Kapitel 22

232 6 0
                                    

Cheryls Sicht:

"Na dann wollen wir mal...", sagte Jughead und stieg auf sein Motorrad. "Babe, versprich mir bitte etwas. Egal was passiert, du bleibst im Auto und passt auf euch auf, okay?", flüsterte Toni und umarmte mich. "Und du versprichst mir, nichts unnötiges zu machen. Ich liebe dich", flüsterte ich ihr ebenfalls zu. "Ich dich auch", sie gab mir einen Kuss und stieg auf ihr Motorrad um nach Betty zu fahren.

Tonis Sicht:
Etwa 2 Stunden später saß ich wie abgemacht mit Heather in ihrem Auto und war sichtlich nervös.
"Ich habe eine Frage. Warst du das mit dem veröffentlichten Video von mir und Cheryl im Pool?", verscheuchte ich die Stille.
Sie seufzte und nickte leicht. "Wieso?", fragte ich weiter nach. "Weshalb ich das alles gemacht habe. Eifersucht, denke ich", antwortete sie ehrlich. Danach herrschte wieder Stille, bis wir kurz vorm Treffpunkt waren. "Toni? Ich liebe Cheryl. Und ich will nur das beste für sie und anscheinend bist du das. Bitte pass auf sie auf", sagte sie bevor sie ihr Handy mit Jugheads und Archies verbindete und mir die Mundknebel anlegte. Ich nickte und ließ mich von ihr aus dem Auto zerren. Dann sah ich auch schon meinen Onkel aus dem Auto gegenüber aussteigen.

"Gut gemacht, Blondchen, du kannst jetzt gehen. Schön dich wieder zu sehen, Nichte.", als ich seine Stimme hörte, bekam ich Gänsehaut. Es war eine typische Verbrecherstimme. Tief und gefüllt mit Hass.
"Gib mir erst meine Belohnung, sonst bekommst du sie nicht", sagte Heather entschlossen.
"Du sagst mir nicht, was ich zu tun habe", drohte er sauer und zeigte plötzlich mit einer Waffe auf sie, woraufhin sie mich los ließ und ihre Hände in die Luft steckte. Danach löste er mit einer Hand meine Knebel am Mund.
"Und was sind deine letzten Worte, du kleine Schlampe?", fragte er mich mit der Waffe auf meine Stirn gezielt.
"Du bist erledigt und wirst für deine Taten büßen", antwortete ich ihn und löste mich aus meinem leichten Knebeln an meinen Händen und versuchte ihm seine Waffe zu entnehmen. Wir kämpften beide um die Waffe, bis ich zwei Schüsse hörte, die direkt nacheinander geschossen worden sind. Ich sah geschockt auf und sah, wie er zusammenbrach. Ich konnte mich nicht bewegen und ließ die Waffe aus meiner Hand fallen.
"Toni!", hörte ich von allen Seiten. Es waren die Stimmen von Sweet Pea, Fangs und Jughead.
Hatte ich gerade etwa meinen Onkel getötet? Nein, das war FP, der sich von hinten eingeschlichen hatte und ihn mit seiner Dienstwaffe angeschossen hatte.
Dennoch hatte ich ein schlechtes Gewissen, da ich zu sehen musste, wie die erste Liebe meiner Freundin ebenfalls zu Boden geht und sich ihre Schusswunde am Bein hielt.
Ich weiß nicht wie, aber irgendwie habe ich es geschafft zu ihr zu rennen und zu helfen, bis der Rettungsdienst kam.
Erst als dieser mit der angeschossenen Heather verschwand, bemerkte ich das alle anderen auch hier waren. Auch meine wundervolle Freundin.
"Toni? Lass uns nach Hause gehen", hörte ich ihre Stimme und ein paar Minuten später fand ich mich auch schon auf dem Sofa, eingekuschelt in einer Decke wieder.

Cheryls Sicht:

Die letzten Stunden waren wie in Dauerdurchgang in mein Gehirn gebrannt.
Wie ich durch das Handy 2 Schüsse hörte, direkt zum Treffpunkt rannte und dort einen leblosen Mann auf dem Boden sah, Toni, Sheriff Jones und die Jungs bei Heather waren, da sie ebenfalls angeschossen wurde. Wie Heather dann in den Krankenwagen geschoben wurde und Toni benebelt durch die Gegend sah. Wie ich sie in meinen Arm nahm und zum Auto begleitete und sie dann zu Hause auf dem Sofa zu setzen und mit einer Decke umhüllte.

"Toni? Wie geht's dir?", fragte ich sie, als ich mit 2 Tassen wieder ins Wohnzimmer kam und sie Immernoch benommen geradeaus die Wand anstarrte. Erst nachdem ich das sagte, kam sie wieder in die Realität zurück.
Sie schaute mich an und bekam Tränen in den Augen.
"Habe ich sie umgebracht?", fragte sie so leise wie möglich.
"Ich weiß es nicht...Ich habe Veronica und Betty ins Krankenhaus geschickt um mir Bescheid zu sagen...Bisher kam aber noch keine Nachricht", antwortete ich und nahm sie im Arm. Wie aufs Stichwort bekam ich eine Nachricht.

"Sie hat es geschafft, Babe. Die Kugel wurde entfernt und muss sich jetzt ausruhen...", las ich ihr vor und sie lächelte leicht.
"Der Alptraum ist vorüber. Jetzt können wir uns mit auf uns konzentrieren. Du, ich und der kleine hier...", sagte ich zu ihr mit der Hoffnung sie aufzumuntern.
"Ich liebe dich Cher...", antwortete sie mir.
"Ich dich auch, Toni", daraufhin küsste ich sie. In diesem Kuss steckten so viele Gefühle. Erleichterung, Vetrauen und vor allem Liebe.
Den restlichen Abend verbrachten wir kuschelnd auf dem Sofa und schauten Netflix.

Am nächsten Tag machte ich mich auf dem Weg zu Heather ins Krankenhaus um mein Versprechen einzuhalten, währenddessen Toni gerade mit Sheriff Jones sprach. Als ich wieder zu Hause ankam, war dieser gerade dabei, das Anwesen zu verlassen.
"Und wie lief es?", fragte ich sie.
"Eigentlich ganz gut. Der Mord an meinen Onkel wird als polizeiliche Notwehr gehandelt, weil Taylor mich und Heather erschießen wollte und der Schuss an Heather soll von Taylor gekommen sein, bevor FP ihn erschossen hatte. Sonst wird alles so beschrieben, wie es auch war. Ich bin einfach froh, das alles vorbei ist" , antwortete sie mir und ließ sich auf das Sofa fallen.
"Das bin ich auch, glaub mir. Und ich wollte heute Abend eine kleine Grillparty schmeißen um mich bei den anderen für ihre Hilfe zu bedanken. Was hältst du davon?"
"Klasse Idee", lächelte sie.

Um ca 18 Uhr waren dann auch alle da. Ich stand auf und räusperte mich einmal, damit alle mir zuhörten.
"Ich wollte mich euch bedanken, dass ihr für mich und Toni in den letzten Monaten da wart. Ich weiß nicht, womit ich das verdient habe. Vor allem nicht so eine wundervolle Frau wie Toni. Sie hat mir geholfen, mich so zu akzeptieren wie ich bin und das das Leben relativ schön sein kann, auch wenn die eigene Familie einen abstößt.
Denn ich habe eine neue Familie gefunden und zwar euch. Ich bin total glücklich euch zu haben und bald mit euch hoffentlich nicht den einzigen Familienzuwachs zu feiern. Und nun genießt das Essen und habt Spaß!"
"Auf uns!", rief Kevin rein.
"Auf uns!", stoßen alle miteinander an.

Ich weiß wirklich nicht, wie ich das Verdient habe. Doch das habe ich wohl alles meiner Freundin zu verdanken.
Den restlichen Abend verbrachten wir mit jeder Menge Gelächter und Spaß.

Ein Fehler, der alles zerstört? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt