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Meine Augen fixieren die geschlossene Tür, während mein Herz zu zerspringen droht.

Ich habe seid gefühlt einem Jahr keinen Mensch mehr gesehen, was mich langsam aber sicher verrückt macht.

Die Türklinke wird langsam nach unten gedrückt. Es passiert jedoch nichts. Ich mache vorsichtig einen Schritt von der Wand weg, auf mein Bett zu.
Ich schlucke und das so laut, dass ich Angst bekomme, derjenige vor der Tür hat mich gehört.

Die Türklinke wird erneut runter gedrückt, diesmal geht die Tür auf.
Die Angst sitzt mir im Nacken und scheint mich auszulachen.
Ist das schon wieder eines dieser Spielchen von M?

Es ist nun ein winziger Spalt der Tür offen, doch nichts passiert.
Was wird das? Ich gehe langsam zur Tür, bleibe aber einen halben Meter von ihr entfernt.

Wer zur Hölle ist da?

Die Tür geht noch ein Stück auf.
Ich mache erschrocken einen Schritt zurück, stolpere über meine eigenen Füße und falle mir einen lauten RUMS auf meine Riesen Hintern.

Ah, wie das wehtut! Ich reibe mir schmerzerfüllt über mein verletztes Hinterteil, fahre aber erschrocken zusammen, als ich eine Hand auf meinem Arm spüre.
Ich halte mitten in der Bewegung inne, traue mich aber nicht aufzuschauen.
Die Angst in meinem Nacken verpasst mir eine unangenehme Gänsehaut.

Wer ist da?

Meine Neugierde ist mittlerweile doch zu groß, also schaue ich auf, in zwei braune Augen.
Sofort weiß ich wem sie gehören, könnte mir aber für diesen dummen Gedanken eine klatschen. Das kann garnicht sein, sie ist schließlich tot...
Aber sie hockt vor mir, meine Mama.

Ich falle ihr, ohne darüber nach zu denken, um den Hals. Oh Gott, wie ich sie vermisst habe. Mir steigen sofort Tränen in die Augen und ich bekomme einen Kloß im Hals.
Und mein Herz pocht wie wild in meinem Brustkorb.

Ich kann sie wirklich berühren!

*

Hätte mir vor ein paar Tagen jemand gesagt, dass ich meine Mutter lebend wieder sehe, hätte ich ihn für geisteskrank erklärt.
Vielleicht bin ich ja gestört... ich meine, wer weiß das schon?

Ich liege immer noch in den Armen meiner Mutter, während sie mir sanft über den Kopf streicht. Wie ich dieses Gefühl von Geborgenheit vermisst habe...

Das verrückteste an der ganzen Sache ist nicht unbedingt die Tatsache das meine Mutter lebt, nein sie scheint total nüchtern zu sein. So habe ich sie noch nie erlebt, nicht ein einziges Mal in meinem ganzen Leben. Und das muss mit 17 Jahren schon was heißen. Mama war entweder sturzbesoffen oder leicht angetrunken. Nüchtern kannte ich sie nicht. Bis jetzt...

„Amy?" Bei dem Klang ihrer Stimme, wird mir ganz warm um's Herz. Ich kann sie hören!

„Amy? Wir müssen sofort hier raus!"

Dieser Satz weckt mich ruckartig. Hier weg? Ich verspüre komischer weise eine höllische Angst.
Dort draußen bin ich M schutzlos ausgeliefert! Mir kriecht ein Schauer über den Rücken.

Ich sehe meine Mutter verängstigt an und schüttle den Kopf. Auf keinen Fall.
Diese sieht mich verwirrt an und runzelt irritiert die Stirn.

„Amy, was ist los?" Die streicht mir beruhigend über den Rücken und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.

„Ich habe Angst..." Es ist nur ein Flüstern, sie scheint es jedoch gehört zu haben.

„Ich weiß Amy, aber hier bist du nicht sicher..."

Ich schlucke und sehe die Frau vor mir an. Sie hat ja recht...

„Ok." Um meine Aussage zu bekräftigen, nickte ich.

Meine Mutter steht auf und hält mir die Hand hin, welche ich dankend ergreife.
Ich habe in der Zeit in der ich hier fest saß, fast nichts gegessen und habe somit kaum Kraft mich selbst auf den Beinen zu halten. Allein gegen die Wand zu hauen hat mich alle Kraft gekostet.

Wenige Sekunden später, stehen wir uns beide still gegenüber, bis Mama mich nochmals an sich zieht.

„Ich hab dich lieb Amy."

Sie drückt mich nochmal ganz fest, dann lässt sie mich los.

„Wir sollten jetzt gehen..." Mit diesen Wort zieht sie mich zur Tür, durch welche wir in's Freie und raus aus diesem Gefängnis treten.

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Hi erstmal.🙋🏼‍♀️

Sorry dafür das ich so lange nicht geschrieben habe, aber bei mir ist momentan viel los...

Ich hoffe das bei euch alles gut ist und euch mein Kapitel gefallen hat... ☺️

Wenn ihr Fragen zur Geschichte habt, immer her damit! Ich beantworte liebend gerne eure Fragen... 😊

Tschaui und bis zum nächsten mal...
Leahhh180

Mein Leben in ScherbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt