Kapitel 15

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Tonis Sicht:
Als Cheryl und ich bei Thistlehouse ankamen, war Archie gerade dabei, etwas zu Essen zu machen. "Hey Cheryl, ich hoffe du hast Hunger", rief er aus der Küche. Sofort kam mir eine Welle von Eifersucht hoch. Als ich dann auch noch roch, dass er ihr Lieblingsessen gekocht hatte, packte mich wieder die Angst, sie an ihm zu verlieren. "Ehm, ne sorry, Toni und ich hatten doch gerade das Picknick...", antwortete Cheryl ihm verlegen. "Hm ok, dann ist ja mehr für mich da". Als er dann ins Wohnzimmer kam, war er offensichtlich schockiert mich zu sehen. "Oh, Toni, sorry ich wusste nicht, dass du hier bist. Wie ich sehe, habt ihr euch wieder versöhnt. Das freut mich echt", sagte er dann mit einem Lächeln. Aber irgendwas sagte mir, dass dieses nicht echt ist, weshalb ich nicht antwortete. "Ja, danke Archie. Ehm... ich glaube ich gehe hoch, da ich ziemlich müde bin", unterbrach Cheryl die kurze Stille. "Kommst du mit?", fragte sie mich. "Ich räume eben noch den Korb aus und komme dann nach, ja?", antwortete ich ihr. Als sie oben war und ich dann alleine mit Archie in der Küche war, musste ich ihn einfach fragen, was das gerade war. "Sag mal, war deine Freude über uns gerade eben eigentlich nur gespielt?", fragte ich ihn vorwurfsvoll. "Was? Quatsch nein. Ich habe mich nur ehrlich gesagt gewundert, dass du ihr so schnell verziehen hast, anders als Veronica. Und das hat mich ein wenig traurig gemacht", antwortete er ehrlich. "Achso, sorry. Und verziehen habe ich Cheryl auch noch nicht so ganz. Ich gebe ihr nur die Chance, es wieder gut zu machen. Und Veronica wird dir auch irgendwann verzeihen. Manchmal braucht man einfach Zeit, um darüber nachzudenken und dann zu entscheiden, ob man das Risiko wieder eingeht eventuell wieder verletzt zu werden oder eben nicht", sagte ich ehrlich freundlich zu ihm. Er schien darüber nachzudenken. "Danke, Toni. Und du musst wissen, Cheryl war wirklich fertig wegen dir. Sowas würde sie dir nie wieder antun. Und sie wird definitiv alles machen, damit du ihr verzeihst...". Ich musste wegen diesen Worten leicht schmunzeln. Natürlich nicht, dass sie wegen mir so fertig war, aber das er schon die 10. Person ist, der mir sagt, wie sehr sie mich zurück will. "Ich gehe dann mal hoch. Gute Nacht", verabschiedete ich mich. "Gute Nacht".

Ich ging in Cheryls Zimmer rein, die anscheinend schon schlief. Es ist alles so wie vorher. Sie hatte kein einziges Teil von mir irgendwo anders hingelegt. Selbst meine Kopfhörer auf dem Schreibtisch lagen noch genauso wie ich sie das letzte mal hingelegt habe. Ich ging leise zum Kleiderschrank um mir Schlafsachen zu holen und zog mich vor dem Bett um. "Habe ich dir schonmal gesagt, wie sexy du bist?", kam es auf einmal vom Bett. "Eventuell schon ein, zweimal", schmunzelte ich. Ich ging zu ihr unter die Decke und kuschelte mich an sie. Sie legte ihren Kopf auf meiner Brust und ich streichelte ein bisschen mit meinen Fingern über ihren Rücken. Ich bemerkte wie sie Gänsehaut bekam. "Ich habe dich so vermisst", flüsterte sie bevor sie einschlief. "Ich dich auch..". Keine 5 Minuten später schlief ich dann auch ein.

Cheryls Sicht:
Ich wachte heute morgen alleine in meinem Bett auf. War das doch alles nur ein Traum? Doch dann sah ich Tonis Serpentjacke über meinem Stuhl hängen und musste sofort lächeln. Ich zog mir meinen Morgenmantel an und ging runter. Mir stieg sofort ein köstlicher Geruch in die Nase, als ich die Küche kam. Ich sah Toni am Herd und umarmte sie von hinten. "Guten Morgen, mein Schatz", flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie drehte sich um ich küsste sie leidenschaftlich. "Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Morgen. Ich habe Pancakes gemacht", sagte sie, nachdem wir uns wieder lösten. "Guten Morgen, ihr beiden", kam es dann von hinten und ein verschlafener Archie kam rein. Wir setzten uns an den Küchentisch und begannen zu essen. "Richtig lecker, Toni", lobte Archie Toni, die darauf nur lächelte. "Und? Was habt ihr so vor heute?", fragte er dann. "Ehrlich gesagt haben wir noch keine Pläne oder Cheryl?", sagte Toni. "Ne, aber wir können vielleicht rüber zu Thornhill und es uns am Pool gemütlich machen, wenn du willst", schlug ich vor. "Keine so schlechte Idee. Und du, Archie?". "Ich gehe gleich arbeiten. Ich bin ja jetzt ganz bei der Firma meines Vaters eingestiegen. Aber ich wünsche euch viel Spaß", antwortete er. "Achso, cool".

Etwa eine halbe Stunde waren Toni und ich wieder oben in meinem Zimmer. "Cheryl? Kann ich dich was fragen?". Ich merkte an ihrem Ton, dass ihr die Frage anscheinend ein wenig unangenehm war. "Natürlich, alles". "Habt ihr vor...also du und Archie, dass er...naja also hier dauerhaft wohnt oder wie läuft das jetzt ab?", fragte sie schüchtern. "Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Er ist hier halt vorübergehend eingezogen, damit ich nicht alleine in diesem großem Haus bin und falls nötig, meine Mutter zu verscheuchen...", seufzte ich. "Aber ich will ihn jetzt auch nicht rauschmeißen oder so...". "Das kann ich verstehen. Ich hätte auch nichts dagegen wenn er hier bleibt, nur mich möchte auch eine gewisse Privatsphäre haben", sagte sie und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. "Was willst du denn mit mir machen?", fragte ich mit einem zweideutigen Unterton. "Hmm, ich weiß nicht, vielleicht das hier", sagte sie mit demselben Unterton und schubste mich sanft aufs Bett und beugte sich über mir. Ich vereinte meine Lippen wieder mit ihren. Der Kuss war aber diesmal nicht leidenschaftlich, sondern eher verlangend. Ich stieß mit meiner Zunge gegen ihre Lippen und sie gewährte mir Einlass. Meine Hände waren an ihrem Hüften positioniert, doch ich fing an unter ihr Top zu fassen. Sie bekam sofort Gänsehaut an den Stellen wo ich sie anfasste, was mich noch mehr anfachte. Als ich anfing ihre Brust zu massieren, fing sie an zu stöhnen. Als ich gerade ihr Top ausziehen wollte, löste sie sich von mir. Ich sah sie verwirrt an. "Wir wollten doch zu Thornhill zum Pool", sagte sie mit einem schelmischen Lächeln. "Dein Ernst? Ich bin schwanger, was mein Hormone 1000fach verstärkt und du lässt mich hier liegen?", fragte ich entsetzt. "Mach dich fertig, Bombshell. Ich gehe nach unten und packe alle Sachen zusammen", sagte sie bevor sie nach unten verschwand. Was war das denn jetzt?

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