Kapitel 8

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Erzähler POV:

Die letzten zwei Tage hatten die vier Oberschüler damit verbracht, einen Plan auszuklügeln, um der Organisation gut vorbereitet entgegentreten zu können. Doch ob dieser wirklich aufgehen sollte, das stand in den Sternen. Sie mussten es wohl oder übel darauf ankommen lassen.

Es war kurz vor 20 Uhr, der Schauplatz war das Haido Hotel. Um einen genauen Überblick über die Lage zu erlangen, waren die Oberschüler bereits einen Tag vorher hierher gekommen. So hatten sie bereits einige Vorkehrungen treffen können.

Zudem hatte der Phantomdieb Kommissar Nakamori eine Ankündigung zukommen lassen, sodass dieser eine Vielzahl seiner Männer in dem Ausstellungsraum und auch im restlichen Hotel verteilt hatte.

Alles schien bereit zu sein, jeder war auf seinem Platz. Es konnte beginnen.

Hakuba und Hattori befanden sich zusammen mit den Polizisten im Ausstellungsraum. Obwohl es schwierig gewesen war, die beiden hier einzuschleusen, hatte Hakuba die Veranstalter der Feier doch überzeugen können. Immerhin waren er und Hattori die Söhne von wichtigen Polizei Oberhäuptern und gehörten so wohl mehr oder weniger auch zu den hochrangigen Persönlichkeiten.

Und eben diese hochrangigen Persönlichkeiten stolzierten nun umher und sahen sich den Diamanten an, jedoch merkte man, dass sie ihn nicht wirklich wertschätzten. Sie befanden sich in diesem Raum, um Kaito KID mit eigenen Augen sehen zu können oder schienen dies zumindest zu hoffen. Es hatte Kommissar Nakamori zur Weißglut getrieben, dass die Gäste trotz der Ankündigung einfach den Ausstellungsraum betreten durften, aber selbst er konnte dagegen nichts unternehmen.

Jirokichi Suzuki und seine Nichte Sonoko waren nicht zugegen und das, obwohl die beiden dem Magier unter dem Mondschein doch sonst immer so passioniert hinterherjagten, auch wenn sie dabei jeweils andere Ziele verfolgten.

Es waren noch 5 Sekunden, bis der meisterhafte Kaito KID erscheinen sollte, alle waren bis auf's Äußerste gespannt. Noch 4 Sekunden, die Polizisten nahmen Stellung ein. 3 Sekunden, 2, 1... Ein dumpfes Klicken war zu vernehmen, als die Zeitschaltuhren die eingestellte Zeit erreichten. Rauch stieg aus dem Boden auf und hüllte den ganzen Raum in einen dichten, weißen Schleier. Unruhe breitete sich aus, der Kommissar rief irgendwelche Befehle umher, während die Gäste verwirrt durcheinander stoben.

Kurz darauf lichtete sich der Nebel wieder, eine weiße Silhouette kam hinter ihm zum Vorschein. 

„Ladies and Gentleman!", rief das Phantom, das sich vor der Glasvitrine des darin ausgestellten Diamanten befand, und verbeugte sich dabei theatralisch. „Ich habe den Schatz mit Freuden an mich genommen."

Dabei hielt der Dieb einen bläulich schimmernden Stein hoch in die Luft, sodass jeder diesen sehen konnte. Der Kommissar war außer sich. „KID!", rief er und war auch schon im Begriff, auf ihn zuzustürmen. Bevor ihm das jedoch gelang, zündete der Dieb eine Rauchbombe, welche ihn vor den Augen der Zuschauer verschwinden ließ. Doch Nakamori ließ sich nicht beirren und befahl, zu der Vitrine zu rennen.

„Warten Sie, Herr Kommissar", hielt der Detektiv aus London ihn plötzlich auf. „Kommt es Ihnen nicht merkwürdig vor?"

„Was meinst du?", fragte Kommissar Nakamori etwas perplex. Was konnte so wichtig sein, den Dieb in diesem Moment womöglich entkommen zu lassen?

„KID hat weißen Nebel verwendet, um sich hinter ihm zu verstecken. Aber sehen Sie doch, von den Seiten aus gelangt nun schwarzer Rauch in diesen Raum."

„Schwarzer... Rauch?" Der Kommissar sah sich um – und tatsächlich. Der Ausstellungsraum wurde von einem undurchdringlichen Schleier ein weiteres Mal verhüllt.

Das Ende der SucheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt