Santa's Little Helpers

17. Türchen

17.12.2014

"Hi Papa!", rief Rachel als Louis gemeinsam mit Roxy nach der Schule in Harry´s Wagen stieg. Es wurde zur Tradition das die Familie sich nach der Schule traf um den Adventskalender auszuführen. Es war anders kaum Zeit wenn 50% den halben Tag weg waren. 

"Hey, Rach. Alles klar, Süße?", fragte Louis und drehte sich zu seiner Tochter um. 

"Ja. Gehen wir Geschenke kaufen?", fragte sie und Louis nickte. Harry ließ den Motor wieder anspringen und fuhr in Richtung Stadtmitte, auch wenn es nicht die größe einer Stadt hatte. Auf dem 'Dorfplatz' wie der Marktplatz irgendwann mal genannt wurde, stand ein großer Weihnachtsbaum - und genau das war das Ziel der Familie. 

Mit dem Zettel 'Erfülle einen Wunsch vom Wunschbaum' war klar wo die Familie hinfahren würde. Besagter Weihnachtsbaum wurde von Kindern genutzt um einen Wunsch zu Weihnachten dort aufzuhängen. Freiwillige konnten sich einen Zettel vom Baum aussuchen, das Geschenk kaufen und anschließend an der Abgabestelle - welche die Post war - abgeben, gemeinsam mit dem Zettel. Heiligabend konnten dann die Kinder kommen und abholen was ihnen gebracht wurde. Roxy und Rachel hatten dort nie einen Wunsch aufhängen dürfen, aus dem einfachen Grund das ihre Eltern den Familien mit nicht ganz so viel Geld den vortritt lassen wollten. 

Dafür durften die beiden in diesem Jahr aussuchen welcher Wunsch erfüllt werden sollte. In dem Dämmerlicht und den ersten Schneeflocken in diesem Jahr, die allerdings nicht liegen blieben, ging die vier-köpfige Familie einmal um den Baum rum und sahen sich alle aufgehangenen Karten an auf denen je ein Wunsch und der Name des Kindes stand. Louis und Harry lasen abwechselnd die Karten vor bis die Mädchen sich auf einen Wunsch einigen konnte. 

Harry nahm den Zettel vom Baum und führte die Familie zurück zum Auto um zum Einkaufszentrum zu fahren, einen Ort weiter, um besagtes Geschenk zu besorgen. 

"Wenn ich eine Karte aufhänge auf der steht 'eine blaue Haarsträhne' kauft mir dann jemand Haarfarbe?", fragte Roxy als die vier in Richtung Stadt fuhren. Louis musste sich anstrengen um nicht die Augen genervt zu verdrehen. Er liebte seine Töchter, aber manchmal konnten sie ihm wirklich den letzten Nerv rauben. 

"Roxanne Tomlinson-Styles. Ich möchte nichts mehr von blauen Haaren hören! Wir haben Nein gesagt und bis du nicht älter bist, bleiben deine Haare auch braun.", presste er stattdessen hervor.

"Ist doch nur ne Strähne.", murmelte Roxy und Louis ignorierte, allen im Auto zu liebe, die Aussage. Harry legte Louis beruhigend eine Hand auf seinen Oberschenkel und strich mit dem Daumen über den Jeansstoff. Harry war von anfang an der entspanntere Elternteil gewesen. Aber was sollte Louis machen! Seine Tochter kam immer mehr nach ihm, obwohl sie nicht einmal blutsverwand waren. Natürlich kamen da Reiberein auf. 

Rachel blieb ruhig, wohl wissend welche Spannung im Auto lag. Harry wollte davon allerdings nichts wissen. Er liebte Weihnachten, und die Weihnachtszeit sollte besinnlich sein, und nicht dazu führen das sich Vater und Tochter in die Wolle bekamen. Also startete er die CD die im Autoradio war und drückte Play. Der von ihm zusammen gestellte Weihnachts-Soundtrack begann durch die Lautsprecher zu fluten und Harry drehte laut auf, sang mit bis er auch alle anderen im Auto dazu animierte hatte mitzusingen. Lange dauerte es nicht bis der junge Vater seinen Familienfrieden wieder hatte.

***

"Okay..Mädels nach rechts, Daddy nach Links und ich geh gradeaus. Wer das Puzzle gefunden hat, nimmt es mit und wir treffen uns hier an dem Baum, okay?" Louis stand vor einem geschmückten Tannenbaum am Anfang des Geschäftes und teilte seine Familie auf. "Und Roxy, lass Rachel nicht alleine, ja? Du hast jetzt die Verantwortung." Kinder wuchsen an ihren Aufgaben und Louis wusste das Roxy ihrer Schwester nie etwas zustoßen lassen würde. Auch jetzt nickte Roxy ernst und die Familie teilte sich auf um den Weihnachtswunsch des Jungen erfüllen zu können.

Louis fand schnell raus das er den falschen Gang ablief als er sich in Mitten von Dosensuppen wiederfand. Er lief weiter geradeaus, auf der Suche nach IRGENDWAS was kein Essen war und fand sich schließlich in der Drogerieabteilung wieder. Er wollte sich schon wieder auf den Rückweg machen um an dem Baum zu warten, als ihm etwas ins Auge sprang. Er hatte Roxy´s Weihnachtsgeschenk gefunden. 

Er war schließlich der letzte der am Treffpunkt ankam und schob sich das schmale Geschenk schnell in die hintere Hosentasche bevor Roxy was sehen konnte. Anschließend nahm er die letzten paar Schritte Anlauf und sprang auf Harry´s Rücken, der wiederum durch den überraschend Aufprall fast in den Baum stolperte. Kichernd standen ihre Mädchen vor ihnen als Louis sein Gesicht zwischen Harry´s Schulter und Nacken versteckte. 

"Geh mit den Mädchen schon raus ich hab noch ein Geschenk für Roxy gefunden.", sagte er laut genug das Harry ihn hören konnte, gab ihm einen Kuss auf die Schulter und ließ sich wieder auf seine eigenen Füße fallen. 

***

Louis versteckte das Geschenk schließlich im Kofferraum als er ans Auto kam nachdem die anderen drei bereits saßen. In der Zwischenzeit hatten Harry, Roxy und Rachel das Puzzle auch noch am Ausgang eingepackt, welches nun auf Roxy´s Schoß thronte. 

Sie brauchten nicht allzu lang und waren bald wieder am Dorfplatz. Mittlerweile war es wirklich dunkel geworden und die Eltern nahm je eine Tochter an die Hand, aus Angst sie zu verlieren, da es nun auch immer voller wurde. Die wenigen Stände mit Handarbeiten waren gut besucht. Die Tomlinson-Styles Familie zog es aber zur Post, wo sie das schön verpackte Geschenk gemeinsam mit dem Namenszettel der Mitarbeiterin abgaben und schließlich zurück gingen.

"Papa?", fragte Rachel, die an Louis' Hand lief und zeigte auf das Riesenrad, das wirklich nicht riesig war, an dem sie vorbei gingen. 

"Möchtest du dadrauf?", fragte Louis und Rachel nickte. 

"Roxy, Harry, wie sieht´s mit euch aus? Riesenrad fahren?" Die beiden stimmten zu und Louis ging vor um vier Chips zu kaufen. Sie bekamen eine Kabine für sich und Rachel machte es sich auf Louis' Schoß bequem - nun doch etwas skeptisch. Als der Wagen sich in Bewegung setzte presste sie ängstlich ihr Gesicht in Louis' Brust.

"Hey.." in langsamen, beruhigenden Bewegungen strich Louis Rachel über den Rücken. "Dir passiert nichts, Prinzessin. Willst du nicht mal gucken? Du kannst alles von oben gucken." Rachel schüttelte den Kopf und schmiegte sich noch näher an Louis. Dieser hob sie auf seine Hüfte und ging zum Rand der Kondel um drehte sich seitlich zur Fensterfront.

"Guck mal, Rachel. Ich hab dich, dir passiert nichts." Vorsichtig drehte Rachel den Kopf ein wenig und sah schließlich doch raus. Und auch wenn ihr Gesicht noch halb an Louis gepresst war, konnte er deutlich sehen wie die Augen seiner Tochter vor bewunderung leuchteten.