Santa's Little Helpers

20. Türchen

20.12.2014

"Wir brauchen mehr Kinderlose Tage, Babe." Entspannt lagen Louis und Harry im Bett, ließen das Morgenfernsehen laufen, und genossen die Tatsache das sie die Kinder nicht hatten und keine Verpflichtung am Tag anstanden.

"Wir sollten wirklich anfangen die Jungs mehr als Babysitter einzuspannen.", stimmte Harry zu und gab sich den sanftes Berührungen Louis' Fingerspitzen hin. 

"Ist ja nicht so, als würden sie das nicht immer wieder anbieten." Lachend warf Harry die Decke weg und stand auf. 

"Ich geh mal frühstück machen." 

Eine halbe Stunde später saß das Paar aneinander gekuschelt im Bett, Kuschelsocken an den Füßen, und teilten sich das Frühstück das auf dem Tablett lag. Tee, Pancakes, Cornflakes und ein Brötchen. Mit fast nichts mehr auf dem Teller ließ Louis sich voll gegen Harry fallen, der daraufhin einen Arm um ihn schlang und in Ruhe seinen Tee austrank. 

"Sollen wir heute mal die Geschenke für die Mädels und so kaufen?", fragte Louis. 

"Rachel´s können wir eigentlich erst am Dienstag holen. Aber den rest, klar. Die Weihnachtskarte müssen auch noch abgeschickt werden." Harry stellte seine, nun leere, Tasse auf dem Tablett ab und machte anstalten aufzustehen. 

"Heeey. Ich lieg gut.", beschwehrte sich Louis und machte sich extra schwer um Harry bei sich zu behalten. 

"Lou, wir müssen irgendwann aufstehen.", lachte Harry.

"Harry. Wir haben die Kinder bis morgen nicht und es ist niemand im Haus der uns aus dem Bett werfen kann. Ich werde auf gar keinen Fall vor 11 Uhr dieses Bett verlassen.", entschied Louis und tief seufzend gab Harry nach, stellte das Tablett auf den Boden neben das Bett und rutschte tiefer unter die Decke. 

"Das ist schön.", befand Harry, ließ Louis auf seiner Schulter liegen und fuhr mit seinem Zeigefinger über dessen nackten Arm. Louis im Gegenzug zeichnete die Farnblätter auf Harry´s Hüfte nach. Zustimmend nickte er und schloss noch einmal die Augen. Er hatte anstrengende Tage hinter sich, die nächsten würden nicht viel entspannter werden und er war ja nun auch nicht mehr der jüngste. Er wurde 30!

"Denkst du manchmal über ein drittes Kind nach?", fragte Harry nach einer Weile. Louis hielt für einen Moment inne und schmiegte sich enger an Harry.

"Ich denke vorher sollten wir heiraten."

Nun war es an Harry inne zu halten und lehnte sich etwas zu Seite, zwang Louis damit sein Versteck aufzugeben, und sah seinen langjährigen Freund an. 

"Willst du das?", fragte er.

"Sonst würde ich es nicht sagen.", zuckte Louis mit den Achseln.

"Ich..ehm.." Harry war überfordert. Seine Gedanken schienen wie leer gefegt.

"Ich hätte dir einen Ring besorgt, aber das war nicht geplant und-"

"Oh mein Gott! Ja! Ich brauch kein Ring ehrlich, ich.." In Harry überschlugen sich die Emotionen. 

"Du kriegst einen Ring.", versprach Louis, von Glücksgefühlen gesteuert, und drückte Harry einen Kuss auf, der mehr aus Zähnen bestand, da beide das breite Grinsen nicht bleiben lassen konnten.

***

"Kann immer noch nicht glauben das du jetzt mein Verlobter bist.", gestand Harry als das Paar Hand in Hand durch das Einkaufszentrum ging um alle Geschenke zu besorgen. 

"Ich liebe Dich.", gab Louis zurück und drückte Harry´s Hand. 

"Nach heute Morgen würde ich am liebsten den ganzen Tag mit dir verbringen, aber ich muss da noch was alleine besorgen. Treffen wir uns in einer Stunde am Haupteingang?", fragte Harry und sah Louis entschuldigend an. 

"Klar, kein Problem." Louis stellte sich auf die Zehenspitzen um noch einen Kuss zu ergattern und ging dann mit seinem Teil der Tüten in die andere Richtung als Harry. Vermutlich würde dieser jetzt noch sein Geburtstagsgeschenk besorgen, so lief es meistens ab. Dies gab Louis aber die Möglichkeit sein Versprechen einzuhalten.

Er ging fast den ganten Weg den sie gekommen waren, wieder zurück und betrat den kleinen Juwelier mit den Handgefertigten Schmuckstücken.

"Guten Tag! Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte der ältere Mann - Louis schätze das war der Inhaber - und setzte seine Brille auf die an einer Schnur an seiner Brust baumelte. 

"Hallo. Ich suche Verlobungsringe. Schlichte. Vielleicht welche in die man später noch etwas reingravieren kann, und dann als Eheringe zu nutzen.", gab Louis sein anliegen an und ließ seinen Blick schon über die Vitrine schweifen. 

"Ah, ja. Da hätten wir hier welche. Darf ich fragen für welches Geschlecht Sie suchen?" Louis war der Verkäufer gleich sympathisch. Er schien keiner der Menschen zu sein die immer noch dachten Schwul oder Lesbisch zu sein ist etwas für das man sich schämen muss.

"Für mich und meinen Freund.", gab Louis willig die Information. Nickend ging der Herr zu einer der Vitrinen und zeigte auf einige Ringe. 

"Diese hier sind für Gleichgeschlechtliche Paare. Aber natürlich können sie auch bei den anderen Ringen gucken." Doch Louis hatte bereits welche ins Auge gefasst. 

"Ich hätte diese gerne." Er zeigte auf zwei schwarze Ringe, die je nach Licht leicht silber glänzten. Der eine Ring war etwas breiter als der andere und von innen silber. Sie waren schlicht, aber sprachen Louis gleich an.

"Sehr gern. Haben Sie beide Ringgrößen?" Louis nickte und suchte den Zettel raus um dem Verkäufer diese zu geben. "Wenn sie 20 Minuten warten, können Sie die Ringe gleich mitnehmen."

***

Am Abend saßen Louis und Harry in der Badewanne um den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Auch wenn Harry größer war, sah er gar nicht ein deswegen hinter Louis zu sitzen, sondern machte sich lieber klein genug um vor Louis zu passen. Und da fragte sich der jüngere ernsthaft noch warum er so oft Rückenschmerzen hatte. 

Louis hatte beide Arme um Harry´s Hüfte geschlungen und Harry selbst besah seine Hände. 

"Meine Hände sehen schon nackt aus ohne Ringe, findest du nicht?", fragte er. Über die Jahre hatte er immer mehr Ringe angesammelt und schien auch alle auf einmal tragen zu müssen. 

"Dann lass es uns ändern.", sagte Louis und zog den Verlobungsring zwischen den Handtüchern hervor um ihn sanft über Harry´s Ringfinger zu ziehen. "Jetzt bist du offiziel und für alle sichtbar mein Verlobter.", flüsterte Louis und küsste Harry auf die Schulter.

"Ich liebe Dich so verdammt doll.", gab dieser nur zurück und besah sich staunend seinen neuen Ring. Wer hätte gedacht das der Tag so verlaufen würde.