Ein Fehler, der alles zerstört?

Kapitel 13

3 Tage später:

Cheryls Sicht:

Es ist 17:50 Uhr und ich gehe gerade ins Pops rein, weil Toni sich um 18 Uhr hier mit mir treffen wollte. Da es ein heißer Sommertag war, hatte ein luftiges Kleid an, damit man nicht sofort meinen Babybauch sieht, der schon nicht mehr zu verleugnen war, und damit mir nicht zu warm ist. Um ehrlich zu sein, war ich schon etwas aufgeregt.

5 Minuten später kam Toni. Wow pünktlich, das ist neu. Anscheinend ist ihr das genauso wichtig wie mir. Ich winkte sie zu mir rüber und sie setze sich neben mir hin. Genauso saßen wir bei unserem ersten Date, als ich mich nach dem Kinofilm bei ihr geoutet habe. Ich weiß noch genau was sie damals zu mir sagte. „Du bist sensationell". Immer wenn ich daran dachte wurde mir ganz warm ums Herz. Ich glaube das war der Moment, wo ich mich in sie verliebte. Und sie wegen so einem blöden Fehler zu verlieren, würde mich fertig machen.

„Hey. Wie geht's?", fragte sie mich, um das Gespräch anzufangen. „Den Umständen entsprechend gut. Und dir?", fragte ich sie ebenfalls. „Bin noch nicht so fit wie früher, aber es wird besser", antwortete sie mir. „Schön zu hören", sagte ich mit einem kleinen Lächeln. Ich bin wirklich froh, dass es ihr schon so schnell besser geht. Es herrschte ungefähr 2 Minuten komplette Stille zwischen uns, doch dann habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten. „Toni, es tut mir echt leid. Wenn es irgendwas gibt, was ich tun kann, damit du mir verzeihen kannst, bitte sag es mir, denn dann tue ich es. Du bist die wichtigste Person in meinem Leben und ich könnte es nicht verkraften, wenn du mir nicht verzeihst", flehte ich sie mit Tränen in den Augen an. „Cheryl, ich weiß wie blöd es ist, mit der Freundin zu streiten und dann versucht, sich mit Alkohol abzulenken und zu was das dann führen kann. Ich habe sowas auch schon gemacht. Und glaub mir, ich hätte dich noch mehr gehasst, wenn du es abgetrieben hast. Oder wenn du es abschieben würdest, nach der Geburt..." „Also verzeihst du mir?", fragte ich hoffnungsvoll. „...dennoch brauche ich Zeit, weil ich kann das nicht vergessen. Vielleicht schaffe ich es aber, dir zu verzeihen", endete sie ihren Satz. Ich lächelte leicht, da es also doch noch eine Chance für mich und Toni gibt. „Ich verspreche dir, ich werde dir so viel Zeit geben, die du brauchst, aber ich werde auch nicht aufhören um unsere Beziehung zu kämpfen", sagte ich ihr. Auch sie musste nun lächeln. Wie ich dieses Lächeln vermisst habe. Sie legte ihre Hand auf meine. „Ich habe gerade ein Deja-Vu", sagte ich leise. „Ich auch", sagte sie. Nach einer weiteren Stille, wo wir uns auf die Hände starrten, die übereinander lagen, fragte sie mich etwas, womit ich nicht gerechnet habe. „Wisst ihr eigentlich schon, was es wird?" „Ne, wir haben in 1 ½ Wochen erst den Termin", antwortete ich ihr. „Sorry, aber ich muss so langsam wieder los", sagte sie dann. „Okay schade. Wo wohnst du denn jetzt im Moment?", fragte ich. „Im Moment noch bei Veronica, aber ich gehe in ein paar Tagen auf den Zeltplatz zu den Serpents", antworte sie mir. „Oh okay...aber du weißt, dass du bei mir immer willkommen bist, ja?", sagte ich ihr. „Ich weiß, danke...", lächelte sie. Sie wollte sich gerade umdrehen, um zu gehen, aber ich hielt sie auf. „Warte! Ehm... wie wäre, wenn ich dich zu einem Date einlade? Also so ehm... um unsere Beziehung wiederaufzubauen und so...?", fragte ich sie leicht schüchtern. „Wie war das gerade noch mit dem Zeit lassen?", fragte sie mich leicht lachend. „Also ist das ein nein?", fragte ich traurig. „Nein, so war das nicht gemeint...ich glaube das ist eine gute Idee". Sofort hatte ich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht. „Okay, dann hole ich dich morgen um 16 Uhr bei Ronnie ab?", fragte ich. „Ich habe um 16 Uhr ein Serpent Meeting... 18 Uhr wäre besser", „Okay, dann um 18 Uhr. Bis morgen", verabschiedete ich mich, immer noch mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht. „Bis morgen", sagte sie ebenfalls mit einem kleinen Lächeln. Ich freute mich gerade wie ein kleines Kind. Ich muss mir definitiv was besonderes für uns morgen ausdenken. Und ich wusste auch schon genau was.

Tonis Sicht:
Das Gespräch hat mir echt geholfen. Ich liebe dieses Mädchen wirklich sehr und zu sehen und hören, wie sehr sich mich ebenfalls liebt, macht mich einfach nur glücklich. Dennoch kann ich nicht vergessen, was passiert ist und jedes mal, wenn ich sie anschaue stelle ich mir vor, wie sie gerade mit Archie rummacht. Vielleicht hilft unser Date morgen, diese Gedanken zu verdrängen. Aber auch zu wissen, dass sie jeden Tag mit ihm verbringt und bald ein Kind mit ihm hat, macht mir irgendwie Angst. Was ist, wenn sie sie doch für Archie entscheidet und mit ihm eine Familie haben will? Ich könnte das nicht ertragen...Ich kann nicht schon wieder von einer Familie ausgestoßen werden. 

Ich versuchte, mir diesen Gedanken wieder abschütteln. Als ich bei Veronica ankam, war nur ihre Mutter da. "Hallo, Mrs. Lodge. Wo sind denn Veronica und Mr. Lodge?", fragte ich höflich. "Im Arbeitszimmer. Rum-Buisness", antwortete sie mir. "Es ist noch etwas vom Abendessen im Kühlschrank, nimm dir was, wenn du willst. Und ich habe dir schonmal gesagt, du kannst mich Hermione nennen", fügte sie freundlich hinzu. "Danke, Hermione, aber ich habe gerade gegessen", bedankte ich mich bei ihr und ging ins Gästezimmer. Nachdem ich mich umzog, schmiss ich mich aufs Bett und guckte ein bisschen auf Instagram rum. Ein paar Minuten später, klopfte Veronica an meine Tür und kam rein. "Hey...Wie war es?", fragte sie, nachdem sie sich ebenfalls auf das Bett setze. "Ganz, ehrlich, ganz gut. Morgen haben wir sogar ein Date", sagte ich fröhlich. "Das ist klasse! Ich wusste, ihr kriegt das wieder hin. Kevin würde jetzt sagen: Choni forever !", lachte sie. Ich musste auch lachen. Ja, das ist etwas, was Kevin sagen würde. Ich vermisse ihn echt, aber er ist im Moment mit seinem Dad und Mrs.McCoy Josie besuchen. Nachdem Veronica und ich noch etwas quatschten, ging ich schlafen. Ich frage mich echt, was Cheryl geplant hat.