Kapitel 26

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"Sie meinte das doch so nicht", versuchte Veronica mich zu beruhigen.
"Sie weiß ganz genau, dass ich Justin wie einen Sohn liebe. Wie konnte sie sowas dann sagen?", schniefte ich in ihre Schulter. Gleich nachdem Cheryl das gesagt hatte, rannte ich aus dem Zimmer und blieb erst vor dem Krankenhaus stehen und fiel in Veronicas Armen, die mir gefolgt ist.
"Du weißt doch wie Cheryl ist. Wenn sie aufgebracht ist sagt sie Sachen, die sie überhaupt nicht so meinte. Sie macht sich deswegen bestimmt Vorwürfe und es tut ihr leid. Komm wir gehen wieder rein und du redest mit ihr, okay?"
Ich nickte und folgte ihr wieder in das Krankenhaus rein. Als wir vor ihrer Tür ankamen, kam gerade ein Arzt aus dem Zimmer.
"Ist alles ok mit Miss Blossom?", fragte Veronica deshalb besorgt.
"Ja, alles bestens. Ihre Werte haben sich verbessert und darf deshalb schon nach Hause. Sie darf sich aber auf garkeinen Fall überanstrengen und muss vorallem etwas essen", erklärte er uns.
"Okay, wir achten darauf. Danke, Doktor", sagte Veronica und der Arzt verabschiedete sich.
Veronica machte die Tür und als ich rein ging, traf ich direkt auf verweinerte braune Augen. Betty stand auf und verließ mit Veronica den Raum.
"Toni, es tut mir so leid. Ich weiß wie sehr du Justin liebst und es war total scheiße von mir, sowas zu sagen. Bitte verzeih mir", flehte sie mich an.
"Es tat sehr weh, weißt du das?"
"Ja, und es tut mir unendlich leid. Er ist selbstverständlich auch dein Sohn und...", ich konnte mir das nicht mehr anhören und küsste sie einfach. Natürlich war ich immer noch sauer auf sie, aber es war wichtiger den Streit nachher auszudiskutieren und jetzt erstmal Justin zu finden.
"Heißt das, du verzeihst mir?"
Da ich wusste, dass Cheryl nicht locker lassen würde, musste ich sie anlügen.
"Ja, und jetzt lass uns hier raus und unseren Sohn finden", sagte ich deshalb entschlossen und half ihr, sich fertig zu machen.

Gerade als wir raus gehen wollten, kam Veronica reingestürmt.
"Wir müssen los! Jughead hat gerade geschrieben, dass ein paar Serpents Mrs. Blossom in einer Scheune gesehen haben. Mit einem Baby!!"

Keine halbe Stunde waren wir auch schon beim vereinbarten Treffpunkt.
"Also sie ist vor einer halben Stunde mit einem Baby in diese Scheune reingegangen und bis jetzt nicht mehr rausgekommen. Ob das Justin ist wissen wir nicht, da wir selber erst seit 10 Minuten hier sind. Ein bisschen weiter im Wald ist das Auto deiner Mutter mit Koffern vollgepackt. Sieht so aus als wolle sie mit ihm abhauen. Was machen wir jetzt?", sagte Jughead.
"Wir gehen zum Auto und verstecken uns dort irgendwo. Dann konfrontieren wir sie und FP nimmt sie fest", schlug Betty vor.
"Davor will ich ihr aber ihre gemachte fresse polieren", dachte ich laut.
"Das wollen wir alle, TT. Aber ich will eher ihr Gesicht sehen, wenn sie verhaftet wird", sagte Cheryl.
"Aber ich finde es sollte erstmal nur Cheryl sie konfrontieren. Wir kreisen sie gleichzeitig ein, wenn sie abhauen möchte", entgegnete Veroncia dann.
"Sie hat Recht", stimmte ich zu.
"Okay, dann los". Nachdem Jughead das sagte machten wir uns auf dem Weg.

Cheryls Sicht:
Ein paar Minuten später waren wir wie abgesprochen versteckt um das gepackte Auto. Ich war sichtlich angespannt.
Ich kann mir nicht vorstellen, wenn meine Mutter es wirklich schaffen sollte mit meinem Sohn in ein anderes Land abzuhauen. Wie immer merkte Toni wie es mir geht und legte beruhigend eine Hand auf meinem Knie.
"Wie geht's dir?", fragte sie.
"Ich hoffe, ich muss ihr nicht hinterher laufen oder so. Dafür bin ich zu schwach", gab ich zu.
"Musst du nicht. Sie wird verhaftet und hoffentlich für immer weggesperrt", beruhigte sie mich.
"Pssht, da kommt sie", sagte Veronica durchs Telefon, was wir mit allen anderen verbunden hatten.
"Your turn, babe", sagte Toni und ich bewegte mich aus meinem Versteck.

"Wohin so eilig, Mutter?", fragte ich arrogant und erfreute mich innerlich für ihren schockierten Gesichtsausdruck.
"Ich glaube du hast da etwas, was mir gehört"
"Wo ist denn deine bessere Hälfte? Hat sie endlich gesehen, was eine kleine Göre du bist und ist dann abgehauen?", konterte sie.
"Ihre Verlobte weicht selbstverständlich nicht von ihrer Seite", sagte Toni, die aus ihrem Versteck rauskam und ihren Ringfinger stolz präsentierte.
"Lächerlich", lachte meine Mutter.
"Ich würde dir jetzt raten mir Justin zu geben, sonst wird das hier nicht gut für dich enden", forderte ich.
Sie wartete eine Weile mit ihrer Antwort um darüber nachzudenken.
"Du weißt ganz genau, dass Jason ein besseres Leben verdient hat als bei dir und diesem Southside Abschaum", antwortete sie allerdings nur.
"Erstens, sein Name ist Justin und zweitens wird es ihm nirgends besser gehen als bei mir, Cheryl und Archie", Toni trat einen bedrohlichen Schritt nach vorne.
Meine Mutter dagegen stellte die Sitzschale mit Justin auf den Boden und zog eine Waffe aus ihrer Handtasche. Sie richtete die Waffe direkt auf Toni und ich bekam Panik. Sie wollte doch jetzt nicht ernsthaft Toni abschießen?
"Das wollte ich schon machen, als du Cheryl kennengelernt hast", grinste sie böse und drückte langsam aus dem Auslöser.
Danach ging alles zu schnell. Ich rannte in gefühlter Zeitlupe zu Toni, hörte einen Knall und ging mit Toni zu Boden. Gleichzeitig nahm FP, der sich von hinten an geschlichen hatte, ihr die Waffe weg und legte ihr die Handschellen an.
"Penelope Blossom, ich darf Ihnen mit großer Freude sagen, dass sie wegen Kindesentführung, versuchten Mordes an Betty, Jughead, Archie, Veronica und jetzt auch Toni und Mord an Hal Cooper festgenommen werden. Alles was sie jetzt sagen, kann und wird vor Gericht gegen sie verwendet werden", hörte ich FP sagen, doch ich wendete mich an Toni.
"Geht's dir gut?"
"Ja. Guck, die Kugel hat nur das Auto getroffen. Alles ist gut Cheryl", antwortete sie mir und nahm mich fest in den Armen.
"Es ist vorbei", heulte ich vor Erleichterung in ihre Schulter. 
"Ja, ist es. Es ist vorbei", sprach Toni nochmal nach.
Wir standen danach auf und gingen zu den Cour Four, die sich gerade um Justin kümmerten.
"Geht's ihm gut?"
"Ja, er ist wohl auf. Wie ich es hasse zu sagen, aber Penelope hat sich gut um ihn gekümmert", antworte Archie mir.
"Gib ihn mir", flüsterte ich und er tat es.
Ich umschlang meinen Sohn als wenn es das letzte ist, was ich tue.

"Wir sollten nach Hause gehen", sagte Betty nach einer Weile und wir stimmten ihr zu.

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