Das Jenseits lässt grüßen

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Konos Sicht:
„Das gibt's nicht! Du verlierst deinen Fuß und plötzlich kannst du surfen?", lache ich, während wir und die Jungs wieder Richtung Handtücher laufen, die Bretter unter den Arm geklemmt.

„Ich bin einfach mal nicht vom Brett gefallen. So ein großes Wunder ist das nicht."

„Das ist ein gewaltiger Fortschritt", zieht der Detective sie auf und kriegt von Steve einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.

Dann mischt sich auch Chin ein: „Zumindest ist sie besser als du, Danny."

Endlich haben wir mal einen freien Tag, der bis jetzt noch nicht von irgendwelchen Verrückten unterbrochen wurde. Wir hatten uns entschieden, gemeinsam surfen zu gehen, auch wenn sich Kima lieber drücken wollte.

Seit dem Tag, als sie wieder arbeiten durfte, lebte sie irgendwie auf und deshalb habe ich das Überreden überhaupt probiert.

Was ja schlussendlich auch funktioniert hat.

Ich glaube eh, dass Kima und Chin uns mal wieder etwas verheimlichen. Wann immer sie sich ansehen, lächeln die beiden wie frisch verliebt.

„Was habt ihr eigentlich für Halloween geplant? Das Danny mit Grace um die Häuser zieht ist klar, doch was macht ihr?"

Von unserer Bank nehme ich mein Handtuch und die anderen folgen meinem Beispiel. Kima setzt sich als einzige, direkt neben mich, um auch die Innenseite ihrer Prothese zu trocknen.

„Chin und ich werden uns einen schönen Abend mit einem guten Gruselfilm und Popcorn machen und hoffentlich bleibt das der einzige Schrecken heute", erzählt sie uns von ihren Plänen, während sie das Plastikding auch schon wieder anmontiert.

Auch Steve hat schon was geplant: „Ich werde Grace auch begleiten, falls sie überhaupt mit uns kommen möchte."

„Warum sollte sie das nicht wollen?"

„Danny, deine Tochter ist jetzt was, 12? Garantiert will sie mit ihren Freundinnen durch die Straßen ziehen", erkläre ich Steves Einwand und schon starrt mich der Detective an, als hätte ich ihm geraten, seine Tochter in einen Haikäfig zu werfen.

„Kono hat recht. Hier auf der Insel wird ihr nichts passieren, wenn sie mit ihren Freundinnen unterwegs ist. Außerdem kannst du ziemlich peinlich sein", weist mein Cousin ihn ganz nett darauf hin.

Nun wird er entgeistert angestarrt.

Schon brechen wir wieder in tosendes Gelächter aus und jeder ist total entspannt. Aus ihrem Rucksack sucht Chin frische Klamotten raus, die er seiner Frau reicht. Kima bedankt sich mit einem sanften Kuss, den er nur zu gerne erwidert, während Danny Steve daraufhin fordernd anschaut.

„Äh, Steve. Würdest du mir bitte meine Sachen reichen?"

„Wieso? Die sind doch in Reichweite. Da kommst du locker ran."

„Dein Sinn für Romantik wurde aber auch im Kern erstickt. Schau dir mal die beiden da an. Chin macht das ganz ohne Aufforderung!", nölt Danny stocksauer los.

Und schon geht das Lachen wieder los.

Nun ist es Kima, die den Detective aufzieht: „Du kannst von einem Seal wohl kaum erwarten, dass er so etwas versteht."

Mit meinem Handtuch rubble ich mir die Haare so trocken wie möglich, während wir von Danny zu hören kriegen, wie kaltherzig wir doch seien.

Plötzlich fängt Steves Smartphone an zu klingen und wir alle wissen, was das bedeutet.

„McGarrett?"

Schon fängt der Anrufer an zu reden wie ein Wasserfall, bevor er nach mehreren Sekunden auflegt.

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