Rückblick | Der Beginn einer Freundschaft

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Rückblick (part 3)
Der Beginn einer Freundschaft

Rückblick (part 3)Der Beginn einer Freundschaft

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20. November. 1992

,,Es muss aufhören, und zwar jetzt!", beschwerte sich Marietta und schaute mich entnervt an. ,,Ich dachte nach den Sommerferien hört dieser Quatsch auf, aber inzwischen ist Mitte November."

Mari lief vom Bad zu mir rüber und stellte sich mit überkreuzten Armen vor mein Bett. Ihre Hände zitterten noch leicht von der kleinen Explosion meiner Zahnpasta, die ich ihr geborgt hatte. Ich wollte gar nicht wissen, wie die Zwillinge an meine Zahnpasta gekommen waren, doch wenigstens schien Marietta mit einem kleinen Schock davongekommen zu sein.

,,Es tut mir leid, Phee, aber Mari hat recht. Ich bin schon ganz paranoid, weil ich jede Sekunde fürchten muss, dass etwas passiert", pflichtete Cho ihrer rothaarigen Freundin bei. Ich wusste, dass Marietta kurz vor dem Durchdrehen war und irgendwie fühlte ich mich inzwischen schuldig, dass meine Freunde in das Ganze hereingezogen wurden. Auch die anderen Mädchen wollten, dass Fred, George und ich unser Kriegsbeil begruben. Vor allem seit ihrem Streich am Anfang dieses Schuljahres, den die Mädchen auch abbekommen hatten, weil sie sich mit mir ein Abteil geteilt hatten. Es war die Antwort der Zwillinge darauf gewesen, dass ich ihre Koffer am Ende des letzten Schuljahres verhext hatte.

Ich legte meine Feder zur Seite und schaute dann zu meinen beiden Freundinnen. ,,Fred und George haben angefangen."

Nach der Diskussion zwischen den Zwillingen und mir Anfang Juni hatte das ganze seinen Anfang gefunden. Daraus wurde ein Kreislauf. Wahrscheinlich würde es die anderen nicht so mitnehmen wäre die Kammer nicht geöffnet worden. Im Moment war es ein schlechter Zeitpunkt für unsere kindischen Streiche. 

,,Vielleicht, aber du hast dich auch etwas zu sehr in die Sache reingesteigert", argumentierte Cho mit mir.

,,Ich,... ich meine,-", ich suchte nach den richtigen Worten, doch leider hatte meine Freundin recht. Vielleicht hatte ich nicht ganz so damenhaft reagiert und hatte etwas über die Stränge geschlagen. Cho legte ihr Buch, welches sie gerade gelesen hatte, zurück und schnappte mich an der Hand. ,,Wohin gehen wir?"

,,Wir suchen jetzt Fred und George und dann werdet ihr euch vertragen."

Überfordert sah ich Cho an. Oh bitte nicht.

Widerwillig ließ ich mich hinter Cho herschleifen. ,,Sie werden bestimmt nicht so einsichtig sein und das Beenden", versuchte ich meine Freundin von ihrem Plan abzubringen.

Dass ich bei ihnen angekrochen kam würden sie mir bestimmt vorhalten und mich nie wieder vergessen lassen, denn so würde es jetzt aussehen als würde ich nachgeben. Auch wenn ein kleiner Teil von mir zu meinem alten, gemütlichen Leben ohne Überraschungen zurückkehren wollte und dafür den Scham des Verlierens auf sich nehmen würde, war mein Stolz größer. Jeder Schritt den wir dem Gemeinschaftsraum näher kamen, verstärkte die Angst. ,,Phoebe Victoria Avery, du wirst das hier jetzt wieder in Ordnung bringen, damit wieder Ruhe einkehrt. Selbst wenn du dich bei dem einen Zwilling, welchen du mit dem Klatscher getroffen hast, entschuldigen musst."

Twin Bonding | 𝐹𝑟𝑒𝑑 𝑊𝑒𝑎𝑠𝑙𝑒𝑦Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt