Ein Fehler, der alles zerstört?

Kapitel 3

*beep beep beep*

Toni's Sicht:
Auf einmal brach die Leitung ab. Ich schaue auf mein Handy und merke, das mein Akku leer ist. Verdammt! Gerade wollte Cheryl mir erzählen, was mit ihr los ist.
Da ich allerdings gerade dabei bin, meine Tasche zu packen um zu ihr zu fahren, kann ich mein Handy nicht aufladen.
Ich will jetzt einfach so schnell wie möglich zu ihr, denn ich hasse es sie so zu sehen oder hören.
Ich schwinge mich auf mein Motorrad bei kräftigen Regen, aber das ist mir jetzt egal. Ich will zu meinem Mädchen, sie umarmen und ihr sagen, wie sehr ich sie liebe.

Cheryls Sicht:
Ich war gerade dabei, ihr den schlimmsten Fehler meines Lebens zu erzählen als ein Tuuten mich unterbrach und unser Telefonat somit beendet war. Hat Toni einfach so aufgelegt? Nein, das würde sie nicht machen. Wahrscheinlich hat sie mal wieder vergessen ihr Handy aufzuladen und ist deswegen gerade ausgeschaltet.
Was soll ich nun tun? Warten, bis sie mich wieder anruft? Das muss ich wohl machen.
Um mich von den Ereignissen abzulenken, versuchte ich zu schlafen, da ich heute Nacht vielleicht 4 Stunden geschlafen habe.
Das tat ich dann auch.

4 Stunden später: (Immernoch Cheryls Sicht)

Ich wachte wegen eines dauerndes Klingeln auf. Ich ging wütend zur Haustür runter und wollte die Person gerade anschnauzen, als ich eine völlig aufgelöste Betty vor meiner Tür stehen sah.
"Cheryl...Meine Mom hat gerade die Information bekommen, dass es auf der Landstraße kurz vor Riverdale einen schlimmen Motorradunfall gab... Der Fahrer ist schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden...17 Jahre jung, weiblich, pinke Haare..."
"Toni...", ich bin fast zusammengebrochen als ich die Wörter aus Bettys Mund gehört habe. Das kann nicht sein...
"Betty, ich muss sofort ins Krankenhaus. Weißt du in welches sie geliefert wurde?"
"Hier ins Riverdale General. Du gehst aber nicht alleine. Ich begleite dich. Und fahre"
"Danke" sagte ich noch gerade so, als ich meinen Mantel und Schlüssel nahm.

Im Krankenhaus: (Immernoch Cheryls Sicht)
Ich sitze hier nun seit fast einer Stunde, und bis jetzt konnte mir noch niemand sagen, was mit Toni ist und ob sie überhaupt noch lebt. Ich gucke seit einer gefühlten Ewigkeit auf den bestimmten Fleck auf dem Boden, um nicht zusammenzubrechen.
Mittlerweile sind auch Sweet Pea, Fangs, Jughead, Veronica und Archie da. Anscheinend hat Archie Veronica noch nichts über uns erzählt, denn sonst würde sie mich nicht die ganze Zeit im Arm haben.
"Willst du was trinken, Cheryl?", fragte Betty und riss mich somit aus meinen Gedanken. "Nein, danke." Als ich dann zu Archie sah und zu Veronica, die mich immer noch so zärtlich ansah, konnte ich nicht anders, als wieder in Tränen auszubrechen.
"Cheryl, hey, was ist? Rede mit uns", sagte Veronics einfühlsam. "I-Ich habe alles ka-kaputt gemacht, es ist alles meine Schuld" "Wie meinst du das?", fragte Sweet Pea. Ich sah zu Archie, der den Kopf leicht schüttelte um mir ein 'Nein' zu signalisieren. Jedoch musste ich es einfach rauslassen. "Ich habe alles ruiniert. Ich war sauer auf Toni, weil sie unseren Jahrestag vergessen hat und dann habe ich zu viel getrunken und Archie auch und wir...wir..."
Veronica stand nun auf und schaute mich nicht mehr einfühlsam, sondern wütend an. "Ihr habt was?", fragte sie mit lauter Stimme. "Wir...wir...hatten Sex...", nun konnte ich garnicht mehr reden und heulte wahrscheinlich so krass, wie ich zuletzt bei Jasons Tod gemacht habe.
Veronica guckte nur schockiert und wütend, als sie zu Archie ging, ihm eine fette Backpfeife gab und aus dem Krankenhaus stürmte, während er ihr folgte.
Betty setzte sich allerdings neben mir und nahm mich in den Arm. Sweet Pea und Fangs diskutierten darüber, aber ich verstand nicht was sie sagten, weil ich zu sehr weinte.

Etwa 2 Stunden später habe ich mich wieder beruhigt und saß da, Immernoch in Bettys Armen und dachte nach. Wie konnte das passieren? Und wieso immer mir? Erst wurde Heather von mir genommen, dann JJ, und jetzt auch noch Toni? Die Menschen die ich liebte, weg. Entweder wurden sie verscheucht, ermordet oder sie kämpfen gerade um ihr Leben. Das Leben will wohl nicht, das mich irgendwer liebt, denn wer mich liebt, wird irgendwie bestraft.
"Hasst ihr mich jetzt alle?", fragte ich nach einer Weile in die Stille. "Nein Cheryl, jeder macht Fehler", sagte Betty beruhigend. Ich schaute zu Sweet Pea und Fangs, die mich sauer anschauten. "Wir sind wütend, Cheryl. Ich habe mir eigentlich geschworen, jeder der Toni wehtut, zu töten, aber dafür hast du zu viel Gutes in ihr Leben gebracht", sagte Sweet Pea.
"Betty hat Recht, jeder macht Fehler. Und wenn du ganz ehrlich zu ihr bist, wird sie dir vielleicht auch verzeihen. Sie liebt dich zu sehr um dich dafür zu hassen", sagte nun auch Jughead, der eigentlich nur die ganze Zeit in der Ecke saß und nichts sagte.
"Danke...", sagte ich ganz leise, aber so, dass sie es hörten.
"Ist hier eine Cheryl Blossom?", fragte dann ein Arzt. Ich stand ruckartig auf und lief zu dem Arzt. "Ja, das bin ich. Wie geht's Toni?" "Ich bin Dr. Morisson, der behandelte Arzt von Miss Antoinette Topaz. Sie hatte eine schwere Operation hinter sich und viele innere Verletzungen, die wir aber so gut wie möglich behandelt haben. Außerdem hat sie 3 gebrochene Wirbel, 2 geprellte Rippen und ein gebrochenes Bein. Sie hat ehrlich gesagt nochmal Glück gehabt, denn der Stutz war ziemlich schwer. Wir haben sie jetzt in ein Zimmer versetzt, aber aufgrund von Komplikationen mussten wir sie in ein künstliches Koma versetzen. Wann sie aufwachen wird, ist unklar. Das beste was Sie jetzt machen können, ist für sie da zu sein. Das beinhaltet mit ihr zu Reden, auch wenn sie nicht antwortet. Ihre Überlebens-Chancen stehen zurzeit bei 80%. Wir müssen sehen, was die nächsten Tage bringen. Ich bringe Sie erstmal zu ihr Zimmer, ja?" Ich nickte stumm, während sich die Wörter in mein Gehirn einbrannten. Künstliches Koma, schwerer Sturz, Komplikationen... Ob sie jemals aufwachen wird? Ungewiss.
Als ich dann ihr Zimmer betrat, rannte ich förmlich zu ihr Bett und sah eine fast leblose Toni da liegen. Der Anblick zerriss mir mein Herz.