Netflix and chill?

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Als wir schon etliche Filme durchgeschaut hatten, entschieden wir uns schließlich für eine Komödie. Ich fragte Tom ob er Lust auf Popcorn hätte und seine Augen leuchteten auf. Also ging ich in die Küche, holte eine dieser Popcorn Tüten für die Mikrowelle aus dem Schrank und legte sie in meine Mikrowelle. Bis das Popcorn fertig war, holte ich eine meiner flauschigen Decken und warf sie von hinten über Tom, der gerade auf sein Handy schaute und einen kleinen Schrecken bekam. „Oh danke.", lachte er. „Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken.", sagte ich mit einem schadenfrohen grinsen. Dann holte ich das Popcorn aus der Mikrowelle, füllte es in eine große Schüssel und ging damit zurück zum Sofa. Ich hatte schon überlegt an welchen Platz auf dem Sofa ich mich setzen sollte. Ich wollte ja nicht gleich Frontal auf Kuschelkurs gehen, aber als ich um das Sofa herum ging, hob Tom die Decke an. Damit war die Entscheidung wohl gefallen. Ich setzte mich neben ihn und stellte die Schüssel auf meinen Schoß. Tom schaute mich von der Seite an und lächelte während er in die Schüssel griff und sich ein Stück Popcorn in den Mund steckte. Wie konnte dieser Kerl bloß so gut aussehen bei allem was er tat? „Vielleicht musst du mich wach halten. Ich schlafe ziemlich oft ein wenn ich Filme schaue.", sagte ich, während ich den Film startete. „Das schaffe ich schon.", sagte er und zwinkerte mir zu.

Nachdem der Film eine Weile lief, kam von mir wie ich es schon erwartet hatte das erste Gähnen. Ich rutschte auf dem Sofa ein bisschen tiefer und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Ich schielte zu ihm, aber er lächelte nur. Er roch so gut. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein. Trotz der Tatsache das wir uns erst so kurz kannten, fühlte sich mit ihm zusammen zu sein kein bisschen komisch an, bis auf die leichte Nervosität die ich immer spürte wenn ich in seiner Nähe war. Ich fragte mich ob es ihm ähnlich ging. Plötzlich spürte ich wie er unter der Decke langsam nach meiner Hand griff und ich schlug sofort die Augen auf. Ich sah wie er von oben auf mich herunter lächelte und sein Mund berührte fast meine Stirn als er flüsterte: „Du hast doch gesagt ich soll dich wach halten." Als ich seinen Atem auf meiner Haut spürte durchzuckte mich ein Schauer und ich bekam Gänsehaut. Mein Herz schlug plötzlich so schnell das ich dachte er müsste es hören. Ich wagte es nicht mich zu bewegen, gleichzeitig musste ich einfach. Ich bewegte mein Gesicht leicht in seine Richtung, aber er blieb wo er wahr. „Das hast du auf jeden Fall geschafft.", flüsterte ich zurück. Einen kurzen Moment, der für mich ewig zu dauern schien, sahen wir uns nur in die Augen. Den Film der im Hintergrund lief, hatte ich schon völlig vergessen. Dann hob Tom seine andere Hand, legte sie sanft unter mein Kinn und hob es an, bis sich unsere Lippen berührten. Er küsste mich fast vorsichtig als wollte er herausfinden ob es ok für mich war, also drückte ich seine Hand ein wenig fester. Dann drückte ich meinen Mund fester auf seinen und unser Kuss wurde intensiver. Er nahm seine Hand von meinem Gesicht um das Popcorn zur Seite zu stellen, wollte aber nicht aufhören mich zu küssen, was ihm nur mäßig gelang. Wir mussten beide kichern, dass hielt uns aber nicht davon ab uns gleich wieder zu küssen. Er legte eine Hand an meine Hüfte und zog mich noch näher an sich heran. Ich schob meine Hand langsam unter sein Shirt und spürte wie sich seine Muskeln unter meiner Hand anspannten. Seine Haut war warm und fühlte sich weich an. Nach einer Weile bemerkte ich das der Film längst zu Ende war und löste mich langsam und etwas widerwillig von ihm. „Was ist los?", fragte er, als hätte er etwas falsch gemacht, und zog seine Hand, die ziemlich knapp unter meiner Brust gelegen hatte ein Stück zurück. „Nichts.", sagte ich. „Alles in Ordnung. Nur sollten wir uns vielleicht ein bisschen zurück halten. „Ja vielleicht hast du recht, auch wenn es mir ein bisschen schwer fällt.", sagte er leicht verlegen und küsste mich noch einmal sanft. Die Versuchung war groß ihm nachzugeben. Stattdessen kuschelte ich mich an seine Brust. „Vielleicht sollten wir lieber noch einen Film anmachen.", sagte Tom und schnappte sich die Fernbedienung. Er startete einen Pixar Film und legte dann wieder seinen Arm um mich. Ich spürte seine Hand, die leicht durch mein Haar strich bis ich schließlich doch einschlief.

Als ich am nächsten morgen aufwachte, ließ ich meine Augen erstmal geschlossen. Ich brauchte einen Moment um zu realisieren wo ich war, bis ich Toms Brust unter meiner Hand spürte die sich langsam und regelmäßig hob und senkte. Ich lächelte und schlug die Augen auf. Tom hatte seinen Kopf auf meinem abgelegt und schlief noch tief und fest. Ich überlegte, ob ich ihn aufwecken sollte oder ob ich ihn lieber schlafen ließ. Ich entschied mich für letzteres, aber als ich langsam meine Hand von seiner Brust zog und versuchte von ihm weg zu rücken, zog er mich ohne aufzuwachen wieder näher an sich heran. ‚Das ist ja wie in einem kitschigen film', dachte ich und kicherte leicht an seiner Brust. „Was ist so witzig?", sagte Tom mit noch rauer Stimme vom Schlaf. Ich schaute zu ihm auf. „Ach nichts.", sagte ich und kicherte noch ein wenig. „Du hast also hier geschlafen?", fragte ich und zog die Augenbrauen fragend nach oben. „Ich muss wohl eingeschlafen sein.", sagte er unsicher und strich sich mit der Hand unschuldig durch seine Haare. Er wirkte ein wenig verunsichert. „Dann sind wir schon zu zweit.", sagte ich lächelnd. „Wie währe es mit Kaffee?" Bei dem Wort Kaffee fingen seine Augen an zu glänzen, also stand ich auf und streckte mich gähnend. Dann ging ich in die Küche um für uns beide Kaffee zu machen.

Hey Mr Spider-man Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt