Eine Weile ging das ganze noch so weiter und ich versuchte mein bestes Peters Blicke zu ignorieren. Ich fragte mich ob es wirklich so war wie ich es mir dachte, oder ob er mich vielleicht einfach nur ein bisschen seltsam fand mit meiner kleinen Obsession über den neuen Spiderman Film. Als ich nach einer ganzen Weile mal wieder aufschaute und auf die Uhr blickte, zeigte sie schon viertel vor fünf an und ich streckte mich, mit den Armen weit über meinen Kopf gestreckt, mit einen langen Säufzer in meinem Stuhl aus. „Wow, die Zeit ist wie im Flug vergangen. Schluss für heute?" fragte ich mit einem hoffnungsvollen Blick auf Peter. Er sah auf und folgte meinem Blick zur Uhr die über uns an der Wand hing. Dann lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und nickte. „Ja, ich glaube das haben wir uns verdient." Er wirkte plötzlich etwas nervös und blickte wieder runter auf seine Notizen. Ich fragte mich was mit ihm los war, aber die Antwort darauf bekam ich fast unmittelbar. „Du Nia?" brachte er kleinlaut heraus. Ich sah ihn fragend an bis er weiter sprach. „Ich hab mich gefragt ob du vielleicht Lust hast noch irgendwo was essen zu gehen, oder trinken, oder einen Kaffee. Irgendwas in die Richtung. Es ist ja noch früh und es wäre auch ganz unverbindlich, unter Kollegen verstehst du?" Ich war ein bisschen überrascht und mein erster Impuls war nein zu sagen, aber jetzt merkte ich das mein Magen allein von dem Wort „essen" zu Knurren begann. Bis auf mein Frühstück und einen Kaffee am Mittag hatte ich noch nichts zu mir genommen. Das hatte ich vor lauter Arbeit völlig vergessen. Außerdem fand ich es doch sehr charmant wie er so verlegen danach fragte. Da konnte ich doch nicht nein sagen oder? Schließlich wollte ich ihn ja auch nicht vor den Kopf stoßen. Also stimmte ich zu und sah wie sich ein ziemlich strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht breit machte. Trotzdem war ein Teil von mir immer noch unsicher. Ich wollte ihm ja keine falsche Hoffnungen machen. Also beschloß ich das Thema beim Essen behutsam anzusprechen.
Nachdem wir unsere Sachen gepackt hatten, verließen wir zusammen die Redaktion und gingen zu Fuß zu einem nahegelegenen kleinen Italiener. Ich war ein bisschen nervös weil wir uns ja erst zwei Tage kannten aber wir fanden sofort ein Gesprächsthema und lachten viel bis unsere Essen kam. Ich stürzte mich hungrig auf meinen Teller und Peter grinste, als er sah wie glücklich ich über meine Pizza war. „Hunger?" fragte er grinsend. „Ja schon" antwortete ich mit vollem Mund und musste prompt über mich selber lachen. Die ganze Zeit überlegte ich insgeheim wie ich dass ansprechen konnte was mir auf der Seele lag, aber die richtige Gelegenheit kam einfach nicht und ich wollte die Stimmung nicht kaputt machen. Mit Peter hatte ich mich auf Anhieb so wohl gefühlt das es schon etwas seltsam war. Die Chemie zwischen uns stimmte und ich musste zugeben dass er ziemlich süß war. Unter anderen Umständen hätte sich daraus eventuell was entwickeln können. Tatsächlich war er es dann, der die Sache auf den Punkt brachte. „Ich hoffe du findest es nicht komisch dass ich dich gefragt hab ob du mit mir essen gehst obwohl wir uns erst so kurz kennen." sagte er. „Naja, ich muss zugeben das ich ein bisschen überrascht war. Und wenn ich ehrlich sein soll, ich hätte vermutlich nein gesagt, wenn ich nicht so einen Bärenhunger gehabt hätte." sagte ich mit einem Zwinkern. „Oh wirklich?" sagte er etwas enttäuscht. „Nein nein, versteh mich bitte nicht falsch, ich mag dich total und ich finde es echt krass, dass wir uns auf Anhieb so gut verstanden haben. Ich bin mir nur ein bisschen unsicher was deine Absichten angeht." sagte ich vorsichtig. Er schaute einen Moment nach oben, an einen Punkt an der Decke, als würde er nachdenken. Dann sah er mich wieder an und zog die Augenbrauen hoch. „Also ich hab mir das so gedacht: wir essen, und dann trinken wir vielleicht noch was zusammen, dann bringe ich dich nach Hause und wir küssen uns. Dann sind wir eine Weile ein Paar, heiraten und bekommen drei Kinder." sagte er in seinem selbstbewusstesten Ton. Mir klappte der Mund auf während er erzählte und als ich das Wort heiraten und Kinder hörte, fiel mir vor Schreck mein letztes Stück Pizza aus der Hand. Einen Moment lang schaute er mich noch so an als wäre es das normalste der Welt, mir quasi einen Heiratsantrag zu machen. Dann brach er in schallendes Gelächter aus. „Du müsstest dein Gesicht sehen! Ach übrigens, ich liebe dich." lachte er und hielt sich den Bauch. Als er loslachte begriff ich, dass er es ganz und garnicht ernst gemeint hatte und schlug mir die Hände vors Gesicht. „Du Mistkerl!" sagte ich durch meine Hände hindurch. „Ach komm schon, das konnte ich mir einfach nicht verkneifen." meinte er immer noch grinsend. Langsam ließ ich die Hände sinken. „Touché," sagte ich. „Ich glaube nur das es keine gute Idee ist was mit einem Kollegen anzufangen. Ich glaube das macht keinen guten Eindruck." Er nickte verständnisvoll, lächelte aber immer noch. „Ich fühle mich geehrt, aber ich habe das wirklich rein freundschaftlich gemeint mit der Einladung. Wir verstehen uns einfach so gut und ich dachte ein bisschen mehr über dich zu erfahren währe ganz cool." sagte er freundlich. „Da bin ich jetzt wirklich erleichtert. Zumal ich mich vor kurzem erst von meinem Freund getrennt hab, und mir jetzt so garnicht nach einer neuen Romanze zu mute ist." sagte ich jetzt mit einem etwas ernsteren Ton. „Oh was ist passiert?" fragte Peter jetzt auch etwas ernster. „Ach er war einfach nicht der Mensch der ich dachte das er war. Ich habe ziemlich viel für ihn getan und ihn unterstützt, und zum dank dafür hat er mich betrogen." sagte ich jetzt leicht wütend. Immer wenn ich wieder an diese Geschichte denken musste, machte sie mich sauer. Chris war meine erster fester Freund gewesen und wir waren bis über beide Ohren in einander verliebt. Zumindest dachte ich das, bis ich dann herausfand das er mit einer meiner Freundinnen schlief. Das ganze war jetzt sechs Monate her und ich hatte den Kontakt zu beiden abgebrochen. Peter und ich redeten noch eine ganze Weile über das Thema und ich erzählte ihm die ganze Geschichte. Danach sprachen wir einfach über alles mögliche bis wir schließlich beschlossen das es Zeit war nach Hause zu gehen. Morgen würden wir unsere Ergebnisse bei Jessica Pearce vorstellen und ich war jetzt schon sehr neugierig, was sie zu meinen Recherchen zu sagen hatte.
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Hey Mr Spider-man
FanfictionNia Kingston ist fertig mit der Schule und will jetzt in die Fußstapfen ihres Vater treten. Sie fängt ein Praktikum bei einer Zeitung an. Dort trifft sie Tom Holland und was dann passiert? Lest selbst....