Kapitel 10

740 21 13
                                    

Ich wünschte ich wäre ein Geduldiger Mensch. Das wünschte ich wirklich. Denn wenn es etwas gibt was mich zum ausrasten bringt, dann ist es etwas das nicht so läuft wie ich es möchte.

Mit einem genervten Seufzter trug ich erneut eine Schicht meines Wimpernklebers auf meine Lashes. »Ich schwöre dir, wenn mir das dieses mal wieder nicht gelingt, laufe ich auf der Party nur mit einer geklebten Wimper rum.« drohte ich ihr. Belustigt legte sie ihren Glätteisen auf ihrer Kommode ab und nahm mir die Pinzette ab die meine falschen Wimper einklemmte. »Schau nach unten.« forderte sie mich auf. Mit einer leichten Bewegung platzierte sie diese auf meinem Wimpernkranz und »Voila!« bewunderte sie das Ergebniss nachdem sie mit einer leichtigkeit mein Makeup beendete. Beeindruckt sah ich in den Spiegel. Besser hätte ich es nicht machen können, dafür trage ich zu selten Lashes. »Können wir los?« fragte sie mich? Ich legte den Handspiegel zur Seite und nickte ihr zu.

Wir befanden uns bei Dilara um uns für die Geburtstagsfeier fertig zu machen. Wir zogen uns um und schminkten uns, da ich ja für "meinen großen Auftitt" gut aussehen muss.

Laut Dilara.

Jedenfalls trug ich ein schwarzes Pulloverkleid was ich in Kombination mit einem Gürtel und Overknees trug. Meine beste Freundin betonte jedoch ihre wunderschönen Kurven mit einem schwarzen Kleid.

Wir verließen das Haus und stiegen in ihr Auto. Die Fahrt verlief schnell, da es 0 Verkehr gab. Langsam näherten wir uns der Geburtstagsfeier und man konnte schon die ganzen Menschen sehen die um das Haus standen. Dilara parkte etwas weiter abseits vom Haus, weil die anderen Parkplätze schon besetzt waren und gemeinsam gingen wir zum Haus. Ich hörte die Lautstarke Musik und ging mit einem mulmigen Gefühl zusammen mit meiner besten Freundin Richtung Haustür.

Es schien wohl eine große Party zu sein, der vorder Garten war schon voller Leute. Manche kannte ich sogar vom sehen her. Wir gingen durch die Haustür die sperrangelweit offen Stand und schlängelten uns durch die ganzen Leute die den Flur blockierten. Der Geruch von Schweiß, Zigaretten und Alkohol kam mir entgegen. Seid wann feiert Selin solche Partys? Im Wohnzimmer angekommen sah ich mich um. Die Sofas und der Tisch wurde zur Seite geschoben, so das eine provisorische Tanzfläche geschaffen wurde. Einige Gäste tanzen andere standen in einer Ecke und unterhielten sich. Die meisten waren aber schon angetrunken.

Dilara zog mich am Handgelenk zu der Glastüre »Ich habe Leyla gesagt sie soll Selin um Punkt 00:00 Uhr in den hinter Garten bringen.« teilte sie mir ihr Vorhaben mit und schob die Türe zur Seite, so dass wir wieder frische Luft einatmen könnten. Meine Freundin hielt ihren Zeigefinger vor ihren Lippen und Signalisierte mir somit leise zu sein. Ich nickte verstehend als ich sah das Selin nur einpaar Meter von uns entfernt stand. Ich Schlich mich leise an das Geburtstagskind, dass mir ihrem Rücken zu mir stand ran und hielt ihr die Augen mit meinen Händen zu. »Dilara?« fragte sie verwundert. Meine Cousine Leyla die schon wusste das ich komme grinste mich fröhlich an. »Nö, Versuchs noch einmal.« ruckartig drehte sie sich um als sie meine Stimme erkannte.

»Irem?!« fragte sie ungläubig bevor sie mich in eine lange Umarmung zog die ich natürlich erwiderte. Langsam realisierte sie die Situation und bombardierte mich mit fragen voll, nach dem ich ihr alle beantwortet habe und zwei weiteren Umarmungen, wand ich mich meiner Cousine zu. »Schön das du wieder da bist.« flüsterte sie mir während der Umarmung in mein Ohr.

Langsam löste ich mich auch von ihr und bemerkte das da noch eine weitere Person stand. Warte mal, dass ist doch... »Ahmet?« sprach ich meine Gedanken schockiert und gleichzeitig glücklich aus. Wie lange habe ich ihn schon nicht gesehen? Locker 5 Jahre. »Was?« fragte er mich frech +wolltest du die einzige sein die hier Überaschungen macht?+sagte er und breitete seine Arme aus.

Ich nahm die Einladung ein und schlang meine Arme ebenfalls um ihn. Langsam kamen auch die anderen Gäste in den Hintergarten, wahrscheinlich weil es drinnen zu stickig wurde. Und die Musik wurde lauter »Möchtest du Tanzen?« fragte mein bester Freund mich durch die Musik. Ich sah fragend zu meinen Freunden, die mir als Antwort Handbewegungen schenkten. Ich wurde zur Tanzfläche gezogen und wir tanzten etwas abseits von den anderen zu dem Lied was aus den Lautsprechern erklang. Ich schloss meine Augen und genoss die Musik. Ahmet hob meine Hand und lies mich im Kreis drehen, was mich zum Lachen brachte. Durch ein ungutes Gefühl jedoch blieb abrupt stehen.

Ein Schauer durchlief plötzlich meinen Rücken und ich spürte stechende Blicke auf mir. Ich entfernte mich etwas von meinem Besten Freund und sah mich um. Mein Lächeln wurde immer schwächer und schwächer bis es verschwand. Die Musik hörte ich nur noch gedämpft, die Leute um mich herum blendete ich aus. Die einzige Person die ich noch wahr nahm stand unmittelbar vor mir. So nah aber doch so fern. Vor mir stand Enes.

ya Hero ya Mero - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt