34. Kapitel

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Vorsichtig trat ich wieder in den Gemeinschaftsraum ein. Nur noch ein paar Schüler saßen rum, der Rest war vermutlich schon in ihrem Schlafsaal. Tom schlang seine Arme von hinten um mich und ich konnte nicht anders als mich vorsichtig an seine starke Brust zu lehnen. "Nur weil ich dir jetzt helfe, heißt das noch lange nicht, dass ich dir verziehen hab", grummelte ich. Er seufzte. "Verzeihst du mir, wenn ich dir einen Kuss gebe?", flüsterte er und schob ganz sanft meine Haare zur Seite, um meinen Hals freizulegen. "1. Nein, 2. Benimm dich, hier sind noch Leute und 3. Hör auf damit, ich bin sauer auf dich", schnell machte ich einen großen Schritt nach vorne und löste mich damit von ihm. Tom ließ sich auf eine naheliegendes Sofa fallen. "Ach komm schon, Hannah", grummelte er. "Nein, Tom, du hast nicht nur 1 Nase auf deiner Nasenskala verloren, sondern gleich 3, was deinen Nasen-score auf 23 bringt. Du solltest dir also mehr überlegen, als nur deinen manipulativen Charme, damit ich dir verzeihe", wütend sah ich ihn an. "Also zu aller erst mal: Du solltest ganz dringend deine Nasen-Besessenheit abklären lassen, das macht nämlich überhaupt keinen Sinn", er stand wieder auf. "Hannah", er kam näher, "es tut mir wirklich sehr leid und deshalb fragte ich dich jetzt", er ging hinunter auf ein Knie, als würde er mir einen Antrag machen, ich sah ihn skeptisch an, "willst du morgen Abend mit mir zum Slug-Club gehen?" Ich zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn verwirrt. "Naja... eigentlich würde ich jetzt nein sagen, aber dein Auftritt war... bizarr", ich holte tief Luft, "ja, ich will". Tom erhob sich wieder und beugte sich vor um mich zu küssen, aber kurz bevor der Abstand zu gering wurde, um zu widerstehen, duckte ich mich weg. "Und das mit der Nase erzähl ich dir Mal, wenn du lang genug brav warst", ich drehte mich um und lief Richtung Treppe. "Gute Nacht, Riddle", sagte ich und als ich mich umdrehte, sah ich bloß in sein bescheuertes, viel zu charmantes Grinsen.
Ich trat in den Gemeinschaftsraum und seufzte. Ich wusste nicht, wie ich es geschafft hatte so knall hart zu bleiben. Ich glaube, wenn er nur noch ein klitzekleines bisschen näher gekommen wäre, dann wäre ich nicht mehr dazu in der Lage gewesen. Drei Augenpaare schauten mich neugierig an. "Hab ich was im Gesicht?", fragte ich verwirrt und wischte mir einmal über die Stirn. "Habt ihr euch wirklich getrennt?", fragte July wie aus der Pistole geschossen. "Was? Nein! Woher hast du denn den Quatsch?", fragte ich irritiert. July schnaubte und zog die Vorhänge zu ihrem Bett zu. "Lestrange meinte du wärst richtig wütend ins Zimmer gekommen und hättest mit ihm Schluss gemacht", sagte Lana und sah mich besorgt an. "Tja, dann hat Lestrange wohl was falsch verstanden", grummelte ich und kramte meinen Schlafanzug zusammen, den ich dann auch anzog. "Also habt ihr euch wieder vertragen?", fragte Rita. Ich ließ mich auf mein Bett fallen. "So halb" Julys Vorhang öffnete sich nur einen ganz kleinen Spalt. Ich seufzte. "Er hat wirklich Mist gebaut, aber er hat sich entschuldigt. Ich will ihn aber noch zappeln lassen", ich ließ mich nach hinten fallen, "aber das ist so verdammt schwer." Julys Vorhänge schlossen sich wieder komplett. "Du solltest auf jeden Fall aufpassen. Nachdem Lestrange das erzählt hat, haben die 5. Klässlerinnen es sich praktisch zur Mission gemacht, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen", sagte Rita und sah mich besorgt an. Ich lachte auf. Wenn die wüssten... "Ich denke da muss ich mir keine Sorgen machen", erwiderte ich bloß. Wir quatschten noch eine Weile weiter, dann zog ich meine Vorhänge zu und versuchte zu schlafen. Zum Glück war morgen Samstag, dann ist das Frühstück eine Stunde später.

Everything Takes Time (Tom Riddle Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt