Ein Fehler, der alles zerstört?

Kapitel 4

Ich sitze nun seit einer gefühlten Ewigkeit und wartete jede Sekunde darauf, dass sie aufwacht. Doch das tat sie nicht. Alle sind schon nach Hause gefahren nur Betty war noch hier und gab mir ab und zu etwas zu trinken, da ich sonst verdursten würde, so viele Tränen wie ich vergoss. Doch dann klopfte es an der Tür und eine Krankenschwester kam rein. "Gibt es irgendwas neues von Toni?", fragte ich aufgeregt. "Leider nein, ich bin nur hier um ihre Infusion nachzufüllen. Die Besuchszeit ist auch in 15 min vorbei", antwortete sie mir. "Komm wir gehen nach Hause, Cheryl. Du brauchst Schlaf. Wenn etwas mit Toni ist, werden sie dich anrufen", sagte Betty. "Kannst du denn bei mir bleiben?", fragte ich vorsichtig. Sie nickte nur, nahm meinen Arm und begleitete mich nach draußen zu meinem Auto. Ich setzte mich auf die Beifahrerseite und tauchte in meinen Gedanken ab. Der ganze Tag spielte sich wieder ab. Wie ich aus Archies haus floh, weinend in der Dusche saß, versuchte Toni meinen Seitensprung zu erklären, wie Betty auf einmal vor der Tür stand und wie ich Stundenlang im Krankenhaus war. Betty riss mich aus meinen Gedanken, als wir an meinem Haus ankam und sagte, dass wir da seien. Ich gab Betty kurz Schlafsachen und eine Zahnbürste und legte mich sofort in mein Bett. Betty, die sich neben mich legte, streichelte so lange mein Arm, bis ich eingeschlafen bin.  

"Toni, ich bin da, versprochen. Bitte wach wieder auch. Für mich, Sweet Pea und den anderen. Ich brauche dich. Ohne dich könnte och wahrscheinlich nicht mehr leben. Auch wenn ich einen  schlimmen Fehler gemacht habe und du ihn mir vielleicht nicht verzeihen kannst. Ich wollte dich nie betrügen und ich bereue es zu tiefst.." In dem Moment fingen die Monitore und Geräte wild an zu piepen, und eine Horde von Ärzten kamen reingestürmt. "Sie müssen leider rausgehen", sagte ein Arzt und schmiss mich förmlich raus. Auf dem Weg nach draußen hörte ich noch wie ein Arzt gesagt hat "Wir brauchen das Wiederbelebungsset!" Als ich dann vor verschlossener Tür stand, rief ich Betty sofort an. "Betty, du musst sofort kommen, Toni hatte glaube ich keinen hetzschlag mehr und i-ich kann nicht mehr", schluchzte ich. "Keine Sorge Cheryl, ich bin sofort da" und keine 5 min später war sie wirklich da. "Cheryl was genau ist passiert?", fragte sie mich außer Atem. "I-Ich weiß es nicht, es ging alles so schnell. Ich habe mit ihr geredet, wie der Arzt es mir gesagt hat und dann habe ich ihr den Seitensprung gestanden und dann fingen due Geräte an durcheinander zu piepen und dann wurde ich von den Ärzten rausgeschmissen und seitdem sitze ich hier. W-was ist wenn Toni gar nicht mehr aufwacht? Ich glaube die Ärzte mussten sie wiederbeleben oder so, ich weiß es nicht so genau" "Hey, alles wird gut, okey?", sagte sie beruhigend. Dann kamen die Ärzte mit bedrückten Gesichtern wieder raus. "Miss Blossom, es tut uns leid, Ihnen das mitteilen zu müssen, aber ihre Freundin Antoinette Topaz hat es leider nicht geschafft" ich spürte nur noch wie ich ohnmächtig wurde. "Cheryl! Cheryl!"

Ruckartig wachte ich schweißgebadet auf schaute zu Betty rüber, die mich besorgt ansah. "Cheryl, du hattest nur einen Alptraum, alles wird gut, pssht", beruhigte sie mich. Ich konnte ihr nicht mehr antworten, da schnell zum Badezimmer rannte, um mich zu übergeben. "Alles gut, es ist bestimmt nur die Aufregung", sagte Betty, als sie meine Haare hielt.

Als ich einige Minuten später wieder in meinem Bett lag, kam Betty mit einem Tablet rein. "Hier, ich habe dir eine Tablette gegen die Übelkeit gebracht und dazu noch ein Brot und etwas zu trinken" "Ich habe keinen Hunger, aber danke", sagte ich leise. "Du musst was essen Cheryl. Auch wenn es nur was kleines ist. Wenn du fertig bist, können wir uns fertig machen und wieder ins Krankenhaus fahren, ja?"
"okay", sagte ich leicht genervt und esse das Brot und trank danach das Glas aus während ich die Tablette nahm.

2h Später im Krankenhaus:
Ich sitze an Tonis Bett und erzähle ihr, wie wir Mr. Honey verscheucht haben und über Jugheads tolle neue Geschichte, mit der er in Iowa angenommen wurde. Nur eine Sache traue ich mich nicht ihr zu sagen. Sofort kamen mir die Erinnerungen an meinem Alptraum hoch. Deswegen werde ich es ihr erst sagen, wenn sie wieder fit ist.
Eine halbe Stunde später klopfte es an der Tür. Ich dachte erst, es wäre Betty. "Betty, du musst nicht 24h auf mich aufpassen, alles gut" Doch es war garnicht Betty und als ich sah, wer da an der Tür stand, blieb mir fast der Atem stehen. "Veronica? Was machst du hier? Ich dachte du hasst mich jetzt..." "Es tut mir leid für den Ausraster, aber ich war halt wütend. Ich bin zwar immer noch wütend, aber auf Archie und nicht auf dich" "Es gehören aber immer 2 dazu, Ronnie" "Ja ich weiß, aber ich weiß auch wie sehr du es hasst mit Toni zu streiten und wenn man viel Alkohol trinkt, kann sowas nun mal passieren... nur bei Archie war es nicht das erste mal und laut anderen Partygästen war er nicht so krass betrunken wie du..." "Es tut mir trotzdem so schrecklich leid, Ronnie", schluchzte ich. "Entschuldigung angenommen", sagte sie noch, bevor sie mich in dem Arm nahm.
Nach einer Weile ging Veronica um Essen vom Pops zu holen und als sie wieder kam und wir beide aßen, redeten wir über alle möglichen Dinge. Seit Tagen konnte ich sogar wieder ein bisschen lachen.