand aus um ihre zu schütteln. Sie griff seine Hand und schüttelte sie, sagte aber kein Wort. Ich beobachtete die Szene und schaute dann Tom an. „Wow, ich glaub es hat noch nie jemand geschafft sie sprachlos zu machen. Mein Glückwunsch!", sagte ich anerkennend zu ihm. „Oh vielen Dank.", sagte Tom lachend. „Sie heißt übrigens Mary.", fügte ich noch hinzu. Dann schüttelte Mary leicht den Kopf und fand ihre Sprache wieder. „Sorry, das ist alles ein bisschen Strange, also dich außerhalb des Fernsehers zu sehen meine ich. Aber in echt siehst du tatsächlich genauso gut aus. Da kann ich verstehen das Nia nicht Wiederstehen konnte.", sagte sie auf ihre ganz direkte Art, woraufhin ich die Augen verdrehte und wieder leicht rot wurde. Tom lachte nur und legte einen Arm um mich. „Hmm, also eigentlich konnte ich ihr ja nicht Wiederstehen.", sagte er dann und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Ihr zwei seid ja wirklich süß!", sagte Mary. „Aber ich warne dich, wenn sie sich eines Tages bei mir die Augen ausheult weil du ihr Herz gebrochen hast, dann breche ich dir auch was. Irgendwas das man dringend zum schauspielern braucht. Was genau das ist, überlege ich mir dann noch.", sagte sie ernst und hob dabei drohend ihren Zeigefinger. Tom hob sofort abwehrend die Hände vor die Brust. „Keine Angst, das hab ich nicht vor. Ich hoffe eher das sie nicht meins bricht.", sagte er und stieß mir leicht den Ellenbogen in die Seite. „Ok. Ich wollte es dich nur wissen lassen.", sagte Mary und jetzt bröckelte ihre ernste Fassade ein wenig, bis sie schließlich wieder lächelte. „So! Ich wäre ja gerne noch länger geblieben, aber leider muss ich jetzt noch ein paar Sachen erledigen. Einkaufen und so.", sagte sie und zwinkerte mir dabei auffällig unauffällig zu. Wieder verdrehte ich die Augen und hoffte das Tom das nicht gesehen hatte. Mary verabschiedete sich von Tom und ich begleitete sie noch zur Tür. Als sie draußen, außerhalb der Sichtweite von Tom war flüsterte sie mit einer übertriebenen Geste: „Oh nein Gott ist der heiß!!" Ich wandte mich ein Stück ab, machte die Augen weit auf und nickte ihr zu. Dann hob ich die Hand um ihr zu winken und mit einem letzten grinsen von meiner besten Freundin, schloss ich die Tür.————————————————————————
Puh Leute, ganz schön langes Kapitel. Aber als ich mir dachte das ich das besser aufgeteilt hätte, war es eigentlich schon zu spät. Naja ich hoffe es gefällt euch. Und an meine treuen Leser: Danke für die Ermutigungen, Votes und Kommentare. Ich freu mich echt drüber wenn ein paar Leute mögen was so aus meinem Kopf kommt 😅
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Hey Mr Spider-man
FanfictionNia Kingston ist fertig mit der Schule und will jetzt in die Fußstapfen ihres Vater treten. Sie fängt ein Praktikum bei einer Zeitung an. Dort trifft sie Tom Holland und was dann passiert? Lest selbst....